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Losnr.:698 (Deutschland bis 1945)
Titel:Deutsche Luftschiffahrts-AG
Auflistung:Aktie 1.000 Mark 1.8.1910. Gründeraktie (Auflage 3000, R 6).
Ausruf:150,00 EUR
Ausgabe-
datum:
01.08.1910
Ausgabe-
ort:
Frankfurt a.M.
Abbildung:Deutsche Luftschiffahrts-AG
Stücknr.:2368
Info:Gründung am 16.11.1909 in Frankfurt mit einer Zweigniederlassung in Friedrichshafen. Gründer waren 260 an der wirtschaftlichen Nutzung der Erfindung des Grafen Zeppelin interessierte Privatpersonen, Firmen und Banken. Das Interesse größerer Städte an diesem neuen Verkehrsmittel zeigte sich z.B. in Gestalt des Frankfurter OB Adickes als AR-Vorsitzender, weitere Mitglieder waren der Essener OB Holle, der Düsseldorfer OB Oehler, Dr. Moenckeberg (Hamburg) und der Kölner OB Wallraf. Bekannte Industrievertreter waren Ernst Schiess (Düsseldorf), Andreae-Passavant (Frankfurt), von Guilleaume (Köln), Dr. Moenckeberg und Eduard Siemers (Hamburg). Erste Hallen standen der Gesellschaft in Frankfurt, Baden, Düsseldorf und Hamburg zur Verfügung. Das erste bei der Luftschiffbau Zeppelin in Friedrichshafen fertiggestellte Luftschiff "Deutschland" wurde schon am 28.6.1910 fast völlig zerstört, eine Katastrophe auch für das Image der Gesellschaft. 1912 wurden Fahrten unternommen mit den Luftschiffen "Hansa", "Viktoria-Louise" und "Schwaben" (letzteres am 28.6.1912 bei Düsseldorf völlig zerstört). Durch die beiden Totalverluste sowie daraus resultierende Einnahmeausfälle war bereits Ende 1912 das halbe Grundkapital verloren. Zur Beseitigung der Unterbilanz wurde daraufhin beschlossen, 500 Aktien durch Zuzahlung von je M 3.000 in Vorzugsaktien umzuwandeln. 1913 wurde die Flotte um das Luftschiff "Sachsen" erweitert. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges wurden die Luftschiffe vom Reich übernommen. Ab August 1919 (gemeinsam mit der Luftschiffbau Zeppelin) wieder regelmäßiger Luftverkehr vom Bodensee nach Berlin zu Versuchs- und Propagandazwecken. Auf 103 Luftreisen wurden 2380 Personen befördert. Der Versailler Vertrag besiegelte das Schicksal der Gesellschaft durch Enteignung der wertvollen Anlagewerte. Die DELAG trat in Liquidation, aus der dann 1936 51,50 RM pro Aktie für die Aktionäre übrig blieben.
Besonder-heiten:Mit Faksimile-Unterschrift des Frankfurter OB ADICKES als Aufsichtsratsvorsitzender.
Verfügbar:Doppelblatt, Stempel mit Liquidationserlös Okt. 1936 ausbezahlt. (R 6)
Erhaltung:EF
Zuschlag:offen
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