1201.
Universum-Film AG, Berlin
VF
800 !
Sammel-Namens-Aktie Ser. A 200 x 1.000 RM Sept. 1942 (
Auflage nur 2 Stück
,
R 11
), #31001-200
Abb.
Die UFA wurde am 18.12.1917 gegründet. Den Vorsitz im Aufsichtsrat übernahm das Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, Dir.
E. G. von Stauss, dem besonders die Gründung zu verdanken ist.” Männer wie Kommerzienrat Wassermann und Direktor Gut-
mann (Dresdner Bank), Kommerzienrat Mamroth (AEG), Oberregierungsrat Dr. Cuno (Hapag) und Oberregierungsrat Stimming
(Norddt. Lloyd) u.a. traten ebenfalls in den Aufsichtsrat ein. Die Rolle als Propagandainstrument spielte die UFA auch im 2. Welt-
krieg wieder. Im Zuge der Gleichschaltung veranlasste das Reichspropagandaministerium 1942 die Verschmelzung der UFA mit
Tobis, Terra, Bavaria und Wien-Film zur Ufa-Film GmbH. Bei der Gelegenheit erfolgte bei der Universum-Film AG ein kompletter
Aktien-Neudruck. Finanzhistorisch einmalig ist die Tatsache, daß sich Jahrzehnte später bis auf zwei Ausnahmen sämtliche UFA-
Aktien noch im Reichsbankschatz befanden! Am 24.4.1945 besetzt die Rote Armee das Ufa-Gelände in Babelsberg. Am
17.5.1946 erteilt die Sowjetische Militäradministration der Deutsche Filmaktiengesellschaft (kurz DEFA) die erste Produktionsli-
zenz, als erster Spielfilm wird noch im gleichen Jahr Wolfgang Staudtes “Die Mörder sind unter uns” mit Hildegard Knef realisiert.
Im Westen kommt es 1956 zur Privatisierung von Ufa und Bavaria, wobei die Universum-Film AG und die Ufa-Theater AG von ei-
nem Bankenkonsortium unter Führung der Deutschen Bank übernommen werden. 1964 wird die UFA von der Bertelsmann-Grup-
pe erworben. 1991 erlebt die UFA die “Wiedervereinigung” mit der DEFA, seit 1997 ist sie Teil der RTL-Group, wo Bertelsmann
Ende 2001 wieder die Mehrheit übernimmt. Faksimileunterschrift Emil Georg von Stauß. Der große deutsche Bankier verwaltete
als Vorstand der Deutschen Bank die Anatolische Eisenbahngesellschaft. Als Aufsichtsratsvorsitzender von Lufthansa und BMW
initiierte Stauß den Neubeginn der deutschen Flugzeugindustrie nach dem Ersten Weltkrieg. Er war Motor des Zusammenschlu-
ßes der Daimler-Motoren-Gesellschaft und der Benz & Cie. Rheinische Gasmotorenfabrik im Jahr 1926 zur Daimler-Benz AG. 1932
wechselte von Stauß vom Vorstand in den Aufsichtsrat der Deutschen Bank. Ausgestellt auf die I. G. Farbenindustrie AG, Berlin.
Lochentwertet (RB). Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. Dies ist das letzte, dem Markt zur Verfügung stehende Stück. (36)
1202.
Usambara-Kaffeebau-Gesellschaft, Berlin
VF
120 !
Anteil (Interimsschein) 200 Mark 2.3.1898 (Auflage 1528, R 7), #3223
Abb.
Gründung 1893. Neben der Verwaltung in der ostafrikanischen Hauptstadt Tanga Betrieb der Kaffeeplantage Bulwa in Usambara
und der Kautschukplantage Grunewald bei Nyussi. 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, 1978 nach Abwicklung erloschen. (33)
1203.
Verein Sachsenhaus e.V., Magdeburg
EF+
120 !
Antheilschein von ca. 1905 (Blankette, R 10).
Abb.
Trägerverein für das Verbindungshaus dieser Studentischen Verbindung in Magdeburg, die am 15.12.1899 gegründet worden war.
Satzungsgemäß hatte jedes Mitglied binnen eines Monats nach seiner Anmeldung eine Stammeinlage von mindestens 50 Mark zu
leisten, wofür diese Anteilscheine ausgegeben wurden. 1942/43 Namensänderung in “Altherrenschaft Ikagerrak” (im “NS Alther-
renbund der deutschen Studenten”) und Sitzverlegung nach Tübingen. Nachweislich mindestens bis in die 1980er Jahre aktiv. Um-
rahmung im Historismus-Stil, schöne farbige Kapitälchen, Verbindungswappen mit der Umschrift “Saxonia sei’s Panier!” (81)
1204.
Vereinigte Eisenbahnbau- und Betriebs-Gesellschaft, Berlin
VF+
120 !
Actie Ser. A 1.000 Mark 19.12.1895. Gründeraktie (Auflage 3000, R 7), #1806
Abb.
