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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 626 (Deutschland bis 1945) | Titel: | AG vorm. C. H. Stobwasser & Co. | Auflistung: | Prior.-Actie Lit. B 1.500 Mark 5.11.1902 (Auflage 220, R 12). | Ausruf: | 500,00 EUR | Ausgabe- datum: | 05.11.1902 | Ausgabe- ort: | Berlin | Abbildung: | | Stücknr.: | (494)99 | Info: | Gründung 1871. Die Gesellschaft übernahm die 1763 von H. Stobwasser in Braunschweig gegründete Lackierwarenfabrik, die ein Nachkomme des Gründers u.a. wegen der Beschwerlichkeiten des deutschen kleinstaatlerischen Zollwesens um 1820 nach Berlin in die Wilhelmstraße verlegte. Dort wurde auch die Anfertigung von Öllampen begonnen. Als 1859 aus Amerika die Petroleumlampe nach Europa kam, schossen in Berlin weitere Lampenfabriken wie Pilze aus dem Boden, und bald beherrschte die Berliner Lampenindustrie den gesamten Weltmarkt mit Ausnahme der USA, die sich die Konkurrenz mit Schutzzöllen vom Leibe hielten. Zur Gründerzeit arbeiteten in Berlin 10.000 Menschen in Lampenfabriken und stellten jährlich über 10 Mio. Öllampen her. Stobwasser (aus dem der Berliner Volksmund in falscher Analogie bald “Staubwasser” machte) war für fast ein Jahrhundert der Inbegriff von Qualität in der Lampenproduktion. Nach Umwandlung in eine AG wurden die Räumlichkeiten in der Wilhelmstraße zu klein, man verlagerte die Fabrik nach SO 26, Reichenbergerstraße 156. Diese bis dahin gepachtete Immobilie wurde 1903 käuflich erworben, während die innerstädtischen Grundstücke Wilhelmstr. 48 und 97/98, Teltowerstr. 31 und Unter den Linden 28 verkauft wurden. Mit dem Vordringen der Elektrizität geriet die Firma in eine ernste Absatzkrise. Mit der Aufnahme von Gaslampen, elektrischen Lampen und Petroleum-Öfen in das Produktionsprogramm versuchte man sich anzupassen, aber am Ende vergeblich: Nach schon jahrzehntelangen Problemen mit Verlusten waren die Reserven schließlich aufgezehrt und die in Berlin börsennotierte AG ging 1907 in Liquidation. 1913 gelangte das Fabrikgrundstück Reichenberger Str. 156 zur Zwangsversteigerung. Anfang der 1920er Jahre ist die AG erloschen. In Braunschweig erinnert im Gewerbegebiet “Frankfurter Straße” noch heute die Stobwasserstraße an dieses ursprünglich von hier stammende Unternehmen, das es zwischendurch zu Weltgeltung gebracht hatte. | Besonder-heiten: | 1906 in Stammaktie umgewandelt. | Verfügbar: | Mit Kupons ab 1912. (R 12) | Erhaltung: | VF+. | Zuschlag: | offen |
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