1089.
Meissner Eisengiesserei und Maschinenbauanstalt (vormals F. L. & E. Jacobi), Meissen EF-
200 !
Actie 100 Thaler = 300 Mark 1.11.1872. Gründeraktie (Auflage 2900, R 7), #1145
Abb.
1897 Umfirmierung in “Jacobiwerk AG”. Herstellung von Maschinen für die Keramik-Industrie und Ziegelei-Einrichtungen. Bör-
sennotiz Dresden. 1909 übernahm die Dresdner Gasmotorenfabrik vorm. Hille den Fabrikbetrieb und die Anleiheschulden. Gro-
ßes Löwen-Wappen im Unterdruck. Originalunterschriften.
Nicht
lochentwertet. (9)
1090.
Metallwerke Starkenburg AG, Auerbach (Hessen)
VF
200 !
Aktie 20 RM 1.5.1925 (Auflage
nur 50 Stück
,
R 11
), #324
Abb.
Gründung 1922 durch Fusion der Blechwarenfabrik Pohland & Schwenck in Auerbach (heute ein OT von Bensheim) und der Ers-
ten Schwarzwälder Metallwarenfabrik in Höfen-Enz. Betrieb einer Fabrik für Metallbearbeitung, Blechemballagen und Tuben. 1923
Einstellung der Blechwarenfabrikation und Spezialisierung auf die Herstellung von Tuben aller Art. Anfangs börsennotiert im Frei-
verkehr Frankfurt a.M., seit 1926 reine Familien-AG. 1957 in eine GmbH umgewandelt. Lochentwertet (RB). Einzelstück aus dem
Reichsbankschatz. Kleinere Randschäden und Papierverluste fachgerecht restauriert. (101)
1091.
Mitteldeutsche Metallwarenfabrik AG, Offenbach a.M.
EF
50 !
Aktie 1.000 Mark 1.9.1922. Gründeraktie (Auflage 3000, R 9). #193
Herstellung und Handel mit Metallwaren jeder Art. Mit Kupons. (17)
1092.
Mühlenindustrie-Bank AG, Berlin
EF-VF
80 !
Aktie Lit. A 5.000 Mark 1.8.1923 (R 9), #6688
Gründung im Juni 1923 zur Unterstützung der Mühlen bei der Rohstoffbeschaffung, außerdem Betrieb aller bankmäßigen Ge-
schäfte. Geschäftsansässig Berlin W 35, Potsdamer Str. 111. Auch diese Bank war ein Opfer der Banken- und Weltwirtschafts-
krise: Im März 1929 wurde die Liquidation beschlossen. Ein Stück
ohne
die Ende 1924 an sich erfolgte Goldmark-Umstellung per
rotem Überdruck. Nur 9 Stücke wurden 2004 in Berliner Privatbesitz gefunden. (118)
1093.
Mühlenindustrie-Bank AG, Berlin
EF-VF
150 !
Aktie Lit. A 5.000 Mark 1.8.1923 (Auflage nach Umstellung
auf 20 Goldmark Ende 1924 noch 2400 Stück, R 10), #1512
Abb.
Bei einer 1927 beschlossenen Kapitalzusammenlegung wurden die 20-GM-Aktien eingezogen und durch neu ausgegebene Ak-
tien ersetzt. Heute auftauchende Stücke müssen also schon vor einem Dreivierteljahrhundert bei dieser Umtauschaktion schlicht
vergessen worden sein. Mit Kupons. Nur vier Stücke sind uns bekannt. Minimale Fehlstelle links unten. (118)
1094.
Mühlenindustrie-Bank AG, Berlin
VF+
120 !
Aktie 100 RM Sept. 1927 (Auflage 1000, R 9), #738
Identische Gestaltung wie nachfolgender Titel, nur andersfarbiger Druck. Lochentwertet (RB). (16)
1095.
Mühlenindustrie-Bank AG, Berlin
EF-
150 !
Aktie 1.000 RM Sept. 1927 (Auflage 400, R 10), #34
Abb.
Lochentwertet (RB). (16)
1096.
Mühlenvereinigung Kulmbach AG, Kulmbach
EF
30 !
