1358.
Sarotti AG, Hattersheim (Main) EF 125 €
Aktie 2.000 DM Juni 1963 (nullgeziffertes Muster, R 10).
Abb.
In der Berliner Mohrenstrasse (was später zur Erfindung des berühmten “Sarotti-Mohrs”
inspiriert, eines der bekanntesten Warenzeichen der Markenartikelgeschichte) eröffnet
Hugo Hoffmann 1868 einen Handwerksbetrieb mit 10 Beschäftigten für die Herstellung
feiner Pralinen, Fondants und Fruchtpasten. 1872 erwirbt er zusätzlich die Confiseur-
Waaren-Handlung Felix & Sarotti in der Friedrichstrasse. 1903 in die “SAROTTI Choco-
laden- & Cacao-Industrie AG” umgewandelt. Im Jahr 1918 wird der “SAROTTI-Mohr”
gestaltet und in der Werbung verwendet. 1929 entsteht die Verbindung zum Schweizer
Nestlé-Konzern, dessen Marken zusätzlich in Lizenz gefertigt werden. 1945 Demontage
des Tempelhofer Werkes durch die Besatzungmächte, 1949 Verlegung des Firmensitzes
nach Hattersheim (Main). 1962 bei Einweihung des großen Auslieferungslagers in Glad-
beck/Westf. hat Sarotti über 4.000 Beschäftigte. Bis 1970 börsennotiert, danach 1971
Übertragung des operativen Geschäfts auf den Großaktionär Deutsche NESTLÉ GmbH
und Umfirmierung in “SAROTTI Vermögensverwaltungs-AG”. Dekorativ, große Vignette
mit Sarotti-Mohr. Abheftlochung. (95)
1359.
Schlossgartenbau-AG, Stuttgart EF 140 €
VZ-Aktie Lit. A Reihe I 1.000 DM Dez. 1951 (Auflage 250, R 9), #6
Abb.
Gründung 1921 als eine der drei (resp. ursprünglich vier) sog. “Bahnhofsplatz-Gesell-
schaften” zwecks Übernahme eines 18.592 qm großen Grundstücks mit dem Marstall-
gebäudes in der Königstraße vom Württembergischen Fiskus. Der ursprünglich vorge-
sehene Abbruch und anschließende Neubau eines Hotels wurde durch die Inflation un-
möglich. Statt dessen wurden in das Marstallgebäude ein Hotel, Laden- und Büroräume
sowie ein Lichtspieltheaters eingebaut. Im 2. Weltkrieg wurde die Immobilie total zer-
stört. 1947-50 wurden Schloßgarten-Restaurant, Lichtspieltheater und Läden proviso-
risch wiederaufgebaut. 1959 Abbruch der Provisorien und Vergabe von fast 2/3 des
Grundstücks an die Firma Hertie zum Bau eines Kaufhauses, an eine Tochter der Braue-
rei Rob. Leicht zum Bau eines Hotels und an die Landesgirokasse zum Bau eines Bank-
gebäudes. Der der AG verbleibende Rest wurde mit Läden und Büroräumen überbaut.
Großaktionäre mit über 90% ist seit Dez. 2003 die LBBW Immobilien GmbH (damals
LEG Baden-Württemberg). Umrahmung mit stilisierten Frontansichten des alten Mar-
stallgebäudes, Faksimile-Unterschrift des bekannten Stuttgarter OB Dr. Arnulf Klett als
AR-Vorsitzender. Mit Kupons. (95)
1360.
Schoeller’sche Kammgarnspinnerei Eitorf AG, Eitorf EF 70 €
Aktie 200 DM Juli 1960 (Auflage 6100, R 8), #12933
Abb.
Gründung 1901 als “Kammgarnspinnerei und Weberei Eitorf AG”. 1925 Umfirmierung
der AG in “Schoeller’sche Kammgarnspinnerei Eitorf AG” und Rückverlegung des Sitzes
nach Eitorf (Sieg). 1971 Übernahme der Marke “Esslinger Wolle” von der Kammgarn-
spinnerei Merkel & Kienlin GmbH in Esslingen a.N. 1979 Umfirmierung in Schoeller Ei-
torf AG. Früher Börsennotiz in Freiverkehr Düsseldorf, gehört heute zur Albers-Gruppe
in Zürich. Einer der allerletzten in Deutschland noch immer produzierenden Textilbetrie-
be! Mit hübschem Schoeller-Logo. Lochentwertet. (11)
1361.
Siemens AG, Berlin und München EF 80 €
Optionsschein auf 1 Aktie zu 5,5 % Schuldv.
à 200 DM April 1972 (R 9), #53642
Abb.
Die seit 1847 als Siemens und Halske bestehende Firma ist das älteste elektrotechni-
sche Unternehmen der Welt, seit 1897 in der Rechtsform der AG. Jahrzehntelang
kämpften Siemens & Halske und die AEG unter Walter Rathenau um die Vorherrschaft
auf ihren gemeinsamen Märkten. Während die AEG letztlich völlig unterging, steht Sie-
mens (1966 nach Fusion mit der Siemens-Schuckertwerke die heutige Siemens AG)
stärker denn je da: der Elektro- und Elektronik-Konzern von Weltgeltung wird scherzhaft
auch als Bank mit angeschlossener Elektro-Abteilung bezeichnet. Mit Porträt Werner
von Siemens. Ausgegeben mit einer Optionsschuldv. von 200 DM mit der Option des
Bezugs einer Stammaktie der Gesellschaft zum Optionspreis von 222,- DM. Eine Rari-
tät, denn praktisch alle Optionsscheine wurden zwecks Ausübung des Optionsrechts
eingereicht. Abheftlochungen. (85)
1362.
Siemens AG, New York EF 100 €
American Depositary Shares 50 DM ca. 1985 (Specimen, R 10).
Abb.
Als Hinterlegungsstelle fungierte die Bank of New York. (58)
1363.
Siemens AG, Berlin und München UNC-EF 200 €
Sammelaktie 1.000 x 5 DM April 1996 (R 10), #3042014
Abb.
Dekorativ mit Porträt Werner von Siemens. (95)
1364.
Stahlwerke Südwestfalen AG, Geisweid UNC-EF 240 €
Aktie 100 DM Mai 1953 (Blankette, R 10).
Abb.
Gründung 1951 auf Annordnung der Alliierten Hohen Kommission durch Verschmelzung
der Hüttenwerk Geisweid AG (vorm. Geisweider Eisenwerke AG, die Werksgruppe Sie-
gen) und der Stahlwerk Hagen AG (vorm. Harkort-Eicken Edelstahlwerke GmbH, die
Werksgruppe Hagen). Ferner brachten die Friedrich Thomée AG ihre Werke in Werdohl
und die Stahlwerke Brüninghaus AG ihr Walzwerk in Vorhalle ein. 1969 Kauf des Werkes
Niederschelden der Hüttenwerke Siegerland AG. 1978 organisatorische Eingliederung in
den Krupp-Konzern, 1980 Umfirmierung in “Krupp Südwestfalen AG”, 1985 Verschmel-
zung auf die Krupp Stahl AG. (85)
1365.
Stahlwerke Südwestfalen AG, Geisweid UNC-EF 240 €
Aktie 1.000 DM Mai 1953 (Blankette, R 10).
Abb.
Erstmals angeboten. (85)
219
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