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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 553 (Bremen/Niedersachsen) | Titel: | Braker Schlepp-Dampfschifffahrts-Gesellschaft | Auflistung: | Actie 25 Thaler 1.7.1853 (R 10). | Ausruf: | 4.500,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.07.1853 | Ausgabe- ort: | Brake | Abbildung: |  | Stücknr.: | 87 | Info: | Neben den großen Häfen in Bremen und Bremerhaven war im 19. Jahrhundert auch der Hafen Brake (Freihafen seit 1834) im Oldenburger Land ein beliebter Anlaufpunkt für die Segelschiffe der kleinen und großen Fahrt. Neben dem Hafenbetrieb siedelten bereits seit etwa 1790 auch einige Werften, die auf den Bau von Holzschiffen spezialisiert waren. Für den Hafen war es daher von großer Wichtigkeit, einen Bugsierdienst einzurichten - als Dienstleistung, aber auch zur Sicherstellung eines gefahrlosen Hafenbetriebes. Maßgebliche Initiatoren waren der Konsul Franz Christian Koeppen (Unternehmer in Brake) und Johann Spohler, die im Frühjahr des Jahres 1853 mit ersten Verhandlungen und Formulierungen dieser Idee tätig wurden. Das ging alles sehr schnell. Schon vor der eigentlichen offiziellen Geburt der Braker Schleppdampfschifffahrts-Gesellschaft ließen sie schon Kleinaktien zu je 25 Thalern zeichnen und sammelten direkt zwei Drittel des veranschlagten Kapitalbedarfes von 11.500 bis 12.500 Thalern Gold ein. Die eigentlich Gründung der Gesellschaft fand im Mai 1853 statt. Als Direktoren fungierten natürlich die Herren Koeppen und Spohler, die Geschäftsleitung unterlag dem Braker Hafenmeister H. C. Ponsilius. §1 der Gesellschaftsstatuten beschreibt den Zweck der Gesellschaft wie folgt: "Die Braker Schleppdampfschifffahrts-Gesellschaft hat den Zweck, zu Hebung des Schiffahrts-Verkehrs in Brake den Schleppdienst auf der Unterweser, zunächst für alle nach Brake einkommenden oder von Brake seewärts bestimmten Schiffe, dann aber auch für alle Fluß- und Seeschiffe auf der Weser, soweit das Fahrwasser es erlaubt, durch ein tüchtiges Schleppdampfboot zu vermitteln." Es gab übrigens kein Grundkapital im eigentlichen Sinne. Mit der aufzulegenden Aktie sollten nur so viele ausgegeben werden, wie für den Kapitalbedarf für ein Schleppschiff notwendig war, eben die vorkalkulierten Kosten von wie eingangs erwähnt 11.500 bis 12.500 Thalern. Insofern ist für die Aktie auch keine Auflage zu ermitteln. Ein wendiges Bugsierschiff kaufte man in England, die "Magnet". Es handelte sich um den Typ eines Raddampfers, ein Neubau aus Eichenholz. Die Magnet war sehr wendig und leistungsfähig. Unter der Leitung von Kapitän H. Claussen leistete sie nicht nur in Brake zuverlässige Dienste, sie wurde sogar des öfteren an die Bremerhavener Hafenlotsen ausgeliehen, um die Schiffe sicher in den Hafen hinein bzw. aus ihm wieder herauszubringen. Das verursachte ziemlichen Verdruss bei der Bremer Konkurrenz, der "Schleppschiffahrts-Gesellschaft auf der Unterweser". Deren großer Schlepper "Simson" war deutlich weniger wenig als die "Magnet". Warum die kleine "Magnet" dann im Jahr 1865 verkauft wurde, lässt sich nicht genau recherchieren. Doch mit dem Verkauf endete auch die Tätigkeit der Braker Schleppdampfschifffahrt. | Besonder-heiten: | Dekorative Kopfgestaltung, Originalunterschriften u.a. von Konsul Franz Christian Koeppen und H. C. Ponsilius. Separat dabei liegt ein kleines Heftchen mit den Statuten der Gesellschaft. | Verfügbar: | Unseres Wissens existieren nur 4 Stücke, davon liegt eines im Deutschen Historischen Museum Berlin, zwei sind in festen Sammlerhänden. Letztmals 1997 angeboten. Museale Rarität. (R 10) | Erhaltung: | Mit anhängenden Restkupons. EF. | Zuschlag: | 4.800,00 EUR |
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