Page 172 - Katalog HSK-Auktion XXXII

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1020.
Hefftsche Kunstmühle AG, Mannheim
EF-VF
50 !
Aktie 100 RM März 1925 (Auflage 4000, R 4), #4196
Gründung 1908 in Heidelberg zur Übernahme der Kunstmühle von C. F. Hefft & Söhne in Bammental. 1910 Erwerb der Wormser
Kunstmühle. 1911 Sitzverlegung nach Mannheim. 1919 brannte die Mühle in Bammental bis auf die Grundmauern nieder und wur-
de nicht wiederaufgebaut. Das dortige Wasserkraftwerk wurde 1921 an die Rheinische Elektrizitäts-AG verkauft; die dafür erhal-
tenen Rheinelektra-Aktien gab die Ges. als Sachausschüttung 4:1 an ihre Aktionäre weiter. 1929 fusionsweise Übernahme der J.
Syberberg AG in Köln-Mülheim (eine 1885 gegründete Mühle). 1938 Sitzverlegung nach Worms. Früher auch börsennotiert im
Freiverkehr Mannheim, bei Kriegsende besaß die Deutsche Mühlenvereinigung AG in Duisburg fast 100 % der Aktien. 100 %ige
Beteiligungen bestanden an der 1923 gegründeten Trautenmühle GmbH in Friedrichshafen und der 1925 gegründeten Landhan-
delsfirma Karl Schöttgen GmbH in Bühl (Baden). 1956 Aufnahme der Mischfutterherstellung (1963 in die Hefft Kraftfutter GmbH
ausgegliedert). 1970 Umfirmierung in Süddeutsche Mühlenwerke AG und Sitzverlegung nach Frankfurt/Main. 1971 fusionsweise
Aufnahme der Frankfurter Mühlenwerke AG und Verschmelzung mit der Hafenmühle in Frankfurt am Main GmbH. 1972 Ver-
schmelzung auf den Großaktionär, die Deutsche Mühlenvereinigung AG in Duisburg. Lochentwertet (RB). Kleine Fehlstelle links
oben. (1950er Aktie siehe im DM-Teil.) (23)
1021.
Hefftsche Kunstmühle AG, Mannheim
EF+
50 !
Aktie 100 RM Mai 1925 (Auflage 2000, R 3), #9202
Lochentwertet (RB). (88)
1022.
Hefftsche Kunstmühle AG, Mannheim
EF
150 !
Aktie 1.000 RM Juli 1928 (Auflage 1000, ausgegeben zum Umtausch der 250-RM-Aktien,
R 12
), #46
Abb.
Nicht
aus Reichsbank, sondern altes Archivstück! Aus einer uralten Mühlen-Sammlung, vermutlich ein
Unikat
. (118)
1023.
Heinrich Kaiser Waggonbau und Maschinenfabrik AG, Offenbach a.M.
EF-
120 !
Aktie 1.000 Mark 10.1.1923 (Auflage 9000, R 9), #14183
Abb.
Gründung 1921 als “Neue Maschinenbau-AG” in Berlin, 1922 Sitzverlegung nach Chemnitz, dann Ankauf der Heinrich Kai-
ser’schen Fabrik in Offenbach, anschließend Umfirmierung und Sitzverlegung dahin. Für eine 1924 nach der Kapitalumstellung auf
Goldmark beschlossene Kapitalerhöhung leisteten die Aktionäre die Einzahlungen nicht, worauf die AG 1924 unter Geschäfts-
aufsicht und 1925 in Liquidation trat. Großes Hochformat, schöne Umrandung.
Nicht
lochentwertet. (17)
1024.
Hessenkauf AG, Darmstadt
EF-VF
75 !
Namensaktie 20 Goldmark 1.1.1924 (Auflage 1750, R 8), #849
Abb.
Gründung 1922. Kommission, Spedition und Lagerhausgeschäfte im Interesse der dem Landesverband des Hessischen Einzel-
handels unmittelbar oder mittelbar angeschlossenen Firmen, Großhandel mit Kolonialwaren, Lebensmitteln und Feinkost. 1950
Vergleichsverfahren. Lochentwertet (RB). Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. (50)
1025.
Hessische Eisenbahn-AG, Darmstadt
EF
500 !
Aktie 500 RM 18.5.1936 (Blankette,
R 11
).
Abb.
Gründung 1912 als “Hessische Eisenbahn-AG” durch die Stadt Darmstadt, die Süddeutsche Eisenbahn-Ges. und Hugo Stinnes.
