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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 815 (Deutschland bis 1945) | Titel: | S.A. des fermes réunies du Kurhaus et des Sources minérales à Homburg-ès-Monts | Auflistung: | Action 100 Gulden 1.10.1859 (R 9). | Ausruf: | 1.200,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.10.1859 | Ausgabe- ort: | Bad Homburg | Abbildung: | | Stücknr.: | 657 | Info: | Schon seit 1830 plante Landgraf Ludwig von Hessen-Homburg, aus Homburg einen Kurort zu machen, um den Wohlstand seines Landes zu heben. Zur gleichen Zeit waren in Bordeaux die Brüder Louis und Francois Blanc als erfolgreiche Börsenspekulanten tätig. Ihr Geschäft war jedoch zu trickreich, sie mußten sich zurückziehen und eröffneten in Luxemburg eine Spielbank. 1838 wurde in Frankreich das Glücksspiel verboten. Landgraf Ludwig erkannte seine Chance und ging die Frankfurter Rothschilds um Geld für das Kurhaus- und Spielbank-Projekt an. Doch die Rothschilds lehnten aus Rücksicht auf ihre Verbindungen nach Frankreich ab. So kamen der Landgraf und die Gebrüder Blanc ins Geschäft. Die Gebrüder Blanc errichteten auf eigene Kosten das Kurhaus und überließen es der Regierung. Als Gegenleistung erhielten sie gegen Pacht die Spielbanklizenz. Die Abgaben waren fest und nicht gewinnabhängig, so daß die Gebrüder Blanc mit dem Aufblühen der Stadt und der Spielbank reiche Leute wurden. Im Jahr 1846/47 wandelten sie ihr Unternehmen in eine Aktiengesellschaft um. Zunächst wurden 3000 Aktien ausgegeben, von denen nur 71 an enge Vertraute und Direktoren gingen. Mit der nächsten Kapitalerhöhung erreichte die Zahl der Aktien den Betrag von 42.000, von denen 30.000 die Gebrüder Blanc hielten. Inzwischen hatte die Spielbank bewegte Zeiten und große Persönlichkeiten gesehen. Dostojewski, der ein regelmäßiger Besucher war, verarbeitete seine Eindrücke in dem Roman "Der Spieler". 1866 wurde der Kleinstaat Hessen-Homburg von Preussen annektiert. Die Spielbank wurde vorläufig geschlossen. Blanc zog es zu neuen Ufern: In Monte Carlo/Monaco entstand sein nächstes Unternehmen. | Besonder-heiten: | Die Aktie mit französischem Text trägt die Faksimile-Unterschrift von Francois Blanc, dem Meister der Wahrscheinlichkeitsrechnung, der dank seiner Spielbank zu einem der reichsten Männer Europas wurde. | Verfügbar: | Mit Talon und dem Programm der a.o.Generalversammlung vom 15.9.1862. (R 10) | Erhaltung: | VF. | Zuschlag: | 1.200,00 EUR |
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