969.
Engel Gabriel Erbstollen, Altenberg
EF+
200 !
Zubußschein 1 Thaler 8 Gr. Quartal Luciae Anno 1838 (R 10), #80
Abb.
Altes Blei- und Silberbergwerk im Erzgebirge. Druck auf Büttenpapier. Ausgestellt auf den Herrn Ernst Carl Gottlob von Rex. Ori-
ginal signiert. (96)
970.
Erste Bamberger Export-Bierbrauerei “Frankenbräu”, Bamberg
VF
500 !
Actie 1.000 Mark 27.11.1885. Gründeraktie (Auflage 1100, R 9), #530
Gründung 1885 zur Übernahme der von Lessing neu errichteten Brauerei und Mälzerei in der Pödelsdorfer Straße. 1906 mit Er-
laubnis von Prinz Rupprecht von Bayern, der von dem Bier überaus angetan war, Umfirmierung in “Hofbräu AG Bamberg”. 1919
Erwerb der Brauerei Erlwein & Schultheiß in Erlangen, zugleich erneute Umfirmierung in “Hofbräu AG Bamberg und Erlangen”.
1920 Erwerb einer größeren Anzahl von Brauereien in Bamberg, Gaustadt und Haßfurt. Weiter aufgekauft wurden die Kloster
Langheimer Urbräu und Bürgerbräu AG Lichtenfels (1921), die Löwenbrauerei Grafenwöhr (1922), 1923 Gründung der Bürgerbräu
AG Weiden. Die Mälzerei in Erlangen wurde 1936 durch Feuer völlig zerstört. Börsennotiz München, Mehrheitsaktionär war zuletzt
die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank, nachdem in den 1930er Jahren die jüdischen Großaktionäre Willy Lessing und
Ignaz Nacher ihre Aktienpakete zu Spottpreisen abgeben mussten. Nach 1945 diente die Brauerei zunächst den Alliierten als Ar-
meebrauerei. 1972 Mega-Fusion mit der Brauerei Humbser-Geismann, der Grüner-Bräu AG (beide Fürth), der H. Henninger-Reif-
bräu AG (Erlangen), der Lederer-Bräu AG (Nürnberg), der Sternbräu Dettelbach AG und der Würzburger Bürgerbräu AG zur neu-
gegründeten
Patrizier-Bräu AG
mit Sitz in Nürnberg (ghörte zur Schickedanz-Gruppe). 1977 wurde am Standort Bamberg die
Brauerei eingestellt. Auf dem Areal befindet sich heute die AOK. Eindrucksvolle Gestaltung im Historismus-Stil, Originalunter-
schriften. Lochentwertet (RB). (7)
971.
Erste Bamberger Export-Bierbrauerei “Frankenbräu”, Bamberg
VF
750 !
Actie 1.000 Mark 18.2.1887 (Auflage 1100, R 10), #498 (1460)
Abb.
Eindrucksvolle Gestaltung im Historismus-Stil, Originalunterschriften. Lochentwertet (RB). Zuvor völlig unbekannt gewesener
Jahrgang. Nur 5 Stück wurden im Reichsbankschatz gefunden, dies ist jetzt das allerletzte noch verfügbare! (7)
972.
Eulengebirgsbahn-AG, Reichenbach i. Schl.
EF
10 !
Aktie 1.000 Mark 1.7.1901. Gründeraktie (Auflage 4300, R 6), #2635
Gründung 1901. Gründer waren u.a. der Staat Preußen und die Kreise Reichenbach, Frankenstein und Neurode. Normalspurige
Kleinbahn Reichenbach-Silberberg-Neudorf-Mittelsteine-Wünschelburg (61 km, davon 6 km Zahnradbetrieb). Faksimile-Unter-
schrift Freiherr von Richthofen. Sehr dekorativ. Ohne Lochentwertung. (102)
973.
F. Ad. Richter & Cie. AG Baukastenfabrik, Rudolstadt
VF
300 !
Aktie Lit. B 1.000 Mark 15.4.1922 (Auflage 2750, R 10), #3229
Abb.
Gründung 1869, AG ab 1921. Herstellung und Vertrieb von Baukästen und Spielwaren aller Art. Filialen in Wien, Teplitz-Schönau,
New York sowie Verkaufsstellen in Berlin, Hamburg, Wiesbaden, Leipzig und Elberfeld. Der Anker-Steinbaukasten war das be-
kannteste Produkt der Firma. Die Steine wurden produziert aus Quarzsand, Kreide und Leinöl, eine Erfindung der Brüder Otto (der
Luftfahrtpionier) und Gustav Lilienthal aus dem Jahr 1875 als Alternative zu den Holzklötzchen. Hoch verschuldet verkauften sie
1880 das Rezept an den Multiunternehmer F. Ad. Richter. Der 1953 in VEB Anker-Steinbaukasten umbenannte Betrieb wurde 1963
geschlossen. 1995 startete die Anker-Renaissance, unter Verwendung der noch vorhandenen alten Unterlagen wurde der Betrieb
wieder aufgenommen. Heute Anker Steinbaukasten GmbH in Rudolstadt. Großes Hochformat, ausgesprochen dekorativ, oben
dreigeteilte Abb. mit Seehafen, Merkur, Zahnrad und Schmied, Fabrikanlage mit rauchenden Schloten. Lochentwertet (RB). Nur 5
Stück lagen im Reichsbankschatz. (98)
974.
