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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 821 (Deutschland) | Titel: | Eisenerz-Bergwerk Jonathan | Auflistung: | Erweiterungs- und Verleihungsurkunde vom 3.2.1871 und zwei Gewährscheine vom 12.1.1866 und 4.4.1871. | Ausruf: | 1.250,00 EUR | Ausgabe- datum: | 03.02.1871 | Ausgabe- ort: | Bonn | Abbildung: | | Info: | Das im Bergrevier Weilburg gelegene Bergwerk befand sich in der Gemarkung Haintchen, heute ein Ortsteil von Selters (Obertaunus), am äußersten Rand des Fördergebiets der Lahnmulde. Die aktiv geförderten Eisensteingruben befanden sich allerdings nordwestlich davon in Richtung Weilmünster, Weilburg und Wetzlar. In einer Grubenkarte von 1929, in der auch alle stillgelegten Gruben verzeichnet sind, ist in Selters und Umgebung kein aktiver Bergbau auf Eisenerze eingetragen. Somit dürfte es sich hier um eine Konzession handeln, die nicht ausgebeutet wurde. Das Eisenerz-Bergwerk wurde aufgrund einer am 1.4.1865 eingelegten Mutung am 12.1.1866 einem Herrn Schlachter zu Wiesbaden, der die oHG C. Schweighöfer und Cie. vertrat, von der Herzoglich Nassauischen Landesregierung verliehen. Die Erweiterungs- und Verleihungs-Urkunde enthält zwei Gewährscheine. Gewährscheine wurden von den Bergämtern nur auf Verlangen zur Bescheinigung des Eigentums ausgestellt. Die Verbriefung von Kuxen war nämlich erst nach dem Erlass des Allgemeinen Berggesetzes für die Preußischen Staaten ab 1865 zwingend vorgeschrieben. Aus den Dokumenten geht nicht hervor, ob es sich bei "Jonathan" um eine neurechtliche Gewerkschaft mit max. 1.000 Kuxen oder um eine alten Rechts mit 128 Kuxen handelt. Da es jedoch nach dem Berggesetz von 1865 die Möglichkeit gab, Gewerkschaften alten Rechts beizubehalten und in diesem Fall keine Kuxe, sondern Gewährscheine ausgegeben wurden, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine altrechtliche Gewerkschaft. Der am 12.1.1866 von der "Herzoglich Nassauischen Landesoberschulzerei und Berggegenschreiberei" in Usingen auf die oHG C. Schweighöfer und Cie. ausgestellte Gewährschein umfasst eine Konzession über 141.180 Quadratlachter (ca. 270.000 qm). Da die Anzahl der ausgegebenen Kuxe nicht angegeben ist, gehörte der Firma vermutlich das gesamte Bergwerk. Der am 4.4.1871 vom Königlichen Oberbergamt in Bonn ausgestellte Gewährschein bescheinigt eine Erweiterung der Abbaukonzession auf 618.086 Quadratlachter. Als neuer Eigentümer ist die Handelsgesellschaft Heppenheimer & Cie. in Biebrich a.Rh. eingetragen. Auch von diesem Eigentümer wurde das Eisenerzbergwerk nicht erschlossen. | Besonder-heiten: | 26-seitiges Dokument mit überwiegend handschriftlichem Text. Fadenbindung mit vier papiergedeckten Siegeln. | Verfügbar: | Höchstwahrscheinlich ein Unikat, da die beiden Gewährscheine das gesamte Eigentum an “Jonathan” verbriefen. | Erhaltung: | Altersgemäß gute Erhaltung, nur die letzten drei Seiten sind etwas beschädigt. VF. | Zuschlag: | offen |
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