1046.
Kleinbahn-AG Wallwitz-Wettin, Wettin
VF
800 !
Aktie 334.000 Mark 13.4.1904 (
R 11
), ausgestellt auf den Provinzialverband der Provinz Sachsen für
dessen Anteil von 36,2 %, #334
Abb.
Auf der 9,9 km langen normalspurigen Nebenbahn (eröffnet am 5.7.1903) zuckelten 3 Lokomotiven mit 3 Personen- und 17 Gü-
terwagen hin und her - dafür reichten knapp 20 Mann Belegschaft. Gründer und Großaktionäre waren der Staat Preußen, die Pro-
vinz Sachsen und der Saalkreis. Seit Anfang der 30er Jahre führte die Kleinbahnabteilung der Provinzialverwaltung von Sachsen
in Merseburg die Vorstandsgeschäfte der Bahn. Noch 1943 umfirmiert in “Eisenbahn-AG Wallwitz-Wettin”. 1949 in die Deutsche
Reichsbahn eingegliedert. Der Personenverkehr, der sich schon während der Weltwirtschaftskrise mehr als gezehntelt hatte (zu-
letzt wurden nicht einmal mehr 40 Fahrgäste am Tag befördert) wurde bald darauf eingestellt, der letzte Güterzug rollte 1966 über
die Geleise. Großes farbiges Wettiner Wappen (sogar mit Golddruck), aparte breite Umrahmung mit Blumenrankwerk in lila. Loch-
entwertet (RB). (89)
1047.
Kölnische Glas-Versicherungs-AG, Köln
EF
300 !
Namens-Actie 1.000 Mark 16.4.1901 (Auflage 300, R 10), #259
Abb.
Gründung 1880. Fusionsweise aufgenommen wurden 1924 die Vaterländische Glas-Versicherungs-AG und 1925 die Thüringische
Versicherungsbank AG in Weimar. 1971 auf die Colonia Versicherung AG verschmolzen.
Nicht
lochentwertet. Aus einer alten
Sammlung. (55)
1048.
Kölnische Hagel-Versicherungs-Gesellschaft, Köln
VF
400 !
Actie 500 Thaler von 1853. Gründeraktie (Auflage 4000, R 8), #5518
Abb.
Die Bankiersfamilie von Oppenheim (Faksimile-Unterschrift auch auf der Aktie) beeinflußte die Geschicke der Gesellschaft von Anfang
an. 1936 Übernahme einer Beteiligung an der Berliner Hagel-Assecuranz-Gesellschaft von 1832, die dann 1966 (Bestandsübernahme)
bzw. 1972 (Fusion) vollständig übernommen wurde. 1972 in die Colonia Versicherung AG in Köln eingegliedert, nachdem diese allmäh-
lich 100 % der Aktien erworben hatte. Bedeutendes, dekoratives Stück. Ausgestellt auf Frau Charlotte Freifrau von Oppenheim. (55)
1049.
König Friedrich August-Mühlenwerke AG, Dölzschen-Dresden
UNC-EF
80 !
Aktie 100 RM 10.4.1928 (Auflage 6482, R 9), #5255
Gründung 1910. Betrieb der Weizen- und Roggenmühlen in Dölzschen (zurückgehend auf die 1728 durch den Kurfürsten gegrün-
dete Dölzschener Neumühle im Plauenschen Grund im Tal der Weißeritz, 1777 an die Weißbäckerinnung zu Dresden verpachtet,
1874 verkauft an den Hofbäcker Gottfried Louis Braune, der zusätzlich eine Brotfabrik angliederte) und in Dresden-Coschütz (ehem.
Garnisonsmühle, 1903 von der Fa. Braune erworben). Eine dritte Mühle in Naundorf wurde 1928 verkauft. Nach 1945 wurde die
Mühle vom Konsum-Backwarenbetrieb genutzt, seit der Wende stehen die Gebäude leer und verfallen. Die AG selbst firmierte 1946
um in Dölzschner Mühlenwerke AG, nach der Wende wurden noch Restitutionsansprüche geltend gemacht, erst 1994 wurden die
alten Aktien für kraftlos erklärt.
Nicht
lochentwertet, in dieser Form letztmals im Jahr 2002 versteigert worden. (118)
1050.
König Friedrich August-Mühlenwerke AG, Dölzschen-Dresden
UNC
50 !
