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Losnr.:371 (Bremen/Niedersachsen)
Titel:Gewerkschaft Hedwigsburg
Auflistung:Kuxschein 20.4.1921 (Auflage 7000, R 10).
Ausruf:400,00 EUR
Ausgabe-
datum:
01.01.1921
Ausgabe-
ort:
Neindorf bei Hedwigsburg
Abbildung:Gewerkschaft Hedwigsburg
Stücknr.:785
Info:Ende 1893 als Kalibohrgesellschaft Hedwigsburg gegründet. Benachbart war im Süden das Grubenfeld Hercynia bei Vienenburg (das erste deutsche Kalibergwerk außerhalb des Staßfurter Raums, das 1930 absoff nach einem verheerenden Wassereinbruch, bei dem ein ganzer See wie durch den Abfluß einer Badewanne nach unten auslief), im Westen Thiederhall und im Nordosten die heute zu trauriger Berühmtheit gekommene Schachtanlage Asse. Seit 15.11.1895 bergrechtliche Gewerkschaft, nachdem drei Tage zuvor bei Neindorf mit dem Abteufen des "Sascha-Schacht" begonnen worden war, der bei 200 m Teufe in der Salzregion war. Gefunden wurden bis zu 120 m mächtige Lager von Carnallit, Kainit und Sylvinit, die auf 5 Abbausohlen zwischen 175 und 722 m Teufe erschlossen wurden. Mitte 1897 begann die Kaliförderung. Zur Weiterverarbeitung über Tage wurden Chlorkalium-, Sulfat-, Kalimagnesium- und Bromfabriken errichtet, die über die Seilbahn Hedwigsburg-Neindorf mit dem Förderschacht verbunden waren. Für die Ableitung der Endlaugen in die Oker wurde die Rohrleitung der Gewerkschaft Asse mitbenutzt. Seit 1899 wurde auch Steinsalz gefördert, dafür wurde 1900 eine eigene Saline für die Herstellung von 400.000 Ztr. Speisesalz jährlich errichtet. Zur 4,5 km entfernten Station Wendessen der Eisenbahn Oschersleben-Braunschweig besaß die Gewerkschaft eine eigene Anschlußbahn. Treibende Kraft des Unternehmens war der Industrielle Emil Sauer, der als “temparamentvoll und aufbrausend” beschrieben wird. Mit zum Teil äußerst umstrittenen Maßnahmen machte er Hedwigsburg in kurzer Zeit zum bedeutendsten deutschen Kaliwerk. 1905 beschlossen die Gewerken, wieder auf Betreiben von Emil Sauer, zum Zwecke der Fusion mit der Gewerkschaft Neuhof-Fulda die Gründung der 5000-teiligen "Gewerkschaft Rothenberg", in welcher die alte Gewerkschaft Hedwigsburg vollständig aufging (Umtausch 3 Rothenberg- gegen 1 Hedwigsburg-Kux). Somit verblieben der neuen Gewerkschaft 2000 Kuxe zur weiteren Ausgabe, welche für den Ankauf und die spätere Erschließung des Grubenfeldes Neuhof bei Fulda Verwendung fanden (1910 mit 600 Mann Belegschaft in Förderung gegangen, heute ein Werk der Kali + Salz AG, die riesige Abraumhalde ist gut vom ICE aus zu sehen wenn man Fulda Richtung Frankfurt verlassen hat). 1911 wurde im benachbarten Neindorf der Schacht “Emil” begonnen, und zwar von der Gewerkschaft Neindorf (die der Gew. Hedwigsburg bzw. Rothenberg gehörte und 1920 vollständig auf die neue Gew. Hedwigsburg übertragen wurde). Auf der 400-m-Sohle wurde der Schacht Emil 1912 mit dem Schacht Sascha in Hedwigsburg durchschlägig, womit für dieses Bergwerk die Zweischachtfrage gelöst war. Seitdem dienten der Schacht Sascha vornehmlich der Seilfahrt und der Schacht Emil der Förderung. Nachdem 1920 alle im Eigenbestand befindlichen Kuxe platziert waren, wurde die Gewerkschaft Rothenberg wieder rückabgewickelt und die 5000 Kuxe wurden 1:1 in Kuxe der neuen Gewerkschaft Hedwigsburg getauscht. In der neuen Gew. Hedwigsburg gingen auch die Gew. Neuhof-Fulda und Neindorf auf. Die