Aktie 1.000 Mark 30.7.1923. Gründeraktie (Auflage 68000, R 6), #42006
Handel mit Getreide, Mühlenfabrikaten, Verarbeitung von Brotgetreide in eigenen Betrieben, Vornahme von Kredit- und Bankge-
schäften. Seit 1924 bereits wieder in Liquidation. (118)
1097.
Mühlenwerke Gottschalk AG, Krefeld
UNC-EF
50 !
Aktie 1.000 Mark 15.3.1921 (Auflage 3250, R 8), #2235
Gründung 1912 zwecks Weiterführung der Kunstmühlen von Jul. Gottschalk am Rheinhafen in Krefeld-Linn und in Erprath bei
Neuss. Großformatig, dekorativ. (22)
1098.
Müllheim-Badenweiler Eisenbahn-AG, Müllheim i.B.
VF
450 !
VZ-Actie 1.000 Mark 8.10.1894. Gründeraktie (Auflage 223, R 8), #31
Abb.
Gegr. 1894 durch den Bahnkonzern Vering & Waechter zum Bau und Betrieb der 7,6 km langen 1000-mm-Schmalspurbahn als Ver-
bindung vom Staatsbahnhof Müllheim zu dem Kurort Badenweiler in Baden. Anschließend ging die Betriebsführung an die Deutsche
Eisenbahn-Betriebs-Gesellschaft. 1913/14 Elektrifizierung der Strecke, zugleich Übernahme der Betriebsführung in Eigenregie. Die
Bahn wurde 1955 stillgelegt, nachdem sie nur zwei Monate zuvor auf die Mittelbadische Eisenbahnen AG, Lahr übergegangen war.
Hochdekorativ, mit Ansichten von Müllheim und dem Bahnhof Badenweiler. Außerdem ziert die Aktie eine große umwölkte Weltku-
gel mit geflügeltem Rad. Eine der schönsten deutschen Eisenbahn-Aktien. 1913 umgewandelt in eine Stammaktie. (98)
1099.
Nafta-Bergbau-Gesellschaft Mac Eduard, Berlin
EF-
300 !
Anteil-Schein über 100 von 10.000 Anteilen 4.4.1923 (Auflage max. 100,
R 11
), #2666-765
Abb.
“Mac Eduard” war in 10000 Anteile eingeteilt. Tolle Art-Deko-Umrandung mit Bohrtürmen, Hammer und Schlegel im Unterdruck,
Originalunterschriften. Lochentwertet (RB). Zuvor völlig unbekannt gewesen, nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. (34)
1100.
Neues Gewandhaus in Leipzig, Leipzig
EF-VF
850 !
Stiftungs-Antheil 1.7.1884 (R 9), #224
Abb.
Gegen Zuwendung von 500 Mark an die als Genossenschaft organisierte Gewandhausconcert-Direction erhielt der Zeichner bis
zur Eröffnung des Neuen Gewandhauses 4 % Verzinsung, danach für unbeschränkte Dauer das Anrecht auf das Abonnement ei-
nes Sperrsitzes. Der Anteil war frei übertragbar. Im alten Gewandhaus an der Universitätsstraße fanden die später berühmten
Leipziger Gewandhauskonzerte schon seit 1781 im Winterhalbjahr jeden Donnerstag statt. Das Neue Gewandhaus wurde zwi-
schen Beethoven- und Mozartstraße errichtet; es wurde im 2. Weltkrieg zerstört. Während die vorher durchaus in vielen Städten
verbreitete Institution der wöchentlichen Konzerte allenthalben den napoleonischen Kriegen zum Opfer fiel, blieben die Leipziger
Gewandhauskonzerte ununterbrochen bis heute das älteste und größte Konzertinstitut. Der schon vorher weltbekannte und dann
während der Wende besonders hervorgetretene (jetzt in New York wirkende) Dirigent Kurt Masur steht in der Tradition so be-
kannter Leiter wie Hiller, Schicht, Mendelssohn und Reinecke. Herrlicher Druck von G&D mit Abb. des damals noch im Bau be-
findlichen Neuen Gewandhauses, Originalunterschriften der Concert-Direction. Von dieser kulturhistorisch hochbedeutenden Ra-
rität sind seit vielen Jahren nur ca. 10 Stück bekannt. Ausgestellt auf Herrn RA Dr. Alfred Engel. (28)
182
Los Gattung
Grad Ausruf !