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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 725 (Hamburg) | Titel: | Norddeutsche Seefischerei-Gesellschaft | Auflistung: | Actie 200 Thaler 1868 (Blankette, R 10). | Ausruf: | 4.000,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.01.1868 | Ausgabe- ort: | Hamburg | Abbildung: |  | Info: | Zu Beginn der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts begann für die Ernährung der breiten Bevölkerung Fisch, vor allem der Hering, eine immer größere Rolle zu spielen: Ein eiweißreiches, vor allem aber preiswertes Nahrungsmittel. Viele der damals gegründeten Fischfanggesellschaften an der deutschen Nordseeküste waren jahrzehntelang aktiv. Nicht so die Norddeutsche Seefischerei. Die Gründung erfolgte am 23.März 1867. Das Grundkapital betrug 134 400 Taler, eingeteilt in 672 Aktien zu 200 Talern. Schiffsbauer in Altona, Elmshorn, Finkenwerder und Harburg erhielten den Auftrag zum Bau von Fischkuttern nach englischen Vorbildern. Zu diesem Zweck hatte man bereits im April einen Fischkutter in England gekauft. Es war beabsichtigt, 20 schnelle Schiffe anzuschaffen, die Besatzung sollte den Fischern auf See ihre Fänge abkaufen und eine ununterbrochene Verbindung mit den Fischmärkten in Hamburg und Altona aufrechterhalten. Im Jahr 1868 hatte das Unternehmen 17 Kutter im Einsatz, die zunächst mit dem Einkauf auf See großen Erfolg hatten. Von Anfang an mußte sich das junge Unternehmen mit großen Schwierigkeiten auseinandersetzen. Gute Mannschaften für die Fischkutter waren nicht anzuheuern, um Leute zu bekommen, mußten die Heuer und die Fanganteile immer wieder erhöht werden. Eine weitere Schwierigkeit war plötzlich durch ein Mißtrauen der Finkenwerder Fischer entstanden; diese weigerten sich, der Gesellschaft auf See ihre Fänge zu verkaufen. Das Unternehmen mußte nun eigene Schiffe auf Fang schicken. Die Umrüstung der Flotte auf Fangschiffe belastete die Gesellschaft finanziell erheblich. Es wurde berichtet, daß der Mehrzahl der Fischfrauen von den Großhändlern, von denen sie abhängig waren, verboten wurde, Kontakt mit der Gesellschaft aufzunehmen. Die Gesellschaft errichtete 20 Verkaufsstellen in den verschiedenen Stadtteilen, die mit Erfolg arbeiteteten. Im Sommer 1869 erlitt das Unternehmen einen bedeutenden Rückschlag, als sich einzelne Fischer vom gemeinsamen Betrieb absetzten und versuchten, in eigener Regie mehr zu fangen. Es entstand Verwirrung und Unsicherheit, der Jahresabschluß ergab einen Verlust von 35 735 Mark. Im folgenden Jahr kamen zu den wirtschaftlichen Schwierigkeiten auch noch politische Ereignisse hinzu. Der Beginn des Deutsch-Französischen Krieges im Juli 1870 leitete das Ende der Gesellschaft ein. Die Mitglieder der Generalversammlung vom 4. April 1871 bschlossen mit 266 gegen elf Stimmen die Liquidation der Gesellschaft. | Besonder-heiten: | Die mit Abstand schönste deutsche Fischerei-Aktie. | Verfügbar: | Rarität, seit Jahren nur 4-5 Exemplare bekannt. (R 10) | Erhaltung: | EF. | Zuschlag: | 4.000,00 EUR |
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