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7.

American Patent Smoking Pipe Co., New York

EF-VF

350 €

50 shares à 10 $ 17.6.1867, #26

Abb.

Die Gesellschaft hatte Patente zur Herstellung von Pfeiffen und Tabakwaren. Mit zwei Vignetten: Indianer mit Pfeil und Bogen, ova-

le Vignette mit flanierenden Herrschaften, Pferdekutschen und Reitern auf einer breiten Straße mit Gebäuden links und rechts. Un-

entwertet. (41)

8.

American Russia Sheet Iron Co., New York

VF-F

200 €

65 shares à 100 $ 27.9.1869, #51

Abb.

Gewinnung von Eisenerz zur Herstellung von Eisenplatten. Verwendung im Schiffs- und Eisenbahnbau. Herrliche Gestaltung, ganz

in rot gedruckt, links Querschnitt durch Bergwerk, oben Weißkopf-Seeadler und Schiffe. Fleckig. (41)

9.

Ann Arbor Railroad, New York

VF

350 €

4 % Gold Bond 1.000 $ 1.7.1895, #447

Abb.

Gegründet 1895 als Nachfolger der Toledo, Ann Arbor & North Michigan Railway. Strecke Toledo, O. nach Frankfort, Mich. (292

Meilen). War von 1905 bis 1910 unter Kontrolle der Detroit, Toledo & Ironton Ry. 1911 erfolgte der Kauf der Manistique and Lake

Superior RR. Ab 1925 erlangte die später von der Pennsylvania RR kontrollierte Wabash Ry die Kontrolle über die Ann Arbor und

besaß 1930 97 % der Aktien.1931 bis 1943 Konkursverfahren. 1963 wurden die Anteile der Pennsylvania RR an die Detroit, Tole-

do and Ironton verkauft. 1973 erneut Konkurs, 1976 wurde der eigene Betrieb stillgelgt und von der Conrail übernommen. Stahl-

stichvignette mit weiblicher Allegorie, Eisenbahn, Waren. Einzelstück beim Einlieferer. (41)

10.

Aransas Pass Harbor Co., Baltimore, Md.

EF-VF

250 €

30 shares of Capital Stock (Certificate of beneficial interest) 12.12.1895, #16

Abb.

Aransas Pass liegt am Golf von Mexico zwischen den Inseln Mustang und St. Joseph’s. Die Versuche, die Fahrrinne des Hafens von Ar-

ansas Pass für Hochseeschiffe zu vertiefen, gab es bereits um 1850. Sie blieben aber erfolglos, genauso wir die nachfolgenden Versu-

che während des Bürgerkrieges und später, 1880-1885. 1890 wurden dann unter großer Anteilnahme der regionalen und überregionalen

Presse die Aransas Pass Harbor Co. und die Aransas Harbor City & Improvement Co. gegründet, mit dem Ziel einen Kanal als Fahrrin-

ne auszuheben und die Infrastruktur der Stadt auszubauen. Die Gründer waren B. Harrison, der Sohn des späteren US-Präsidenten Wil-

liam Henry Harrison und Thomas Benton Wheeler, ehemaliger Gouverneur des Staates Texas. Mit der Finanzkrise des Landes von 1893

wurden die Baupläne der Gesellschaft zunichte gemachte. Auch die Anleihe von 1896 konnten die nötigen Gelder nicht mehr einspie-

len. 1899 nahm sich dann die Armee mit dem United States Corps of Engineers des Projektes noch einmal an, 1907 wurden die Bauar-

beiten erfolgreich abgeschlossen. Schön lithographierte Vignette mit Abb. eines Dampfseglers in voller Fahrt. Abheftlochung. (3)

11.

Atlantic & Pacific Railroad Co. (Central Division)

EF-VF

140 €

6 % Bond 1.000 $ 1.4.1882 (Specimen, nullgeziffert).

Abb.

1853 gegründet mit einem für die damalige Zeit eigentlich unvorstellbaren Kapital von 100 Mio. $. Gebaut wurden anfangs nur

zwei kleine Strecken: von Franklin (später Pacific) nach Dillon (71 Meilen, fertig 1860) und Rolla (6 Meilen, fertig 1861). Neu kon-

zessioniert 1866 durch einen “Act of Congress” für den Bau einer 2.000 Meilen langen Bahn von Springfield, Missouri zum Pazi-

fik parallel zum 35. Breitengrad. Die US-Bundesregierung unterstützte den Bahnbau mit umfangreichen Landschenkungen. 1897

in der St. Louis & San Francisco Railway (Central Division) bzw. der Santa Fe Pacific Railway (Western Division) aufgegangen.

Meisterhafter Stahlstich mit herrlicher Eisenbahnvignette. Einzelstück aus dem aufgelösten ABNC-Archiv. (3)

12.

