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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 710 (Deutschland) | Titel: | Cuxhavener Eisenbahn-, Dampfschiff- und Hafen-AG | Auflistung: | Interims-Schein 200 Thaler 15.6.1872. | Ausruf: | 2.500,00 EUR | Ausgabe- datum: | 15.06.1872 | Ausgabe- ort: | Berlin | Abbildung: | | Stücknr.: | 2080 | Info: | Am 5. Febr. 1872 kam im Preussischen Abgeordnetenhaus ein Gesetzentwurf zur Beratung, welcher den Bau verschiedener Bahnen aus Staatsmitteln forderte. Unter anderem handelte es sich um die Linie Harburg-Stade, die schon die frühere Hannöver’sche Regierung im Jahr 1866, kurz vor Ausbruch des Krieges, beschlossen hatte, und die nun Preussen mit einem Aufwand von 3,3 Mio. Thaler ausführen wollte. Zu diesem Paragraphen stellte der Abgeordnete Dr. Braun-Wiesbaden den Antrag, die Bahn Harburg-Stade einer Privatgesellschaft zu übertragen, falls diese Gesellschaft die Linie bis Cuxhaven weiterführe und dort einen Hafen errichte. Bald darauf, am 25. April bzw. 2. Mai 1872, gründeten Baron Victor von Magnus, Geh. Commerzienrath Paul Mendelssohn-Bartholdy, Reichstagsmitglied Dr. Braun-Wiesbaden, Dr. Julius Faucher, Stadtrath Albert Löwe, Geh. Regierungsrath Dr. Esse, Corvetten-Capitain z.D. Olberg, Gustav Kutter in Berlin; A. N. Zacharias, Rob. M. Sloman, J. E. Langhans (J. Greve & Co.) u.a. die “Cuxhavener Eisenbahn-, Dampfschiff- und Hafen-AG”. Das Aktienkapital betrug 20 Mio. Thaler, wovon zunächst 8 Mio. emittiert, aber nur 3/4 Mio. gezeichnet wurden. Dr. Braun-Wiesbaden wurde Direktor. Man versprach eine Bahn von Harburg über Stade und Cuxhaven nach Geestemünde sowie den Bau eines stets offenen Seehafens in Cuxhaven mit grossartigen Dampfschiffsverbindungen u.a. nach dem in 27 Stunden zu erreichenden Harwich (London). Dazu Glagau: “Die Gesellschaft suchte überall nach Geld, fand es aber nur tropfenweise. Die Arbeiten wurden spät in Angriff genommen und kamen nie recht in Gang. Abgesehen von beträchtlichen Summen für Presserzeugnisse und technische Vorarbeiten, abgesehen von hohen Verwaltungskosten - die Directoren Braun-Wiesbaden und Charles Ernst David sollen glänzende Gehälter bezogen haben - ist bisher verausgabt, das will hier bedeuten, verzettelt: 1) für den Hafen 1,300,000 Thaler. 2) für den Eisenbahnbau 1,100,00 Thaler. 3) an Cautionen 610,000 Thaler. Der Posten zu 2 ist an die Mitgründer Jürgen Heinrich Hagenah in Stade gezahlt, welchem die Linie Stade-Cuxhaven in “General-Entreprise” gegeben war. Wegen mangelhafter und verspäteter Ausführung wurde der Vertrag gekündigt, und das Gericht verurtheilte ihn, an die Gesellschaft ca. 400,000 Thaler herauszuzahlen. Die Cautionen sind verfallen, so Hafen und Eisenbahnen nicht bis Neujahr 1876 fertig gestellt werden; was aber eine Unmöglichkeit ist. Entweder das grösste Werk des 19. Jahrhundert bleibt ein Schutthaufen, oder die Regierungen von Preussen und Hamburg müssen den Ausbau in die Hand nehmen.” 1878 wurde ein Vertrag mit der “Societe belge des chemin de fer” in Brüssel geschlossen, danach übertrug die Cuxhavener AG den Bau und Betrieb der Bahn von Cuxhaven über Stade nach Harburg der von der Societe Belge gegründeten “Unter-Elbe’schen Eisenbahn-Gesellschaft”. Die Strecken wurden 1881 eröffnet. Die Cuxhavener Eisenbahn-, Dampfschiff- und Hafen-AG ging in Liquidation. | Besonder-heiten: | Eingezahlt mit 40 %, die zweite Zahlung mit 20 Thalern erfolgte 1873, die dritte Zahlung mit 20 Tahlern 1874. Zinsen wurden gezahlt bis 1874. Faksimile-Unterschrift von Ernst David. | Verfügbar: | Uns ist nur dieses Stück bekannt. Rarität! | Erhaltung: | VF. | Zuschlag: | 2.700,00 EUR |
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