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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 470 (Europa / Asien / Australien / Afrika) | Titel: | Oesterreichische Nationalbank | Auflistung: | Gründungspatent 1.6.1816 (Zirkular). | Ausruf: | 1.800,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.06.1816 | Ausgabe- ort: | Wien | Abbildung: |  | Info: | Die Oesterreichische Nationalbank AG fungiert heute als Zentralbank Österreichs. Schon 50 Jahre vor der Gründung der Nationalbank im Jahre 1816 führten die Habsburger erste Experimente mit Wertpapieren in Form von Papiergeld durch. Schließlich wurde im 18. Jahrhundert die Ausgabe von Banknoten einem staatsunabhängigen Institut übertragen, woraufhin im Jahr 1762 die Ausgabe von Papiergeld, sogenannte "Banco-Zetteln", durch die 1705 gegründete "Wiener Stadtbank" erfolgte. In Kriegszeiten übernahm die Staatsführung wieder die Kontrolle der Geldausgabe, sodass es zwischen 1796 und 1810 zu einer Inflation der Banco-Zettel kam. Der Staat ordnete die Zwangsannahme von Papiergeld im Privatverkehr an, was zu einem schnell anwachsenden Abschlag auf Banknoten am Markt führte. Später deklarierten die Habsburger eine Abwertung der Banco-Zettel im Verhältnis von 5:1. Dieser Akt wurde von der Geschäftswelt als Staatsbankrott gewertet, womit das Papiergeld eine rasche Entwertung erlebte. Am Ende der napoleonischen Kriege stand die Habsburger Monarchie vor der Aufgabe für politische und wirtschaftliche Stabilität in dem Vielvölkerstaat zu sorgen. Im Hinblick darauf wurden im Jahr 1816 zwei kaiserliche Patente - das "Hauptpatent" und das "Bankpatent" - verfasst und damit der Grundstein für die Gründung der "privilegierten österreichischen Nationalbank" gelegt. Die Nationalbank besaß von nun an das Monopol für die Emission von Wertpapieren, was zu einer Beruhigung im österreichischen Geldwesen und zu einem Anstieg des Papiergeldwertes führte. Die Wirtschaft hatte nun wieder eine solide Geldquelle, die unabhängig von den Ausgabeplänen des Staates den Geldwert konstant hielt. Das Eigenkapital der Bank begründete diese durch Aktienemissionen. Zunächst umfasste die Tätigkeiten der Bank - unter provisorischer Leitung - die Einlösung von Papiergeld und die Ausstellung von Aktien. Die volle Wirksamkeit erlangte die Nationalbank erst nach der Ausgabe von 1000 Aktien und der damit verbundenen Möglichkeit der Aktionäre, die Leitung selbst festzusetzen. Am 15. Juli 1817 erhielt die Nationalbank als "erstes Bankprivilegium" das ausschließliche Recht zur unbeschränkten Ausgabe von Banknoten und in diesem Zusammenhang eine Sonderstellung hinsichtlich des Rediskontgeschäfts. Für etwa hundert Jahre nahm der österreichische Bankzweig des Hauses Rothschild (aus dem ab 1855 die "k. k. privilegierte Österreichische Credit-Anstalt für Handel und Gewerbe", die spätere Creditanstalt, hervorging) eine führende Rolle am Bankplatz Wien ein. Salomon Mayer von Rothschild war während des Vormärz an allen wesentlichen Transaktionen der Nationalbank zur Sanierung des Staatshaushaltes beteiligt. Im III. Reich wurde die Oesterreichische Nationalbank durch ein deutsches Gesetz liquidiert, sie ging in den Bestand der Deutschen Reichsbank über. Alle Gold- und Devisenreserven, sämtliche Außenstellen sowie der Hauptsitz in Wien wurden durch den deutschen Staat übernommen. 1945 kam es zur Wiedererrichtung der Republik Österreich und zur Wiederaufnahme der Tätigkeit der Oesterreichischen Nationalbank. | Besonder-heiten: | 12 Seiten, Druck auf Büttenpapier. Dabei eine Denkschrift: ”Eine Akzie der österreichischen Nazional-Bank” von J. L. Hestermann, Wien, 1818; 52 Seiten + Tabellen-Anhang. Druck auf Büttenpapier. | Verfügbar: | Unikat aus uralter Sammlung. Museal. | Erhaltung: | EF-VF. | Zuschlag: | 1.800,00 EUR |
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