Baltimore & Ohio Railroad

EF-VF

10 €

10 pref. shares (trust certificate) à 100 $ 3.1.1900, #EI8876

Eine der ältesten und langlebigsten Bahnen der USA, konzessioniert bereits 1827. Der Bau der Bahn begann 1828, Pferdebahn-

betrieb bis 1832. Später entstand mit den Endpunkten Baltimore, Ohio, Chicago und St. Louis, Missouri ein gewaltiges, weit über

3.000 Meilen langes Netz. Orangerot/schwarzer Stahlstich mit kreisrunder Dampflok-Vignette. (44)

13.

Banco Nacional de Cuba, Habana

EF-

80 €

49 Acciones à 100 Pesos 1.1.1956, #325

Abb.

Bereits 1901 entstand ein Institut dieses Namens, das aber in der Weltwirtschaftkrise der 1930er Jahre unterging und mit der späte-

ren, erst 1948 gegr. Zentralbank Kubas nur den Namen gemein hat. 1950 nahm der „neue“ Banco Nacional die Geschäftstätigkeit auf.

Nach der kubanischen Revolution und der Machtübernahme durch Fidel Castro wurde 1959 ein neuer Präsident für die Bank gesucht.

Fidel Castro fragte in einer Sitzung mit seinen Vertrauten, ob ein „economista“ anwesend sei. Es meldete sich

Che Guevara

, zur Über-

raschung aller Anwesenden, aber Castro machte ihn nichtsdestotrotz zum Präsidenten der Nationalbank. Hinterher stellte sich he-

raus, daß Che verstanden hatte, Castro frage nach einem „comunista“. Sein ablehnendes Verhalten gegenüber Geld behielt Che Gue-

vara auch als Chef der Nationalbank bei, und aus Protest unterzeichnete er die kubanischen Banknoten (wie auch einige Aktien des

Banco Nacional) nicht mit seinem richtigen Namen, sondern nur mit seinem Spitznahmen „Che“. Im Rahmen einer Restrukturierung

des kubanischen Bankensystems gingen 1997 die Funktionen des Banco Nacional auf den neu gegründeten „Banco Central de Cu-

ba“ über. Sehr großformatig (42 x 33 cm), Originalsignaturen. Ausgestellt auf den Banco de Puerto Padre S.A. (42)

14.

Bank der Vereenigde Staten van America, Amsterdam

EF

10 €

Actie 100 $ 8.5.1852, #79072

Geschichte siehe Los 17. Aufgelegt in Amsterdam von Hope & Comp., Ketwich & Voombergh und Weduwe Willem Borski. Text in

niederländisch. Schöne Umrandung. Mit Kupons. (44)

15.

Bank of North America, Philadelphia

VF

300 €

Obligation des Jacob S. Waln of Philadelphia Merchant über 29.000 Dollars lawful silver Money

of the United States of America vom 13.4.1832.

Abb.

Die 1781 vom Kontinentalkongreß in Philadelphia gegründete Bank nahm am 7.1.1782 ihre Geschäftstätigkeit auf. Sie war die ers-

te und älteste moderne Geschäftsbank der Vereinigten Staaten. Ihre Gründung geht auf eine Initiative von Robert Morris zurück

(1734-1806, Finanzier des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges), der im Febr. 1781 zum ersten „Superintendant of Finance“ der

Vereinigten Staaten ernannt worden war. Die Banknoten der Bank of North America wurden landesweit von allen Staatskassen ak-

zeptiert, und für die Dauer des Revolutionskrieges war ihr ein Monopol zugestanden. Für die Darstellung des Gründungskapitals der

Bank beschaffte Morris u.a. einen Kredit des französischen Staates, der darin eine willkommene Gelegenheit sah, den Engländern

eins auszuwischen. Ihre Rolle als Zentral- und Notenbank verlor die Bank of North America 1783/84 (ihr folgte später 1791 die (First)

Bank of the United States nach). Als reine private Geschäftsbank existierte die Bank aber noch lange Zeit weiter und ging erst 1929

in der First Pennsylvania Bank auf. Interessant ist, daß die Obligation gegenstandslos wurde, wenn Jacob S. Waln binnen einen Jah-

res 14.500 $ mit gesetzlichen Zinsen an die Bank zahlte; die Verdoppelung des Betrages in der Obligation war also offenbar eine Art

Vertragsstrafe im Falle nicht pünktlicher Zahlung. Vordruck mit handschriftlichen Ergänzungen, vierseitiges Dokument mit div. Til-

gungs- und Übertragungsvermerken inwendig. Eine finanzhistorisch hochbedeutende Rarität, aus einer uralten Sammlung, u.W. das

einzige überhaupt verfügbare Dokument aus der Tätigkeit der ersten und ältesten Geschäftsbank der USA. (16)

6

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