Page 166 - Katalog HSK-Auktion XXXII

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985.
Fussball-Klub Pirmasens e.V.
UNC-EF 100 !
Anteil-Schein 1.000 Mark um 1920 (2. Emission, Farbe grün, R 10), #6544
Abb.
Gegründet wurde der Fußballklub 1903. Ausgegeben zur Erbauung einer Tribüne auf dem Sportplatz an der Zweibrücker Strasse. Die An-
teilscheine wurden nur an Mitglieder des Klubs ausgegeben. Ihre Inhaber erhielten eine Dividende aus den Gesamt-Jahres-Reineinnah-
men aus der Tribüne, wofür der Verein eine separate “Tribünenkasse” führte. Nachdem die Ursprungsemission von 4.000 Anteil-Scheinen
à 1.000 M nicht ausreichte, begab der Klub weitere Anteil-Scheine, die zur Unterscheidung in grün statt ocker gedruckt wurden. (1)
986.
Gasfernversorgung Thüringen AG, Erfurt
EF
150 !
Aktie 1.000 RM Dez. 1931 (R 8), #2248
Abb.
Gründung 1927 als Gasfernversorgung Erfurt AG, ab 1930 Gasfernversorgung Thüringen AG. Heute E.ON Thüringer Energie AG.
Lochentwertet (RB). (21)
987.
Gebrüder Stollwerck AG, Köln
VF
150 !
VZ-Aktie 1.000 Mark 17.7.1902. Gründeraktie (Auflage 5000, R 7), #4861
Abb.
1839 eröffnet Franz Stollwerck in Köln eine Fabrik für Hustenbonbons und macht damit ein Vermögen. Ab 1860 werden auch
Schokolade, Marzipan und Printen produziert. Nach seinem Tod 1876 führen fünf Söhne die Firma als “Gebrüder Stollwerck” wei-
ter und wandeln sie 1902 in eine AG um. 1971 übernimmt der Schokoladenfabrikant Dr. Hans Imhoff die Aktienmehrheit und
macht Stollwerck mit der Übernahme von Waldbaur in Stuttgart und Sprengel in Hannover zum Marktführer bei Schokolade und
Keksen. 1991 Übernahme der Thüringer Schokoladenwerk GmbH, der größten Schokoladenfabrik der ehem. DDR, die für 200
Mio. DM modernisiert wird. 1992/93 wird auch in Ungarn und Polen die Marktführerschaft errungen, 1996 Neubau einer großen
Fabrik in Prokov bei Moskau. 1997 Übernahme der Traditionsmarke Sarotti vom Nestlé-Konzern. 2003 wird Stollwerck vom
Schweizer Schokoladekonzern Barry Callebaut übernommen, 2005 squeeze out der freien Aktionäre und Umwandlung in eine
GmbH. Dekorativ, mit Faksimile-Unterschriften von Pet. Jos. und Ludwig Stollwerck. Aus alter Sammlung. (55)
988.
Gelsenkirchener Bergwerks-AG, Ueckendorf
VF
150 !
Actie 600 Mark 5.4.1882 (Auflage 11250, R 10), #26167
Gründung 1873 auf Initiative von Emil Kirdorf. Das Unternehmen wuchs, auch durch ständige Übernahmen von Konkurrenten, zum damals
größten Montanbetrieb des Ruhrgebiets heran. Auf 11 Zechenanlagen mit 35 Förderschächten und in den Hüttenwerken waren zuletzt rund
30.000 Mann beschäftigt. 1926, bei Gründung der Vereinigten Stahlwerke AG, war die Gelsenkirchener Bergwerks-AG als Dachgesellschaft
aller Montanunternehmen des Ruhrgebiets die aufnehmende Gesellschaft. Im Zuge der alliierten Entflechtungsmaßnahmen entstand die
“Gelsenberg” am 18.6.1953 als eigenständige AG wieder, und erneut begann sie in kurzer Folge andere Konkurrenten zu übernehmen. We-
gen der immer gewichtiger werdenden Mineralöl-Aktivitäten (u.a. Beteiligung bei ARAL) wurde Gelsenberg schließlich 1974 im Wege des
Aktientauschs von der VEBA übernommen - nach fast genau 100 Jahren verschwand das ehedem bedeutendste Montanunternehmen des
Ruhrgebiets vom Kurszettel. Die erste Kapitalerhöhung der Gelsenberg. Mit Faksimile-Unterschrift Emil Kirdorf. Lochentwertet. (94)
989.
Gemeinde Rottendorf
VF
90 !
2 % Anteilschein 50 Mark 26.6.1921 (R 10), #103
Abb.
Der Betrag dient zur Anschaffung eines Glockengeläutes. Einzelstück beim Einlieferer. Fleckig. (19)
990.
Germania-Brauerei AG, Hersel bei Bonn
EF-VF
180 !
