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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 414 (Europa / Asien / Australien / Afrika) | Titel: | Kaiserlich Ottomanische Gesellschaft der Bagdadbahn | Auflistung: | Aktie 500 F = 408 Mark = 20 £ stg 31.12.1903 (D/H TR 1200, R9). | Ausruf: | 500,00 EUR | Ausgabe- datum: | 31.12.1903 | Ausgabe- ort: | Constantinopel | Abbildung: | | Stücknr.: | 10124 | Info: | Die Bagdadbahn übernahm bei ihrer Gründung 1903 die ursprünglich der Anatolischen Eisenbahn erteilte Konzession zum Bau einer Eisenbahn von Konia über Bagdad zum Persischen Golf. Bei beiden Unternehmen war die Deutsche Bank die treibende Kraft, die sich hier, durchaus nicht ungern, vor den Karren der Machtpolitik des Deutschen Kaiserreichs spannen ließ (wie das damals in Ländern wie England und Frankreich noch viel selbstverständlicher üblich war). Zusätzlich besaß die Deutsche Bank die Konzession zur Erschließung mesopotamischen Erdöls im Mossul-Feld; mit diesem Tauschobjekt gelang es, den verbissenen Widerstand der Engländer gegen die Verlängerung der Bahn von Bagdad bis Basra zu beseitigen (ohne die die Deutsche Bank, selbst mit 40 % Aktionär, einen wirtschaftlichen Betrieb der Bagdadbahn für unmöglich hielt). Nur das letzte Stück von Basra zur Mündung des Schatt-el-Arab in den Persischen Golf bauten die Engländer selbst. Gerade als sich die Großmächte über die Bagdadbahn endlich verständigt hatten, brach der 1. Weltkrieg aus. Fertiggestellt war zu diesem Zeitpunkt ein 60 km langes Teilstück nördlich von Bagdad, das Teilstück von Eskisehir nach Ankara und die technisch äußerst anspruchsvolle Gebirgsbahn über das Taurusgebirge von der Hafenstadt Haidarpascha bis Djerablus am Oberlauf des Euphrat. Die Strecken auf mesapotamischem Gebiet wurden beschlagnahmt und gingen 1932 entschädigungslos in irakischen Staatsbesitz über. Die Bahnen in Anatolien beschlagnahmten 1919 ebenfalls die Alliierten, die sie aber nach blutigen Auseinandersetzungen 1923 an die türkischen Behörden abgeben mussten. Eine 1928 zwischen der Bahngesellschaft und der Türkei erreichte Regelung der finanziellen Ansprüche wurde dann während des 2. Weltkrieges endgültig gegenstandslos. Als 1940 die letzte Lücke der 3.200 km langen Bahn geschlossen wurde (davon hatten die Deutschen 2/3 gebaut), erschien diese Nachricht in Deutschland “fast wie eine Kunde aus vergangener Zeit”. | Besonder-heiten: | Schöner Druck mit zwei türkischen Halbmonden und orientalischer Umrahmung. Zweisprachig deutsch/osmanisch (rückseitig außerdem englisch/französisch), Faksimile-Unterschrift Arthur von Gwinner (bis zu seinem Tod 1919 Sprecher des Vorstands der Deutschen Bank). | Verfügbar: | Eine historisch hochbedeutende Rarität. Aus alter Sammlung, lange nicht mehr angeboten. | Erhaltung: | Anh. Kupons. EF. | Zuschlag: | 680,00 EUR |
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