Page 180 - Katalog HSK-Auktion XXXII

Basic HTML Version

1067.
Louisenwerk Thonindustrie-AG, Voigtstedt i. Thür.
UNC
50 !
Aktie 1.000 RM Nov. 1941 (Auflage 858, R 4), #5073
Lochentwertet (RB). (78)
1068.
Ludwigshafener Walzmühle, Ludwigshafen a.Rh.
EF
75 !
Aktie 300 RM Mai 1931 (Auflage 7200, R 9), #338
Gegründet 1894 mit Sitz in Mannheim unter Übernahme der Kunstmühle der Firma Kaufmann, Straus & Co. in Ludwigshafen (Wei-
zen- und Roggenmühle, Hartgrieß- und Graupenfabrik), unmittelbar am Rheinufer und der Eisenbahn gelegen. 1905 durch Brand
fast völlig zerstört, dann mit wesentlicher Kapazitätserweiterung als modernste Mühle wiederaufgebaut. Die Uferfrontseite wurde
dabei wegen der Sichtbeziehung zum Mannheimer Schloß besonders aufwändig gestaltet. 1931 Sitzverlegung nach Ludwigsha-
fen. 1945 bei Bombenangriffen erneut zerstört, Wiederaufbau 1951 abgeschlossen. 1970 in eine GmbH umgewandelt. Bis dahin
Börsennotiz Mannheim bzw. Frankfurt; neben der jahrzehntelang beteiligten Rhenania Schifffahrts- und Speditions-Ges. in Mann-
heim erscheint in den 1930er Jahren die Südzucker als Mehrheitsaktionär, zuletzt besaß die Bremer Rolandmühle mehr als 25 %.
Die einst größte und modernste Mühle Europas wurde 1985 stillgelegt. In dem mit großem Aufwand umgebauten Gebäudekom-
plex eröffnete 1998 ein Einkaufs- und Kinocenter, das heute der Metro-Gruppe gehört. Alt lochentwertet, mit nicht passendem
Restkuponbogen vom Mai 1941. Wie auch das folgende Los ein Einzelstück aus einer uralten Mühlen-Sammlung. (DM-Aktien der
Walzmühle siehe im DM-Teil.) (118)
1069.
Ludwigshafener Walzmühle, Ludwigshafen a.Rh.
EF
75 !
Aktie 100 RM Juli 1942 (Auflage 341, R 8), #230
Abb.
Unentwertet, mit Restkupons. (118)
1070.
Ludwigshafener Walzmühle, Ludwigshafen a.Rh.
UNC-EF
50 !
Aktie 1.000 RM Juli 1942 (Auflage 3692, R 3), #2878
Lochentwertet (RB). (88)
1071.
Luxsche Industriewerke AG, Ludwigshafen a. Rhein
VF
270 !
Aktie 1.000 RM 12.1.1927 (R 10), #3003
Abb.
Gegründet 1898 durch dem genialen Erfinder und Autokonstrukteur Friedrich Lux. Zweck der Ges. war zunächst die Fabrikation
von Gegenständen für das Gas-, Wasser-, Elektrizitäts- und Heizungsfach, besonders von Wassermessern. Die Messgeräte für Gas
gewannen wegen der damals eingeführten Gasstraßenbeleuchtung enorm an Bedeutung. Auf Initiative von Lux entstand übrigens
auch der Stadtteil Ludwigshafen-Süd, um Bürgertum in der Arbeiterstadt anzusiedeln. In dem neuen Stadtteil ließ Lux eine Stern-
warte bauen, um mittels der Astronomie “die wahre Bildung des Volkes in allen seinen Schichten” zu fördern. Bereits 1898 baute
Friedrich Lux auch Automobile mit Zweizylinder-Boxermotor. Es folgten einige Fahrzeuge unterschiedlicher Konstruktionen, auch
mit Elektroantrieb. Der Lux-Tonneau hatte einen Zwei-Zylinder-Motor mit 9 PS, einen Vergaser für Leichtbenzin, einen Kühler (“der
infolge seiner Anbringung in der Fahrbahnnähe gar zu oft dem endlich laufenden Wagen ein vorzeitiges Halten bereitete”, wie ein
Zeitzeuge bemerkte) und Petrollampen zur Beleuchtung. Noch 1900 übernahm Lux zusätzlich die Motorfahrzeugfabrik Ludwigs-
hafen a.Rh., doch schon 1902 wurde der Fahrzeugbau mangels aussichtsreicher Konzeption wieder eingestellt. Dazwischen lag
1901 das Ausscheiden von Friedrich Lux aus der Firma nach einem handfesten Krach mit seinem Aufsichtsrat (Lux wollte lieber
weiter in den Automobilbau investieren, als eine Dividende an die Aktionäre verteilen). 1929 Liquidationsbeschluss (1943 Liquida-
tion noch nicht abgeschlossen). Friedrich Lux verstarb 1930. Lochentwertet (RB). Dieser hohe Nennwert war zuvor völlig unbe-
kannt. Nur 3 Stück wurden im Reichsbankschatz gefunden. Dies ist das letzte zur Verfügung stehende Stück. Fleckig. (78)
1072.
