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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 983 (Deutschland bis 1945) | Titel: | H. Schomburg & Söhne AG | Auflistung: | Aktie 1.000 Mark Juni 1921 (Auflage 500, ausgegeben zum Umtausch der erst 1920 begebenen Vorzugsaktien, R 11). | Ausruf: | 250,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.06.1921 | Ausgabe- ort: | Grossdubrau i. Sa. | Abbildung: | | Stücknr.: | 5079 | Info: | Ursprung des Unternehmens ist der 1854 gegründete “Thonwaren- und Braunkohlen-Actien-Verein Großdubrau”, wo einfache Tonwaren und Ziegel gefertigt wurden. Er nutzte den Umstand, daß bei dem um 1850 begonnenen Braunkohleabbau auch Ton- und Kaolinschichten im Erdreich zu Tage tragen. Zu Ehren der sächsischen Prinzessin Margarethe, einer Tochter des Königs Johann, erhielt das Werk 1857 den Namen “Margarethenhütte”. 1872 kaufte der Berliner Unternehmer Hermann Schomburg die Margarethenhütte, 1897 wandelte die Familie die Firma erneut in eine AG um. Schomburg erkannte ungewöhnlich früh, welche Zukunftsaussichten die Kommunikations- und Elektrotechnik haben würde und spezialisierte die Fabrik auf die Herstellung von Isolatoren. Schomburg-Isolatoren wurden deutschlandweit eingesetzt, so in Telegrafenleitungen des Reichspostamtes ab 1876 und 1891 in der ersten deutschen Hochspannungsüberlandleitung von Lauffen am Neckar nach Frankfurt/Main. An der Wende zum 20. Jh. hatten Schomburg-Isolatoren Weltgeltung und wurden in aller Herren Länder exportiert. Der Erfolg gründete auf der technologischen Spitzenstellung, die das Werk immer zu verteidigen vermochte. So wurde 1900 das erste Hochspannungs-Prüffeld in Betrieb genommen, 1913 folgte ein 300.000-Volt-Freileitungs-Versuchsfeld, 1921 ging die damals weltweit modernste Tunnelofenhalle mit zwei 80 m langen gasbeheizten Tunnelöfen in Betrieb. 1921/22 Übernahme von Mehrheitsbeteiligungen an der Tonwarenfabrik Schwandorf in Bayern und der Porzellanfabrik Josef Schachtel im schlesischen Sophienau (Kr. Waldenburg). In Roßlau a. Elbe bestand ein Zweigwerk zur Herstellung von Haushaltsporzellan (1932 stillgelegt). In der schwierigen Zeit nach dem 1. Weltkrieg kam es 1922 zu einer Interessengemeinschaft mit dem Hauptkonkurrenten, der Porzellanfabrik Kahla AG und im gleichen Jahr zur Gründung der HESCHO (Hermsdorf-Schomburg-Isolatoren GmbH), die in Deutschland sofort Hauptlieferant von Hochspannungsisolatoren wurde. Die Aktien waren in Berlin börsennotiert, Großaktionär war seit den 1920er Jahren mit 92 % die Porzellanfabrik Kahla, was 1927 in der Vollfusion mit Kahla mündete. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Fabrik von den Russen vollständig demontiert, die Tunnelofenanlage und das Hauptfabrikationsgebäude wurden zerstört. Im April 1946 begann man in der völlig zerstörten Fabrik notdürftig wieder mit der Herstellung von Gebrauchsgeschirr, bald wurden auch wieder Isolatoren gefertigt. 1948 Enteignung und Weiterführung als “VEB Elektroporzellanwerk Margarethenhütte Großdubrau”. Die ständige Modernisierung des Betriebes war genau zur “Wende” 1989 abgeschlossen, was sich allerdings als Ironie des Schicksals entpuppte: Mitte 1991 wird der Betrieb von der Treuhandanstalt geschlossen, am 28.5.1991 verlassen als letzte Lieferung Ventilableiter für ABB die Margarethenhütte. Eine der ältesten Fertigungsstätten von technischer Keramik in Deutschland wird heute vom Förderverein Margarethenhütte Großbubrau e.V. als Museum unterhalten. Gerade erst am 5.10.2009 öffnete das Museum für das Publikum. | Besonder-heiten: | Schöne fast barocke Umrahmung mit Blütenornamentik. Daß diese Aktien erhalten blieben ist ungewöhnlich, an sich hätten sie nach der Vollfusion mit der Porzellanfabrik Kahla 1927 aus dem Verkehr gezogen werden müssen. Lochentwertet (RB). | Verfügbar: | Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. Dies ist das letzte zur Verfügung stehende Stück. (R 11) | Erhaltung: | Eingerissene Mittelknickfalte fachgerecht restauriert. VF+. | Zuschlag: | offen |
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