Page 66 - Katalog HSK-Auktion XXXII

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390.
Società Italiana per le Strade Ferrate del Mediterraneo, Roma
VF+
75 !
Azioni 10 x 500 Lire Juli 1885. Gründeraktie (D/H/W FI 2050c, R 10).
Abb.
Gründung der Bahn 1885 in Milano. Vignette mit Dampflok. (52)
391.
Societá Tramvie Vicentine (2 Stücke), Vicenza
VF
150 !
Lot
Azioni 5 x 100 Lire, #30101-105 und 10 x 100 Lire, #7001-10 vom 8.2.1907.
Abb.
Gegründet wurde die Straßenbahn von Vincenza im Dez. 1906. Sehr schöne Gestaltung mit Blumenranken, geflügeltem Rad und
Hermes-Kopf. (52)
392.
Société Royale de Zoologie d’Horticulture et d’Acrement de Bruxelles, Brüssel
VF
180 !
Action 1. Emission 500 Frs. von 1851. Gründeraktie (Auflage 1200), #671
Abb.
Die ersten Planungen für einen Zoo in Brüssel datieren schon von 1847, und zwar auf dem Gelände des heutigen Park Léopold. Zu
den Gründern gehörten der König von Belgien, der Herzog von Brabant, der Graf von Flandern und der Brüsseler Bürgermeister. Doch
der erste Zoodirektor (Baron John von Müller, ein früherer Reisebegleiter von Alfred Brehm) führte den Zoo nicht besonders gut. Die
Anlagen sollen schmutzig gewesen sein, in manchen Jahren verendeten mehr als 20 % des Tierbestandes. Erst mit Nicolaus Funck
(Sousdirecteur 1856-79, dann Direktor, später Direktor des Kölner Zoos) und seiner großen Fachkenntnis exotischer Tiere wendete
sich das Erscheinungsbild des Zoos entscheidend zum Besseren. Die wirtschaftliche Lage allerdings blieb desolat: wegen fallender
Besucherzahlen mussten 1860 noch die Eintrittspreise gesenkt werden. 1861 übernahm die Stadt Brüssel den Zoo in Eigenregie (die
Zoo-Aktien wurden in Stadtanleihen umgetauscht). Es half alles nichts: 1878 wurde der Zoo von Brüssel geschlossen. Geblieben sind
wunderschöne Wertpapiere, die zu den schönsten Zoo-Aktien überhaupt zählen. Herrliche Gestaltung von L. Hyam (in der Platte sig-
niert) mit dem prachtvollen Eingangs-Portal des Zoos und lauter exotischen Tieren in dschungelartiger Umrahmung. (45)
393.
Sony
EF
75 !
Share März 2005, #5899
Abb.
Gründung 1946 in Tokyo. Heute der zweitgrößte japanische Elektronikkonzern mit Sitz in Minato, Tokio. Kerngeschäft ist die Un-
terhaltungselektronik. Ganz in japanisch gedruckt, bis auf die Share-Nr. (114)
394.
Southwark Bridge Co., London
VF+
400 !
1 share vom 25.2.1818, #7390
Abb.
Gründung durch Parlamentsbeschluss im Jahr 1811 “im 51. Jahr der Herrschaft seiner Majestät Georg III.” (Der König verbrach-
te seine Jugend gänzlich abgeschlossen unter dem Einfluss seiner Mutter Auguste, Prinzessin von Sachsen-Gotha. 1760 trat er
die Regentschaft an. 1810, kurz vor Gründung dieser Brückengesellschaft, verfiel er in völlige geistige Umnachtung.) Die South-
wark Bridge überquerte die Themse oberhalb der schon damals chronisch verstopft gewesenen London Bridge; Ursache der Ver-
stopfung war vor allem, daß man die London Bridge selbst und ihre Zufahrten mit allerlei Gebäuden unnötig eingeengt hatte. Der
ursprüngliche Erbauer, eben diese mit Privatkapital finanzierte Gesellschaft, warf schon bald das Handtuch: Die Einnahmen aus
dem Brückenzoll erreichten nicht die geplante Höhe, und die Brücke erwies sich als zu schwach für schwere Fuhrwerke: Ein Teu-
felskreis. Nach einigen Jahren glücklosen Daseins als Mautbrücke nur für Fußgänger übernahm die lokale Stadtverwaltung die
Brücke, schaffte die Mautpflicht ab und baute 1914-21 die neue Southwark Bridge. Über sie läuft heute u.a. der Schienenverkehr
von der London Bridge Station zum Southern-Railway-Bahnhof Southern Street. Interessanter und ausgesprochen früher Ver-
kehrswert. Sehr schöner Druck auf Tierhaut, farbig papiergedecktes Lacksiegel mit Ansicht der Brücke. Äußerst selten. (1)
395.