Gründung 1895. Die Gesellschaft führte den Betrieb u.a. der Hildesheim-Peiner Kreis-Eisenbahn, der Riesengebirgsbahn, der Harz-
querbahn und der Brandenburgischen Städtebahn. Verluste in Österreich-Ungarn in Folge des für die achsenmächte verlorenen 1.
Weltkrieges und später Fehlschläge beim Versuch, sich im Niederlausitzer Braunkohlenrevier mit Abraumarbeiten zu betätigen, führ-
ten schließlich 1938 zur stillen Liquidation. Mehrere Originalunterschriften + Faksimile-Unterschrift des Bankiers Landau. (9)
1205.
Vereinigte Eisenbahnbau- und Betriebs-Gesellschaft, Berlin
VF+
250 !
4 % Obl. Ser. II 2.000 Mark 9.4.1898 (Auflage 250,
R 11
), #47
Abb.
Druck der Reichsdruckerei, Originalunterschriften.
Nicht
entwertet, nur 2 Stück sind in dieser Form seit langem bekannt. (22)
1206.
Vereinigte Stahlwerke AG, Düsseldorf
EF
200 !
Aktie 100 RM Aug. 1946 (Blankette, R 10).
Die “alte” Vereinigte Stahlwerke AG entstand am 14.1.1926 durch Zusammenschluss von 7 Ges. der Rhein-Elbe-Union (Deutsch-Lu-
xemburgische Bergwerks- und Hütten-AG, Gelsenkirchener Bergwerks-AG, Bochumer Verein für Bergbau und Gußstahlfabrikation),
der Thyssen-Gruppe und der Phoenix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb. Im Jahr 1933 erfolgte dann die vollständige Verschmel-
zung mit Phoenix und der Gelsenberg. Nach dem II. WK wurde die Vereinigte Stahlwerke AG von den Alliierten vollständig zerschla-
gen. Überstempelung: Ersatzausfertigung. Lochentwertet. Mit restlichem Kuponbogen. Nur dieses eine Stück ist bekannt. (100)
1207.
Vereinigte Stahlwerke AG, Düsseldorf
EF
200 !
Aktie 1.000 RM Aug. 1946 (Blankette, R 10).
Abb.
Überstempelung: Ersatzausfertigung. Lochentwertet. Mit restlichem Kuponbogen. Nur dieses eine Stück ist bekannt. (100)
1208.
Vereinigte Thüringische Salinen vormals Glenck’sche Salinen AG, Heinrichshall
VF
200 !
Aktie 20 RM 15.2.1925 (Auflage 5000, R 10), #3471
Abb.
AG ab 1880 mit Sitz in Heinrichshall zum Betrieb der Salinen Heinrichshall bei Gera, Louisenhall und Neuhall in Stotternheim bei Erfurt
sowie Ernsthall in Bufleben bei Gotha. Sitzverlegungen von Heinrichshall 1909 nach Erfurt und 1933 nach Stotternheim b. Erfurt. 1947
Enteignung und Eingliederung in die VVB Mineral und Erz Thüringen. Lochentwertet (RB). Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. (40)
1209.
Vereins-Zuckerfabrik, Querfurt, Rödiger & Cie., Querfurt
EF-VF
650 !
Antheilschein 800 Thaler 31.12.1873. Gründerstück (R 10), #14
Abb.
Die Fabrik wurde gebaut von der Herzogl. Maschinenfabrik Bernburg, 1910 von der Maschinenfabrik Halle umgebaut. Verarbeitet
wurden fast nur eigene Rüben, da die Fabrik umfangreiche Ländereien für den Rübenanbau besaß. Ausgestellt auf Herrn Georg
Roediger, Amtmann in Scharfsee. Mehrere Originalunterschriften. Aus alter Sammlung. Doppelblatt. (56)
1210.
Vestag van den Daele Eisen und Stahl AG, Düsseldorf
EF+
100 !
Aktie 1.000 Mark Dez. 1921 (Auflage 300, R 9), #495
Gründung 1919. Handel mit Erzeugnissen aus Eisen, Stahl und anderen Metallen. Ausgesprochen dekorativ, Abb. mit Eisenbahn,
Stahlwerk und Kraftfahrzeugen sowie Dampfschiff. (98)
1211.
Vulkanwerk AG Holzstabgewebe-, Metall- und Drahtwarenfabrik, Reutlingen
VF
150 !
Aktie 1.000 Mark April 1922. Gründeraktie (Auflage 3000, R 10), #478
Abb.
Gründung 1922 zur Übernahme der Fa. Vulkanwerk GmbH, Reutlingen. Herstellung von Holzstabgeweben sowie Metall- und
Drahtwaren aller Art. Dez. 1925 in Liquidation, 1927 gelöscht. Schöner Druck. 1924 umgestellt auf 20 RM. (19)
199
Los Gattung
Grad Ausruf !