1057.
Kreis Sonneberg i. Thür.
EF-VF
90 !
17 % Schuldv. 100.000 Mark 1.7.1923 (Auflage 2208,
R 11
), #2134
Identische Gestaltung wie voriger Titel. (19)
1058.
Kreis-Sparkasse Siegburg, für 7. Kriegsanleihe, Siegburg
EF
100 !
Anteilschein über Anteilzeichnung 70 Mark Sept. 1917 (R 10), #88
Abb.
In Deutschland wurden zwischen 1914 und 1918 insgesamt neun Kriegsanleihen ausgegeben, die 98 Milliarden Reichsmark ein-
brachten, die etwa 60 % der deutschen Kriegskosten deckten. (19)
1059.
Kreishauptstadt Villingen, Villingen (Schwarzwald)
VF
125 !
Schuldv. 100 RM 31.3.1928 (R 10), #96
Abb.
Anhängend Auslosungsschein. Lochentwertet (RB). Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Rostfleck von Büroklammer. Dies ist
das letzte dem Markt zur Verfügung stehende Stück. (97)
1060.
Kunstmühle Tivoli, München
EF
100 !
Namens-Aktie 100 RM Nov. 1941 (Auflage 1000, R 7), #405
Abb.
Gegründet 1872. Die Kunstmühle stand auf einem 59 1/4 Tagwerk (15 ha) großen Terrain am Englischen Garten, das auch die An-
wesen Dianabad, Maffeiwiese und Himmelreich umfaßte. 1910/11 parzellierte die Ges. ihre Terrains an Tivoli-, Öttingen-, Karoli-
nen- und Theodorparkstraße und verkaufte die Bauplätze. Unterhalb der Weizenmühle übernahm die Ges. ein bis heute in Betrieb
befindliches Wasserkraftwerk. 1956 wurde - die Kunstmühle Tivoli zählte jetzt zu den größten und modernsten Mühlen Bayerns -
eine weitere Mühle mit Wasserkraft in der Oberpfalz hinzuerworben. 1967 begann die Ges. den Bau des Haupt-Verwaltungsge-
bäudes für die Bayerische Vereinsbank, das nach Fertigstellung an die Bank vermietet wurde. 1969 wurden die Mühlen in Mün-
chen und Schwandorf stillgelegt und abgebrochen. 1970 Umfirmierung in TIVOLI Handels- und Grundstücks-AG, Zweck war ne-
ben der Grundstücksverwaltung der Handel mit Getreide und Futter- und Düngemitteln. 1972 Einstellung der Kursnotiz an der
Börse München. An der bis heute bestehenden TIVOLI Grundstücks-AG hält die HypoVereinsbank 99,7 % der Aktien. Lochent-
wertet (RB). (Die 1952er Ausgabe siehe im DM-Teil.) (23)
1061.
“Kurmark” AG für Holzverwertung, Berlin
EF
150 !
Aktie 10.000 Mark Jan. 1924 (Auflage 50000,
R 12
), #27 D
Abb.
Eine der allerletzten Gründungen der unseligen Zeit der Hyperinflation, am 16.11.1923 nur Tage vor Einführung der Rentenmark.
Firmenzweck: An- und Verkauf sowie Verarbeitung und Veredelung von Hölzern aller Art. Geschäftsansässig Berlin-Wilmersdorf,
Detmolder Str. 1. Die Ges. ging schon nach wenigen Wochen wieder ein. Hochdekorativer ganzflächiger Unterdruck mit Han-
delsgott Hermes auf Baumstämme gelehnt, Schienendampfkran im Wald beim Holztransport, Dampfsegler in bewegter See. Nur
dieses eine Stück ist uns bekannt! Kpl. Kuponbogen anhängend. (90)
1062.
Landwehr & Schultz Elektrizitäts-AG, Cassel
EF-VF
140 !
Aktie 10.000 Mark 28.8.1923. Gründeraktie (R 9), #149581-90
Abb.
Die AG führte das bis dahin als Kommanditgesellschaft bestehende Unternehmen in Kassel mit Niederlassungen in Detmold und
Sagan fort. Handel mit elektrotechnischen Maschinen, Beleuchtungskörpern, Glühlampen, elektr. Koch- und Heizapparaten so-
wie Fabrikation solcher und ähnlicher Bedarfsartikel, Erstellung elektrischer Licht-, Kraft- und Schwachstromanlagen, Ankerwi-
ckelei. Außerdem war die Ges. Eigentümer des Elektrizitätswerks Neukirchen, Kr. Ziegenhain. AR-Mitglied war u.a. August Ros-
terg, Generaldirektor des mächtigen Wintershall-Konzerns. Reine Familien-AG, die diese Rechtsform 1926 wieder verließ. Noch
heute das größte Unternehmen seiner Art in Nordhessen, aufgeteilt in die Landwehr + Schultz GmbH Elektrotechnik, L + S Land-
wehr + Schultz Starkstromanlagenbau GmbH, L + S Landwehr + Schultz Elektroservice GmbH und L + S Landwehr + Schultz EDV
+ Sicherheitstechnik GmbH. Nur ein Stück mit Nennwert 1.000 Mark lag im Reichsbankschatz, Nicht katalogisierter Nennwert, 11
Stücke wurden gefunden. Mit kpl. Kuponbogen. (24)
1063.
