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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 620 (Deutschland bis 1945) | Titel: | AG der Dillinger Hüttenwerke | Auflistung: | Aktie Lit. A 7.500 Mark 10.3.1911 (Auflage 750, R 11). | Ausruf: | 2.000,00 EUR | Ausgabe- datum: | 10.03.1911 | Ausgabe- ort: | Dillingen-Saar (Rheinpreussen) | Abbildung: | | Stücknr.: | 751 | Info: | Eines der ältesten und traditionsreichsten deutschen Montanunternehmen! Schon 1685 verlieh König Ludwig XIV. dem Marquis de Lénoncourt die Konzession für die Errichtung einer Eisenhütte, 1720 erteilte Herzog Leopold von Lothringen dem Unternehmen die erste Weißblechkonzession. 1802 Umwandlung in eine AG, zugleich Errichtung eines Blechwalzwerkes. 1807 Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien, die “Société des fonderies de cuivre et manufacture de fers blancs de Dilling”, 1828 Neukonstituierung der Aktiengesellschaft als “Anonyme Gesellschaft der Dillinger Hüttenwerke”. Neben den Hochöfen in Dillingen und Redingen auch eigene Kohlen- und Eisenerzgruben sowie (bis heute) eigene Kokerei. 1881 Bau eines SM-Stahlwerkes, 1894 Bau eines Thomaswerkes. In den Walzwerke wurde von den dünnsten Blechen bis zu den schwersten Panzerplatten alles produziert, in den besten Jahren vor und während des 1. Weltkrieges beschäftigte die Dillinger Hütte fast 8.000 Leute. 1917/18 Erwerb der Kupfererzgrube Lina bei Rümenohl. 1940 wurden erworben ein Zweigwerk in Mannheim (frühere Eisengießerei Vögele, 1960 dann wieder verkauft) sowie 98,6 % der Aktien der H. Fuchs Waggonfabrik AG in Heidelberg (1962 in Liquidation). Im Winter 1944/45 erlitt das inzwischen geräumte Werk schwerste Schäden durch dreimonatigen Artilleriebeschuß, erreichte aber schon 1949 mit einer Monatsproduktion von 40.000 to Stahl wieder die Friedenskapazität. Die Kapazitätserweiterungen der Folgejahre gipfelten 1965 im Bau eines neuen Blasstahlwerkes gemeinsam mit den Röchling’schen Eisen- und Stahlwerken. Großaktionäre waren zu dieser Zeit mit je über 25 % die Cie des Forges & Aciéries de la Marine, de Firminy et de Saint-Etienne in Paris, die Cie. de Pont-á-Mousson in Nancy und die Neunkircher Eisenwerke AG vorm. Gebr. Stumm. 1989 gingen über 95 % der Aktien an die DHS Dillinger Hütte Saarstahl AG (deren Aktionäre waren mit 48,75 % die Usinor Sacilor S.A., mit 33,75 % die später in Konkurs gegangene Saarstahl AG, mit 15 % das Saarland und mit 2,5 % die Luxemburger ARBED S.A.). Der Grobblech-Spezialist ist noch heute eines der rentabelsten Unternehmen der deutschen Stahlindustrie. | Besonder-heiten: | Interessanter roter Querbalken (offenbar zur besseren Unterscheidung von den sonst genau gleich aussehenenden zuvor ausgegebenen Aktien mit einem Nennwert von 15.000 Mark). Originalunterschriften Albrecht Korn (Saarbrücken) und René de Bobet (Paris) für den Aufsichtsrat sowie Erich Karcher und Fritz Saeftel für die Direction. | Verfügbar: | Trotz des Bestehens der AG bis in unsere Tage trägt die Aktie keinen Reichsmark-Umstellungsstempel. Sie wurde in den Unterlagen einer wohlhabenden Pariser Familie gefunden. Die Erklärung dafür: Die im Besitz (feindlicher) Franzosen befindlichen Aktien der Dillinger Hütte wurden 1917 ohne deren Zustimmung und ohne Vorlage der Aktienurkunden zwangsweise an eine deutsche Aktionärsgruppe verkauft, die den Kaufpreis beim “Treuhänder für feindliches Vermögen” ablieferte. Nur ein einziges weiteres Stück ist uns bekannt. (R 11) | Erhaltung: | VF. | Zuschlag: | offen |
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Alle Wertpapiere stammen aus unserer Bilddatenbank. Es kann deshalb vorkommen, dass bei Abbildungen auf Archivmaterial zurückgegriffen wird. Die Stückenummer des abgebildeten Wertpapiers kann also von der Nummer des zu versteigernden Wertpapiers abweichen. |
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