Aktie 1.000 Mark 1.1.1899. Gründeraktie (Auflage 250, R 10), #9
Abb.
Gründung 1899 zur Fortführung der “Frau Gerhard Schumacher Germaniabrauerei” in Hersel mit Filialbrauerei in Oberpleis, Kreis
Sieg. 1922 Fusion mit der Sieg-Rheinischen Brauerei GmbH in Wissen (Sieg) und Umfirmierung in “Sieg-Rheinische Germania-
Brauerei” AG. 1923 Aufnahme der Brauerei J. Breuer Söhne in Siegburg. Alle drei Braustätten in Hersel, Siegburg und Wissen wur-
den weiterbetrieben, nur die 1926 erworbene Kronenbrauerei Fusshöller & Co. in Eitorf (Sieg) wurde anschließend stillgelegt. Nach-
dem die Schlossbrauerei Neunkirchen GmbH vorm. Fr. Schmidt in Neunkirchen (Saar) die Aktienmehrheit erworben hatte, wurde
1970 die Zentralverwaltung dorthin verlegt. Erst 1990 in Liquidation gegangen. Mit Kupons.
Nicht
lochentwertet. Fleckig. (55)
991.
Gesellschaft für Gasindustrie in Augsburg
VF
160 !
4,5 % Genußrechts-Urkunde 200 RM 2.1.1926 (R 11), #15
Abb.
Die bereits 1864 gegründete Gesellschaft betrieb die Gaswerke Donauwörth, Kaufbeuren, Nördlingen, Sigmaringen und Steyr. Der
gesamte italienische Besitz der Gesellschaft ging durch den Versailler Vertrag verloren. 1927 erwarb die Gesellschaft das Gaswerk
Stuhlweissenburg in Ungarn, 1928 erwarb sie zusammen mit der AG für Gas und Elektrizität Köln, Sitz Dortmund, das Gaswerk Möd-
ling bei Wien. Lochentwertet (RB). Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. Dies ist das letzte zur Verfügung stehende Stück. (21)
992.
Gewerkschaft Admiral, Hoerde
EF
100 !
5 % Genussrechtsurkunde 100 RM Mai 1926 (R 9), #7149
Abb.
Die Zeche Admiral war ein Steinkohlenbergwerk im Dortmunder Stadtteil Wellinghofen. Die 1910 gegründete Gewerkschaft ging
aus den Zechen Niederhofen I-V und Nikolaus I im Kreis Hörde hervor. 1921 wurde die Zeche Admiral in die Westfälische Berg-
bau- und Kohlenverwertungs-AG Hörde eingegliedert. 1925 stillgelegt. Lochentwertet (RB). Nur 6 Stück lagen im Reichsbank-
schatz. Dies ist das letzte zur Verfügung stehende Stück. (45)
993.
Gewerkschaft Brigitta, Spremberg
VF
160 !
5 % Teilschuldv. 1.000 Mark Aug. 1915 (Auflage 2500, R 9), #677
Abb.
Die Gewerkschaft Brigitta förderte mit ca. 800 Mann Belegschaft Braunkohle im Tagebau aus einem 20 m mächtigten, ca. 40 m über-
deckten Flöz. Zunächst gehörte sie zum AEG-Konzern, 1921 von der Elektrowerke AG übernommen. Mit Erneuerungsschein. (61)
994.
Gewerkschaft der Kupfererzzeche Lina, Rummenohl, Kreis Hagen i.W.
UNC
300 !
Kuxschein über 1 Kux 15.10.1917 (Auflage 100, R 10), #6
Abb.
Mehrfarbiger Druck mit Sonnenblumen-Umrandung. Ausgestellt auf und original unterschrieben von C. A. Brackelsberg, Ingen. in
Hemer i.W. Uns sind seit vielen Jahren nur 3 Stücke bekannt. (10)
995.
Gewerkschaft der Steinkohlenzeche Mont-Cenis, Herne i. W.
EF-VF
100 !
5 % Teilschuldv. 1.000 RM Sept. 1936 (Auflage 5000, R 9), #5198
Abb.
Eine der ganz großen Ruhrgebietszechen. Das 1872 gegründete Bergwerk gehörte bis 1934/35 der oberpfälzischen Eisenwerk-
Gesellschaft Maximilianshütte und wurde dann an die Harpener Bergbau-AG verkauft. 1939 weiterverkauft an die zum Krupp-
Konzern gehörende Gewerkschaft Constantin der Große. 1973 Zusammenlegung mit der benachbarten Zeche Friedrich der Gro-
ße (Stahlwerke Peine-Salzgitter). 1978 wurde das Bergwerk stillgelegt. Originalunterschriften. Lochentwertet (RB). Nur 7 Stück la-
gen im Reichsbankschatz. Dies ist das letzte zur Verfügung stehende Stück. (4)
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Grad Ausruf !