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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 827 (Deutschland bis 1945) | Titel: | Altenbergischer Zwitterstock und Schmiedebergische Hammerwercke | Auflistung: | Ausbeute-Schein 15 Thaler 14.6.1764 (R 12) | Ausruf: | 750,00 EUR | Ausgabe- datum: | 14.06.1764 | Abbildung: | | Info: | Der Bergbau im sächsischen Altenberg an der Grenze zu Böhmen geht auf die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts zurück. Die systematische Ausbeutung des Zinnvorkommens begann um 1440 durch eine Vielzahl kleinerer Bergwerke. Der große Pingenbruch, der auch heute noch in der Landschaft deutlich erkennbar ist, ereignete sich 1620. Er zerstörte alle Bergwerksgrenzen und machte die Zusammenfassung der bislang tätigen Bergwerke zur "Gewerkschaft Vereinigt Feld im Zwitterstock" erforderlich. Diese Gewerkschaft trieb von der Pinge aus Stollen in das feste Gestein, lebte aber ab 1845 lediglich noch von der Ausbeutung der Bruchmassen. 1923 wurde dann als Nachfolger der mehrhundertjährigen, in ihrer Lebensdauer von keiner anderen deutschen Gewerkschaft übertroffen Altenberger Zwitterstocksgewerkschaft die “Zwitterstocks-AG” für den Abbau der Zinn-, Wolfram-, Molybdän- und Arsen-Erze gegründet. Mit der Gewerkschaft Zinnwalder Bergbau in Altenberg wurden gemeinsame Erzverarbeitungsanlagen errichtet. Die AG betrieb außerdem schon damals ein Schaubergwerk mit 500 Jahre alter Bergbaukultur. Seit 1937 wurden die Erze in einer eigenen Zinnhütte in Freiberg verhüttet. 1944 Anschluss an die Sachsenerz-Bergbau AG. Nach 1945 deckte der nunmehrige “Betrieb Zinnerz Altenberg” des VEB Bergbau- und Hüttenkombinat “Albert Funk” 90 % des Zinnverbrauchs der DDR. Der alte, seit 1837 nahezu unverändert gebliebene Römerschacht wurde 1964 durch den vollautomatischen Arno-Lippmann-Schacht abgelöst. Der 1971 erfundene “Vibrationsrost” steigerte die Mann-Schicht-Leistung von 44 auf 150 Tonnen Erz, was mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Gold gewürdigt wurde. Noch 1986 wurde die Aufbereitungsanlage vollkommen neu errichtet, in der weltweit erstmals das Flotationsverfahren auch für Zinnerze eingesetzt wurde (für das Verfahren vergab man weltweit Lizenzen, sogar in die USA). Nur wenige Jahre darauf setzte die “Wende” dem Altenberger Bergbau ein Ende: Am 28.3.1991, auch unter dem Druck eines dramatischen Verfalls der Zinnpreise an der Londoner Metallbörse, legte die “Zinnerz GmbH Altenberg” das Bergwerk still. Bauwürdige Erze, die noch weitere 40 Jahre Betriebsdauer ermöglicht hätten, bleiben vorerst unabgebaut. | Besonder-heiten: | Der Ausbeutezettel von 20 Thalern pro Kux zeigt die ehemals gegebene Profitabilität des Altenberger Bergbaus an. Interessant an diesem Dokument ist, dass der zugrundeliegende halbe Kux auch das Eigentum an dem Hammerwerk in Schmiedeberg verkörperte, das indessen keine Ausbeute abwarf. | Erhaltung: | EF-VF | Zuschlag: | 950,00 EUR |
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