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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 861 (Deutschland) | Titel: | Gebrüder Adt AG | Auflistung: | Aktie 1.000 Mark 1.9.1923 (Auflage 29375). | Ausruf: | 180,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.09.1923 | Ausgabe- ort: | Wächtersbach | Abbildung: | | Stücknr.: | 50963 | Info: | Gründung 1901 als Gebrüder Adt AG in Forbach (Lothringen) unter Übernahme der 1839-86 errichteten Hartpapier-Fabriken der Gebrüder Adt oHG in Ensheim (Saar), Forbach (Lothr.), Schwarzenacker (Saar), Pont-a-Mousson (Frankreich) und Marienau und der Anlagen sowie des Verteilernetzes der Elektrizitätswerke Bliesschweyen GmbH. Die Expansion verlief sehr erfolgreich, bereits 1860 waren Absatzmärkte auf allen Kontinenten erschlossen. Zum 50. Firmenjubiläum 1889 beschäftigte das Unternehmen über 2500 Arbeiter, die über 6 Mio. Artikel pro Jahr absetzten. Adt bot in seinen Katalogen 10000 verschiedene Artikel (u.a. 370 Artikel für Raucher, 180 verschiedene Federkästen für Schüler, 300 Teller- und Untertassenmuster für die Haushälterin, 290 Toilettenartikel, 270 Artikel für die Wohnungsgestaltung, etc.) an und war mit dieser Angebotsform weltweit einzigartig. In den Folgejahren wurde die Produktpalette noch erweitert: 1890 - Fabikation von Patronenhülsen aus Karton, 1892 - Herstellung erster Elektroartikel, 1902 - Fabrikation elektrischer Isolierungen, 1909 - Erzeugung autogen geschweißter kaltgezogener Stahlrohre. Zu Beginn des 20. Jahrhundert kontrollierte die inzwischen schon verzweigte Familie Adt drei Gruppen von Werken: 1) Die Pfälzer Gruppe unter Leitung von Eduard Adt umfaßte das Stammwerk Ensheim, die Papier- und Kartonfabrik Schwarzenacker sowie das E-Werk Bliessweyen. 2) Die Forbacher Gruppe unter der Leitung von Johann Baptist Adt uns seinem Sohn Gustav Adt umfaßte die Fabrik Forbach und die Papier- und Kartonfabrik Marienau. 3) Die französische Gruppe unter Leitung von Emile Adt (Sohn von Peter Adt) bestand aus dem Werk Pont-à-Mousson und der Papier- und Kartonfabrik Blénod. Der Niedergang des ruhmreichen Konzerns begann mit dem 1.Weltkrieg. Die Gesellschaft kam nach dem Krieg unter französische Zwangsverwaltung, deshalb 1919 Sitzverlegung nach Villingen, 1920 nach Wächtersbach, wo die Kartonagen-Industrie Friedrich Christian GmbH übernommen wurde. Sie erreichte jedoch niemals mehr die Stellung wie vor dem 1. Weltkrieg. 1970/71 Sitzverlegung nach Frankfurt a.M. und Einstieg in’s Bauträgergeschäft, außerdem Alleingesellschafter der Allibert GmbH (Badezimmerausstattungen etc.) und der Adt-Götze GmbH (Rolläden, Markisen). Mehrheitsaktionär war inzwischen die französische Sommer-Allibert S.A. 1985 Vergleich (später wieder aufgehoben), das dafür ursächliche Bauträgergeschäft wurde abgestoßen. | Verfügbar: | Äußerst selten. Bislang nicht katalogisierte, unbekannte Emission. | Erhaltung: | Mit Kupons. EF. | Zuschlag: | offen |
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