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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 1219 (Deutschland bis 1945) | Titel: | Zeche Baldeneier Stollen | Auflistung: | Kux (Gewährschein) 64 Kuxe (von 128) 17.7.1822 (R 12). | Ausruf: | 2.400,00 EUR | Ausgabe- datum: | 17.07.1822 | Ausgabe- ort: | Essen | Abbildung: |  | Stücknr.: | 4 | Info: | Das Tal der Ruhr ist die Wiege des dortigen Steinkohlenabbau, da dort die Flöze sehr nahe an der Oberfläche liegen oder sogar an den Hängen “ausbeißen”. Erster Bergbau ist im Jahre 1302 verbürgt. Erst im 18. Jh. erlangte er indessen größere wirtschaftliche Bedeutung. Im Jahre 1800 bestanden im Ruhrgebiet bereits 158 Zechen mit einer Jahresförderung von 231.000 t und einer Belegschaft von 1.546 Mann. 1801 nahm auf der Zeche Vollmond die erste Dampfmaschine erfolgreich den Betrieb auf. Die Berechtsame auf die Zeche Baldeneier Erbstollen (auch Baldeneyer Erbstolln oder Baldeneyer Stolln im Werdenschen genannt) wurde im Jahre 1771 vom Abt von Werden vergeben. 1797 wurde die Konzession um “Baldeneier Erbstolln Fortsetzung” erweitert. Bis zum Jahre 1834 ist ein kontinuierlicher Abbau verbürgt, bei zuletzt 30 Mann Belegschaft. Nachdem der Erbstollenbetrieb 1836 eingestellt wurde, wurde der Gewerkschaft 1842 das Längsfeld “Baldeneier Stollen im Werdenschen” sowie “Baldeneier Stollen im Werdenschen Fortsetzung” verliehen. Bis 1858 ist ein weiterer Abbau in den Annalen festgehalten, ehe 1859 eine Konsolidation zur Zeche “Gottfried Wilhelm” stattfand. Im Volksmund hieß die Zeche “Elend im Walde” (wegen der schwierigen Lagerstättenverhältnisse). Dennoch hat dieser Betrieb sehr lange in Förderung gestanden (wegen seiner hochwertigen Anthrazitkohle), nachdem 1909 vom Stollenbau zum Tiefbau übergegangen worden war. 1910 förderte die Zeche bei 895 Mann Belegschaft 317.000 t Kohle. Die Höchstförderung wurde 1935 mit 406.000 t erreicht. Erst 1942 wurde die Förderung über Tage eingestellt, indem die Kohle über die Schächte Vereinigte Pörtingssiepen und Carl Funke zu Tage gefördert wurde. 1967 wurde das Verbundbergwerk Ver. Pörtingssiepen/Carl Funke (Essener Steinkohlenbergwerke AG; zum Mannesmann-Konzern gehörig) geschaffen, das 1973 seinen Betrieb einstellte und 1984 abgebrochen wurde. Das Schachtgerüst Carl Funke I ist als Industriedenkmal erhalten. | Besonder-heiten: | Der vorliegende Gewährschein erhält seine besondere geschichtliche Bedeutung auch dadurch, dass als Besitzer Gottfried Wilhelm Waldthausen eingetragen ist. Das Dokument enthält eine Zusammenstellung der Verkäufer aller 64 Kuxe (entsprach der Hälfte aller ausgegeben), die seinen Besitz bildeten. Insgesamt hat Gottfried Wilhelm Waldthausen für seine gesamte Beteiligung in den Jahren 1809-1820 den Betrag von 4.365 Reichstalern bezahlt. Er war erster Repräsentant der Gewerkschaft Ver. Pörtingssiepen, die ihrerseits wiederum im Mehrheitsbesitz der Kuxe der Gewerkschaft Gottfried Wilhelm war. Gottfried Wilhelm Waldthausen war natürlich auch der Namensgeber des Bergwerks Gottfried Wilhelm (“Elend im Walde”), mit dem der Baldeneier Erbstolln 1859 vereinigt wurde. | Verfügbar: | Mit papiergedecktem Siegel. Unikat, eine der bedeutendsten Zechen überhaupt. (R 12) | Erhaltung: | VF. | Zuschlag: | 2.900,00 EUR |
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