Spar- und Credit-Verein des “Janus” reg.Gen.m.b.H., Wien
VF+
600 !
Anteilsschein 50 Gulden 27.3.1896, #108
Abb.
Die “Janus” Wechselseitige Lebensversicherungs-Anstalt in Wien war eine der bedeutendsten Versicherungen der Monarchie.
Hochinteressant, daß die “Allfinanz”-Idee auch schon viel älter ist als man dachte: Als weiteren Service für ihre Versicherten grün-
dete die “Janus”-Versicherung eine nur ihren Mitgliedern offenstehende genossenschaftlich organisierte Bank. Die Bank führte
Konten und Wertpapierdepots und gewährte auch Kontokorrent- und Effektenkredite. Herrliche, wie ein Spiegel gestaltete Vig-
nette mit doppelgesichtigem Janus-Kopf. Mit restlichen Kupons. Äußerst seltenes Stück aus einer alten Sammlung. (100)
396.
Strade Ferrate Livornesi S.A., Firenze
VF
100 !
3 % Obl. 420 Lire 1.3.1860 (Auflage 16548), #13235
Abb.
Gründung der Eisenbahngesellschaft im Jahr 1860. Anleihe ausgegeben unter Garantie des Gouvernements Toscana mit einer
Hypothek auf die Strada Ferrata da Lucca a Pistoja. (52)
397.
Swisscom AG, New York
UNC-EF
80 !
American Depositary Shares von 2000 (Specimen).
Abb.
Das führende Telekommunikations-Unternehmen der Schweiz wurde 1998 gegründet. Ein hochwertiger Stahlstich von Orell Füss-
li Graphic Arts mit vier Gesichtern von Menschen versch. Rassen. (30)
398.
Tatra Banka, Turciansky Sv. Martin
EF
100 !
Aktie 200 Kr. 30.9.1920, #25938
Abb.
Gründung bereits 1886. Das Institut nahm nach Kriegsende an dem Konzentrationsprozess der slovakischen Geldinstitute maß-
gebenden Einfluß. 25 slovakische Banken gingen in den Jahren 1920-27 durch Fusion in die Tatra-Bank auf. Text in tschechisch.
Wunderschönes Papier mit zwei Vign. Aus alter Sammlung. Mit Restkupons. (30)
399.
The Stock Exchange, London
EF-VF
300 !
3 % Debenture 1.000 £ 1.1.1899 (Auflage nur 200 Stück), #88
Abb.
Erst kürzlich, bei der gescheiterten Fusion mit der Frankfurter Börse, richtete sich das Augenmerk der Öffentlichkeit auf die Struk-
tur der Londoner Börse, die sich in all den Jahrhunderten nie geändert hat: Die Londoner Börse ist eine merkwürdige Mischung
zwischen Verein und Aktiengesellschaft. Nur wer Mitglied der Börse war, konnte auch Aktien besitzen. Der Aktienbesitz wieder-
um war auf 200 shares pro Mitglied = 1 % des Kapitals beschränkt, so daß Entscheidungen bis heute nicht majorisiert werden
können. Quotal zum Aktienbesitz waren die Mitglieder mittelbar ausdrücklich auch Eigentümer des Börsengebäudes (zu dessen
Ausbau Anleihen ausgegeben wurden). Anders als bei normalen AG’s bestand demgegenüber eine unbeschränkte Haftung der
Aktionäre, limitiert waren lediglich die Intervalle, in denen Nachschüsse gefordert werden konnten. Originalunterschriften der Ma-
nager und Börsenmitglieder R. Winch und Herbert W. Symes. Feine Perforationsentwertung. Absolute Rarität. (102)
400.
Théatre de “La Potinière” S.A., Paris
VF+
90 !
Action 100 F 20.11.1918. Gründeraktie, #2378
Abb.
Gründung 1918. Theater in der Pariser Rue Louis-le-Grand. Kpl. Kuponbogen anhängend. (31)
65
Los Gattung
Grad Ausruf !