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Losnr.:1252 (Deutschland nach 1945)
Titel:Bismarckwerke Stahl und Metallverarbeitungs AG
Auflistung:Aktie 1.000 DM Okt. 1950 (Auflage 1000, R 9).
Ausruf:120,00 EUR
Ausgabe-
datum:
01.10.1950
Ausgabe-
ort:
Radevormwald-Bergerhof (Rhld.)
Abbildung:Bismarckwerke Stahl und Metallverarbeitungs AG
Stücknr.:913
Info:1896 gründeten die Unternehmer Gottlieb Frowein und Carl Richard Holbeck mit dem Kapital Hamburger Investoren in Köln die “Fahradwerke Bismarck GmbH”. Vor allem ein florierender Export in Länder, die noch keine eigene Zweiradindustrie hatten (vor allem Holland und die skandinavischen Länder) ließen die Produktionszahlen in kaum mehr als 10 Jahren auf 100.000 steigen. Deshalb stammt auch das heute so genannte “Hollandrad” ursprünglich von den Bismarckwerken, die sich auch mit der überhaupt ersten 3-Gang-Schaltung namens “Berg und Tal” als Pionier erwiesen. 1898 wurde der später weit bekannte “Radfahrverein Bismarck” gegründet, dem sich 1902 auch der “Bergische Radfahrverein” anschloß. Schon 1904 zeigten die Firmenlenker erneut Weitsicht und begannen mit der Produktion motorisierter Zweiräder, anfangs mit großvolumigen Einbaumotoren von Minerva, Fafnir und Anzani. Nach dem Neubeginn 1931 bis zur Produktionseinstellung 1956 wurden Ilo- und Sachs-Motoren eingebaut. 1926 Umwandlung in eine AG als “Fahrradwerke Bismarck AG”, 1938 Sitzverlegung nach Radevormwald, wo von Anfang an die Fabrik war, 1942 umfirmiert wie oben. Zweigwerke bestanden in Wuppertal-Ronsdorf und Ratingen. 1949 verschlug es den in der DDR enteigneten Saalfelder Nähmaschinenfabrikanten Knoch nach Radevormwald, weshalb die Bismarckwerke dann, allerdings mit wenig Erfolg, auch Nähmaschinen fabrizierten. Die stärkere Konkurrenz des Automobils, Zweiräder galten nun als Arme-Leute-Fahrzeuge, war 1957 einer der Gründe für die Insolvenz. Der Bielefelder Zweiradproduzent “Falter” übernahm die Namensrechte und produzierte Bismarck-Fahrräder weiter bis Ende der 1990er Jahre. Bei Liebhabern hoch im Kurs: Alte Bismarck-Fahrräder erzielen heute auf ebay oft vierstellige Preise, von den unter Sammlern gesuchten Mopeds und Motorrädern gar nicht zu sprechen. Das große Fabrikgebäude der Bismarckwerke unmittelbar beim Bahnhof Bergerhof steht noch heute, und das Heimatmuseum Radevormwald zeigt zahlreiche Erinnerungsstücke.
Verfügbar:Mit Kuponbogen. (R 9)
Erhaltung:UNC.
Zuschlag:120,00 EUR
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