Märkische Braunkohlen AG, Berlin
EF
60 !
Aktie 10.000 Mark 31.5.1923 (Auflage 14900, R 8), #14855
Gründung 1922/23 zwecks Ausbeutung von Braunkohlenfeldern in den Kreisen Ost- und Westprignitz. Bereits 1925 wieder in Li-
quidation gegangen. Nicht lochentwertet, mit kpl. Kuponbogen. In der Form überhaupt erst ein einziges Mal (auf der XII. HSK im
Jahr 2001) auf einer Auktion angeboten gewesen. (31)
1073.
Magdeburger Bank AG, Magdeburg
VF+
150 !
Aktie 1.000 Mark März 1923 (mit Überdruck “20 Goldmark”, Auflage 62500, R 10), #33768
Abb.
Gründung 1922 unter Übernahme der seit 1880 bestehenden Magdeburger Creditbank (geschäftsansässig Otto v. Guerickestr.
100). Nach der Inflation war die Kapitaldecke so dünn (Kapitalumstellung 400:1), daß die Bank eine Anlehnung an einen größeren
Konzern oder eine Fusion anstrebte. Nachdem entsprechende Verhandlungen ergebnislos verlaufen waren, trat die AG 1925 in Li-
quidation.
Nicht
lochentwertet, mit Kupons. In dieser Form erst ein einziges Mal versteigert worden (im Jahr 2008, damals aber
übel verfärbt). (7)
1074.
Magdeburger Bank AG, Magdeburg
VF
120 !
Aktie 1.000 Mark März 1923 (ohne Überdruck zur Goldmark-Umstellung, Auflage 200000, R 9), #127682
Nicht
entwertet, mit kpl. Kuponbogen. (50)
1075.
Magdeburger Hagelversicherungs-Gesellschaft, Magdeburg
VF+
100 !
Namensaktie 200 RM 24.2.1925 (Auflage 10000, R 10), #10780
Abb.
Durch königliche Kabinettsorder vom 24.4.1854 erhielt die Magdeburger Hagelversicherung die Konzession zum Geschäftsbe-
trieb. 1924 Abschluß einer Interessengemeinschaft (gemeinsame Verwaltung) mit der Magdeburger Feuerversicherungs-Gesell-
schaft, die bei Kriegsende 93 % der Aktien besaß. 1946 Verlegung des Direktionssitzes nach Salzgitter, formelle Sitzverlegung
1948 nach Frankfurt/Main und 1957 nach Hannover. Über die Magdeburger Versicherung AG (Anteil zuletzt 99,72 %) lange zum
Konzern der Schweizer Rück gehörig, 1994 ging die Aktienmehrheit dann an die Allianz-Versicherung. 1999 Fusion mit der Mün-
chener Hagelversicherung AG zur Münchener und Magdeburger Hagelversicherung AG (heute: Münchener und Magdeburger
Agrarversicherung AG). Ausgestellt auf Amtmann Johannes Ehinger, Ulm a/D.
Nicht
lochentwertet. (57)
1076.
Magdeburger Hagelversicherungs-Gesellschaft, Magdeburg
EF+
100 !
Namensaktie 100 RM 16.3.1938 (Auflage 2000, zum Umtausch aller vor 1925 ausgegebenen Aktien, R 8),
#22230
Ausgestellt auf Herrn Bäckermeister Gustav Ernst in Zerbst i/Anh., rückseitig 1939 auf die Magdeburger Rück übertragen.
Nicht
lochentwertet. (57)
179
Los Gattung
Grad Ausruf !