Landwirtschaftliche Maschinenfabrik Eisenach AG, Eisenach
VF
125 !
Aktie 1.000 Mark 18.8.1918. Gründeraktie (Auflage 1000, R 10), #842
Abb.
Die oHG Scharfenberg & Hartwig in Gotha brachte bei der Gründung 1918 ihre Fabrik für Landwirtschaftsmaschinen am Eisen-
acher Güterbahnhof ein. 1924 Umfirmierung in Lamea AG. Börsennotiz Berlin und Leipzig. 1931 Eröffnung des Konkursverfah-
rens. Hübsche Umrahmung im Historismus-Stil. Lochentwertet (RB). Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. Minimale Rand-
schäden fachgerecht restauriert. (12)
1064.
Leipziger Handels- und Verkehrs-Bank AG, Leipzig
VF
200 !
Aktie 20 Goldmark 25.11.1924 (Auflage 2500, R 10), #151
Abb.
Gründung 1867 als Pfaffendorfer Handelsverein A. Klarner & Co. KG, seit 1877 Genossenschaftsbank und seit 1891 AG als “Leip-
ziger Central-Viehmarkts-Bank”. 1919 umbenannt in “Leipziger Handels- und Verkehrsbank”, ab 1941 nur noch kurz “Handels-
bank”. Das Institut (geschäftsansässig Leipzig C 1, Kurprinzstr. 9) beschäftigte zuletzt ca. 130 Mitarbeiter und war in Leipzig auch
börsennotiert. Lochentwertet (RB). Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. Rostfleck von Büroklammer, kleine Fehlstelle und
zwei kleine Einrisse am linken Rand. (34)
1065.
Leux-Werke AG für Schiff- und Bootbau, Frankfurt a.M.
F
200 !
Aktie 5.000 Mark 25.6.1923 (Auflage 6000, R 10), #5856
Abb.
Gründung 1923 zur Fortführung des seit 1855 als Einzelfirma betriebenen Fabrikationsgeschäfts für Schiff- und Bootsbau. Ge-
baut wurden im Werk Niederrad Motor-, Ruder- Segelboote und Kajaks; im Werk Osthafen Eisenschleppkähne, Personen- und
Frachtdampfer. Mehrheitsaktionär war die Deutsche Raiffeisenbank, Berlin. Im Jan. 1927 wurde die Auflösung beschlossen. Mit
schöner Vignette eines Segelbootes. Extrem selten. Fehlstück am linken Rand, niedrig ausgerufen. (17)
1066.
“Louisenwerk” Thonindustrie-AG, Voigtstedt
EF-VF
90 !
Actie 1.000 Mark 10.8.1923 (Auflage 2250, nach Umstellung auf 100 RM und Kapitalberichtigung 1941
zuletzt nur noch 260, R 6), #(3892)292
Abb.
Gründung 1900. Herstellung von Ton- und Ziegelwaren, Handel mit Baumaterialien. Die Ziegelei Louisenwerk im Norden von
Voigtstedt (bei Artern) bzw. ihre Tongrube wurde berühmt für ihre Funde aus dem Pleistozän. “Voigtstedt-Warmzeit” heißt ein Zeit-
alter der Erdgeschichte vor etwa 470.000 Jahren. Am südlichsten jemals erreichten Gletscherrand haben Winde den Löß und Ton
der Goldenen Aue aufgehäuft. Dadurch wurden Fossilien von Tieren wie Bison, Biber, Hyäne, Süd-Elefant u.v.m. konserviert. Et-
wa 2.500 Funde werden heute als Voigtstedt-Sammlung im Senckenberg-Institut in Weimar verwahrt. Die AG war mit Dividenden
regelmäßig um die 15 % hoch rentabel, wobei sich fast alle Aktien im Besitz der Gründerfamilien befanden. 1949 enteignet und
übertragen an die Ind.-Verw. Sachsen-Anhalt, Ziegelei Louisenwerk, Voigtstedt. Inzwischen ist der Ton abgebaut und die Ziegelei
stillgelegt. Lochentwertet (RB). (29)
177
Los Gattung
Grad Ausruf !