Bei der Gründung übernommen wurde die elektrische Straßenbahn in Darmstadt (13 km, eröffnet 1897, eingebracht von der Stadt
Darmstadt) und die bis dahin mit ihr konkurrierenden Dampfstraßenbahnen Darmstadt-Eberstadt und Darmstadt-Griesheim-Ar-
heilgen (17 km, eingebracht von der Süddeutschen Eisenbahn-Ges.). Zudem übertrug die Stadt Darmstadt der neuen Ges. ihr
1888 fertiggestelltes Elektrizitätswerk. 1922 wurden die Dampfstrassenbahnen stillgelegt und 1927 die erste Omnibuslinie in Be-
trieb genommen. 1941 Umfirmierung in Hessische Elektrizitäts-AG. 1942 Übernahme der Heppenheimer Stadtwerke. Ausge-
gründet wurde 1990 der ÖPNV (in die HEAG Verkehrs-GmbH) und 1992 der Bereich Energie (in die HEAG Versorgungs-AG). 2003
Fusion mit der ebenfalls der Stadt Darmstadt gehörenden Südhessische Gas und Wasser AG zur HEAG Südhessische Energie
AG (HSE). 2008 entstand die HEAG Holding AG, nachdem die Stadt Darmstadt hier das Management für ca. 150 kommunale Be-
teiligungen gebündelt hatte, von denen ca. 70 beteiligungsmäßig an die HEAG angehängt sind. (46)
1026.
Hessische Eisenbahn-AG, Darmstadt
EF-VF
450 !
4,5 % Schuldv. 800 RM Nov. 1936 (Blankette,
R 11
).
Abb.
Ausgabe zum Umtausch einer 6,5 % Schweizer-Franken-Anleihe von 1929. Abheftlochung. (46)
1027.
Holz- und Bau-Industrie Ernst Hildebrandt AG, Maldeuten, Ostpr.
VF
700 !
Aktie 1.000 Mark 29.4.1899. Gründeraktie (Auflage 1000,
R 11
), #217
Abb.
Gegründet 1899 im masurischen Maldeuten (am Oberlandkanal zwischen Samrodtsee und Röthloffsee) zwecks Übernahme der
dortigen Säge- und Holzbearbeitungswerke sowie der Holz- und Baugeschäfte der Fa. Ernst Hildebrandt. Spezialität des Werkes
waren außergewöhnlich starke Spundbohlen. Der Betrieb besaß ferner umfangreiche Waldbestände, die Kleinbahn Maldeuten (die
von der Hauptstrecke Elbing-Allenstien abzweigte) und die Ziegelei Freiwalde. Das Werk in Wischwill (dem wichtigsten Industrie-
zentrum rechtsseitig der Memel mit Sägewerken und einer Papierfabrik) wurde wegen des Verlustes des Memellandes als Folge
des 1. Weltkrieges 1920 in eine litauische AG ausgegliedert, deren Aktien den ostpreußischen Altaktionären zur Zeichnung ange-
boten wurden. 1921 Angliederung des Sägewerks Friedrichsberg bei Königsberg, das durch einen eigenen Kanal mit dem Pregel
verbunden war. Ebenfalls ab 1921 notierten die Aktien an der Berliner Börse. 1925 Sitzverlegung nach Königsberg i.Pr., wo zuvor
schon eine Zweigniederlassung bestanden hatte. 1928 beschloß die G.-V. nach hohen Verlusten die Auflösung der AG. Schöner
G&D-Druck, zwei kleine Vignette in der Zierumrandung mit Zimmermannswerkzeug. Lochentwertet (RB). Nur 2 Stück lagen im
Reichsbankschatz. Fleck von Büroklammer. Dies ist das letzte zur Verfügung stehende Stück. (44)
1028.
Holzstoff- und Papierfabrik zu Schlema bei Schneeberg, Niederschlema
EF-VF
240 !
Actie Lit. B 1.000 Mark 15.6.1900 (Druckmuster,
R 12
), #100
Abb.
Gründung 1871 als “Holzstoff- und Papierfabrik zu Schlema bei Schneeberg”, 1923 Umfirmierung in “Vereinigte Holzstoff- und
Papierfabrik AG zu Schlema bei Schneeberg” anläßlich der Übernahme der Holzstoff- und Papierfabrik C.F. Leonhardt in Nieder-
schlema. Erzeugt wurden insbesondere Kunstdruckpapiere und -karton. 1961 Konkursverfahren über das Westvermögen. Sehr
dekorativ. Einzelstück, aus dem Druckereiarchiv Förster & Borries. Perforiert. Rückseitig Klebereste. (51)
1029.
Immobiliarkredit-Treuhand AG, Berlin
VF
200 !
Aktie 1.000 RM März 1928 (Auflage
nur 25 Stück
, R 10), #24
Abb.
Gegründet im Nov. 1927 als Immobiliarkredit-Treuhand AG, ab 1929 Immobiliarkredit-AG. Im Sept. 1942 Umbenennung in AG für
Beteiligung und Verwaltung. Die Firma befand sich im sowjetisch besetzten Gebiet von Berlin, auf Grund § 2 des Löschungsge-
setzes vom 9.10.1934 von Amts wegen am 20.8.1949 gelöscht. Lochentwertet (RB). Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Vor-
her nicht bekannt gewesen. (40)
171
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