Farbenfabrik Tauberwerke AG, Weikersheim
VF
150 !
Aktie 1.000 Mark Sept. 1921. Gründeraktie (Auflage 1500, R 10), #648
Abb.
Gründung 1921. Herstellung und Vertrieb von Farben jeder Art. 1925 Konkurs. Mit Kupons. (17)
975.
Feldmühle Papier- und Zellstoffwerke AG, Scholwin bei Stettin
EF-VF
200 !
4,5 % Teilschuldv. 1.000 Mark Sept. 1920 (Auflage 10000, R 10), #4469
Abb.
Gründung 1885 als “Schlesische Sulfit-Cellulosefabrik Feldmühle” mit Sitz in Liebau, umbenannt 1891 in “Cellulose-Fabrik Feld-
mühle” und 1911 dann wie oben. Häufige Sitzverlegungen 1892 nach Cosel, 1899 nach Breslau, 1912 nach Berlin und 1920 nach
Scholwin bei Stettin. 1929 Fusion mit der Papierfabrik Reisholz in Düsseldorf. Mit 14 Werken (u.a. Arnsberg, Königsberg/Pr., Hil-
legossen bei Bielefeld, Stettin, Flensburg, Uetersen, Oberlahnstein, Heidenau) damals der GRÖSSTE DEUTSCHE PAPIERPRO-
DUZENT. Nach Enteignung des Stammwerkes (Pommern war nun zu Polen gekommen) 1945 verlagert nach Hillegossen bei Bie-
lefeld, 1952 nach Düsseldorf, 1962 übergegangen auf die 1959 gegründete AG für Papier- und Zellstoffinteressen, die im gleichen
Jahr in Feldmühle AG, Düsseldorf umfirmierte. Ab 1977 Feldmühle Vermögensverwaltung AG, 1992 GmbH und verschmolzen auf
die Feldmühle Nobel AG, Düsseldorf. Später gingen die Papieraktivitäten in der Stora Feldmühle AG auf, der heutigen Stora En-
so Deutschland GmbH. Aus einer alten Sammlung. (51)
976.
Ferngasversorgung Provinz Sachsen-Thüringen AG, Merseburg
VF+
350 !
Sammelaktie (Zwischenschein) 260 x 1.000 RM 16.2.1940 (
R 11
), ausgestellt auf den Provinzialverband der
Provinz Sachsen in Merseburg, #1
Abb.
Gründung 1939 durch den Provinzialverband von Sachsen, das Land Thüringen, die Deutsche Continental Gas-Gesellschaft in
Dessau, die Gasfernversorgung Thüringen AG in Erfurt und die Gasfernversorgung Saale GmbH in Halle (Saale). Die Betriebsfüh-
rung erfolgte durch die Gasversorgung Magdeburg-Anhalt AG in Magdeburg. Maschinenschriftliche Ausführung mit Originalun-
terschriften. Lochentwertet (RB). Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. (45)
977.
Flachsspinnerei Meyer & Co. AG, Wiesenbad i.Erzgeb.
UNC
10 !
Aktie 1.000 RM Mai 1942 (Auflage ca. 1000, R 3), #1122
Gründung 1931 zur Fortführung der Mechanische Flachsspinnerei Meyer & Co. in Wiesenbad im Tal der Zschopau. Neben der
Flachs- und Wergspinnerei mit Bleicherei und Zwirnerei betrieb die Ges. auch die Kureinrichtungen mit Kur- und Badehaus, Kur-
heim und Kurpark in Bad Wiesental. Vor rd. 500 Jahren entdeckte ein Schäfer in der Rosenau einen warmen Sprudel, der seine
müden Glieder belebte. 1501 ließ Hans Friedrich der Ältere, ein reicher Bürger aus Geyer, dem damals das Dorf Wiesa gehörte,
das Wasser in eine Quelle fassen und ein Badehaus errichten. 1863 wurde das Bad vom Rittergut Wiesa separiert und von dem
Textilindustriellen Meyer übernommen, der es mit der Erschließung der Thermalquelle Georgsquelle (1919), der Sophienquelle
(1920) und dem Bau des Charlottenhauses (1922, heute Paracelsiushaus) zu seiner heutigen Bedeutung entwickelte. 1939-45 als
Lazarett genutzt, 1951 in die Rechtsträgerschaft der Sozialversicherung übernommen worden. Lochentwertet (RB). (7)
162
Los Gattung
Grad Ausruf !