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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 671 (Hamburg) | Titel: | Deutsch-Australische Dampfschiffs-Gesellschaft | Auflistung: | Antheilschein für die Aktie Nr. 1750 über 1.000 Mark (eingezahlt mit 25 %) 18.9.1888, ausgestellt auf Herr C. A. Brödermann. Gründeraktie (Auflage 4000, R 10). | Ausruf: | 7.500,00 EUR | Ausgabe- datum: | 18.09.1888 | Ausgabe- ort: | Hamburg | Abbildung: |  | Info: | Gegründet 1888 unter Führung von Otto Harms. Anfangs war die Deutsch-Australische auch in der Passagierfahrt unterwegs, doch die spartanische Ausstattung der Schiffe und notorisch schlechte Verpflegung brachten ihr von Passagieren und Besatzungen bald den Spitznamen German-Austerity-Line (Deutsche Armuts-Linie) ein. Ab 1894 verzichtete man konsequenter Weise auf die aktive Vermarktung der Passagierdienste, wenngleich Reisende auf den Frachtern weiterhin als Passagier mitfahren konnten. Die Frachtschifffahrt vor allem nach Australien und Südostasien, aber auch in europäische und nordamerikanische Häfen mit schließlich 99 Schiffen (davon 40 bei der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft vom Stapel gelaufen) gestaltete sich dagegen sehr ertragreich, so daß die Dividenden auf das inzwischen auf 20 Mio. Mark verfünffachte Kapital bis zum 1. Weltkrieg auf bis zu 14 % stiegen. Dabei sparte man sich übrigens auf den Südostasien- und Australien-Fahrten bis zum Schluß die teure Passage durch den Suezkanal und wählte die Route um das Kap der guten Hoffnung. Nach dem 1. Weltkrieg konnte der Liniendienst erst Ende März 1920 wieder aufgenommen werden, vor allem die Öffnung südafrikanischer und australischer Häfen für deutsche Schiffe verzögerte sich. Unter sanftem Druck der Banken schloß man sich deshalb 1922 mit der D.D.G. Kosmos zur Interessengemeinschaft Deutsch-Austral und Kosmos-Linien zusammen. Zur gleichen Zeit kaufte sich Hugo Stinnes bei der Deutsch-Australischen und der Kosmos eine Aktienmehrheit. Als Stinnes 1924 starb, war die wirtschaftliche Verflechtung der Deutsch-Australischen mit den Stinnes-Reederein so groß, daß ihr nur noch die Flucht nach vorn blieb: Die Deutsch-Australische kaufte die Stinnes-Reedereien und wurde damit auf einen Schlag zur Großreederei. Letztlich verschluckte sie sich aber damit, die katastrophalen wirtschaftlichen Ergebnisse in den Nachinflations-Jahren 1925 und vor allem 1926 taten ein übriges: Im Nov. 1926 hielten die Banken nicht länger still und erzwangen die Übernahme der Deutsch-Australischen durch die Hamburg-Amerika-Linie, die HAPAG (unser besonderer Dank gilt Dieter Engel für die Recherche). | Besonder-heiten: | Faksimile-Unterschriften Carl Ferdinand Laeisz als Aufsichtsrat und A. Elvers sowie Otto Harms als Vorstände (zudem bei den beiden weiteren 25-%-Einzahlungsquittungen jeweils die Originalunterschriften von A. Elvers und Otto Harms). | Verfügbar: | Bislang völlig unbekannt gewesener hochbedeutender Schifffahrts-Titel. Nur vier Stück tauchten letztes Jahr auf, davon drei bereits fest in bedeutenden Spezialsammlungen, nur dieses eine Stück steht dem Markt überhaupt noch zur Verfügung. Abheftlochungen oben und unten sowie oben links eine fünfmarkstückgrosse Entwertungslochung. (R 10) | Erhaltung: | VF+. | Zuschlag: | 7.500,00 EUR |
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Alle Wertpapiere stammen aus unserer Bilddatenbank. Es kann deshalb vorkommen, dass bei Abbildungen auf Archivmaterial zurückgegriffen wird. Die Stückenummer des abgebildeten Wertpapiers kann also von der Nummer des zu versteigernden Wertpapiers abweichen. |
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