VZ-Aktie 100 RM 10.4.1928 (Auflage 3000, R 3), #221
Gründung 1910. Betrieb der Weizen- und Roggenmühlen in Dölzschen (zurückgehend auf die 1728 durch den Kurfürsten ge-
gründete Dölzschener Neumühle im Plauenschen Grund im Tal der Weißeritz, 1777 an die Weißbäckerinnung zu Dresden ver-
pachtet, 1874 verkauft an den Hofbäcker Gottfried Louis Braune, der zusätzlich eine Brotfabrik angliederte) und in Dresden-Co-
schütz (ehem. Garnisonsmühle, 1903 von der Fa. Braune erworben). Eine dritte Mühle in Naundorf wurde 1928 verkauft. Nach
1945 wurde die Mühle vom Konsum-Backwarenbetrieb genutzt, seit der Wende stehen die Gebäude leer und verfallen. Die AG
selbst firmierte 1946 um in Dölzschner Mühlenwerke AG, nach der Wende wurden noch Restitutionsansprüche geltend gemacht,
erst 1994 wurden die alten Aktien für kraftlos erklärt. Lochentwertet (RB). (97)
1051.
Königreich Württemberg, Stuttgart
EF-VF
100 !
4 % Schuldv. 1.000 Mark 1.10.1911 (R 10), #7453
Abb.
Dekorative Gestaltung mit Eichenlaubumrandung und Wappenvignette. Mit Faksimilesignatur des Fürsten zu Hohenlohe-Barten-
stein als Präsident der Ständeversammlung. Doppelblatt, mit Kupons. (24)
1052.
Kolonialwaren-Import AG, Halle (Saale)
VF-
350 !
Aktie 10.000 Mark 7.8.1923 (Auflage 2500,
R 12
), #3795
Abb.
Gründung im März 1923. Import und Großhandel von Kolonialwaren und anderen Lebensmitteln. 1924 in Konkurs und 1925 ge-
löscht. Dekorativ. Uns sind nur zwei Stücke bekannt, eines davon lag im Reichsbanktresor in Berlin. Einrisse rückseitig geklebt,
Flecke von Büroklammer. (27)
1053.
Kreditanstalt der Deutschen eGmbH, Reichenberg/Prag
EF-
175 !
Sammel-Na.-Anteil-Schein 100 x 100 RM von 1941 (R 10), #2002
Abb.
Die 1911 mit Hauptsitz in Prag gegründete Anstalt entwickelte sich in der damaligen Tschechoslowakei zum bedeutendsten deut-
schen Geldinstitut im böhmisch-mährischen Raum. Mit der Angliederung des Sudetenlandes an das Deutsche Reich 1928 wur-
de der Hauptsitz nach Reichenberg verlegt. Das Institut unterhielt 85 Filialen im Sudetenland, in Böhmen und Mähren (incl. Prag,
Budweis, Brünn und Pilsen), den angrenzenden Gauen Bayreuth, Nieder-Donau, Ober-Donau und Schlesien sowie in Zwickau und
Zwittau. Lochentwertet (RB). Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. (12)
1054.
Kreditanstalt der Deutschen eGmbH, Reichenberg/Prag
VF+
75 !
Namens-Anteil-Schein 100 RM 21.6.1943, #28060
Lochentwertet (RB). Einzelstück aus dem Reichsbankschatz. Rostflecke. (88)
1055.
Kreditanstalt der Deutschen eGmbH, Reichenberg/Prag
EF
75 !
Sammel-Na.-Anteil-Schein 2 x 100 RM von 1943, #11340
Lochentwertet (RB). Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. (110)
1056.
Kreis Sonneberg i. Thür.
VF
80 !
17 % Schuldv. 20.000 Mark 1.7.1923 (Auflage 4150, R 10), #8096
Abb.
Die Stadt Sonneberg im Bezirk Suhl gelegen, ist Mittelpunkt der thüringischen Spielzeugindustrie. Hier befindet sich auch das
Deutsche Spielzeugmuseum. Teil einer Anleihe von 500 Mio. Mark zwecks Errichtung einer Elektrizitätsanlage. Hintergrund war
der Vertrag des Kreises vom 4.6.1923 mit der ”Licht- und Kraftwerke Südthüringen GmbH” (Likra) in Sonneberg, wonach der Kreis
bei der Likra als dritter Gesellschafter eintrat. Nach der Wende 1990 wurde die Likra übrigens reaktiviert. (19)
176
Los Gattung
Grad Ausruf !