Ermächtigung, die Zahl der Kuxe auf 12000 zu erhöhen, wurde mit Genehmigung der Braunschweigischen Staatsregierung sogleich teilweise ausgenutzt, um zusammen mit der AG Vereinigte Norddeutsche Kaliwerke die Majoritäten der Gew. Heldrungen I und II, Walter, Irmgard, Hessenmühle und Haidkopf zu erwerben. Hedwigsburg war nun eine wichtige Zwischengesellschaft im Konzern der 1904 gegründeten AG Deutsche Kaliwerke in Bernterode (Untereichsfeld). Die Erstnotiz der neuen Hedwigsburg-Kuxe an den Börsen lag um 7.000 M (nach heutiger Kaufkraft rd. 100.000 Euro für einen Kux). Aus dieser Börsenbewertung von nach heutiger Kaufkraft rd. 700 Mio. Euro (über 1/10 des heutigen Börsenwertes der ganzen Kali + Salz AG) läßt sich die damalige Bedeutung von Hedwigsburg gut erahnen. Die AG Deutsche Kaliwerke ihrerseits mit ihrem Bergwerksbesitz vor allem südlich und nördlich des Harzes wurde 1926/27 von der Kali-Industrie AG, einer Finanzierungsgesellschaft des Wintershall-Konzerns “geschluckt”. Damit gehörte Hedwigsburg nun zum Wintershall-Konzern, dem ewigen Erzkonkurrenten der Burbach-Kaliwerke AG in Magdeburg (nach 1945 Wolfenbüttel), dem u.a. auch die nur 4 km entfernte Schachtanlage Asse gehörte. Dass die AG Deutsche Kaliwerke “übernahmereif” geworden war, hatte indirekt auch wieder mit Hedwigsburg zu tun: Nach ständigen Laugeneinbrüchen wurden wegen guter Prognosen der Berggeologen große Summen in die Wasserhaltung des Bergwerks investiert. Doch die Prognosen der Berggeologen waren falsch: Am 30./31.10.1921 kam es im westlichen Teil der 195-m-Sohle zu einem so starken Laugeneinbruch, daß das Bergwerk innerhalb weniger Stunden ersoff. Nur mit Mühe konnten die Untertage-Mannschaften ihr Leben retten, lediglich einige Grubenpferde wurden Opfer des Unglücks. Doch über Nacht verloren fast 1.000 Kumpel ihre Arbeit, nachdem erst 2,4 Mio. t der geschätzt 70 Mio. t anstehendes Kali und Salz gefördert waren. Zwei Jahre später wurden auch die chemischen Fabriken über Tage stillgelegt, die man durch Produktionsumstellungen zunächst zu erhalten versucht hatte. Über Tage gab es danach vielfältige Bergsenkungen, die von dem Unglück kündeten (während der nur 4 km entfernte Schacht Asse schon 1906 erstmals absoff, ohne daß es über Tage zu bemerken war). In die verwaisten Fabrikanlagen zog eine Konservenfabrik ein, auf dem alten Bergwerksgelände wurden Obstplantagen angelegt. Das endgültige Ende kam am 10./11.4.1936: Das aus über 100 m mächtigem Buntsandstein bestehende Deckgebirge zerbrach und stürzte mit erdbebenähnlichen Erschütterungen in die ausgelaugten Salzhöhlen hinab. In dem Krater, von dem noch heute ein See von 100 m Durchmesser kündet, verschwand die ganze alte Fabrik mitsamt dem riesigen Schornstein. Deshalb bleibt dem vorbeifahrenden Betrachter in den Dörfern Hedwigsburg und Neindorf bei Wolfenbüttel heute verborgen, daß sich hier einmal das größte und reichste Kalibergwerke außerhalb des Staßfurter Reviers befand.
Besonder-heiten:Originalunterschriften als Grubenvorstände: EMIL SAUER sowie ARTHUR POENSGEN (aus der bedeutenden Stahlindustriellen-Familie Poensgen). Lochentwertet (RB).
Verfügbar:Zuvor vollkommen unbekannt gewesener, bergbaugeschichtlich hoch bedeutender Kux. Nur 5 Stück wurden im Reichsbankschatz gefunden. (R 10)
Erhaltung:EF-VF
Zuschlag:400,00 EUR
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