Hamburg
683.
Afrikanische Handels AG, Hamburg
EF
175 !
Aktie Lit. A 1.000 Mark 29.9.1913 (Auflage 260, R 8), #63
Abb.
Gründung am 1.10.1913. Gegenstand des Unternehmens: Handel mit afrikanischen Nutz- und Edelhölzern und der Betrieb von
Handelsgeschäften. Befugnisse zum Erwerb von Ländereien und Konzessionen in Afrika. Es war der Gesellschaft gestattet, Fak-
toreien zu errichten, Besiedelungen zu gründen und Plantagenbau zu betreiben. Das Gündungskapital betrug 100.000 Mark. 1913
wurden auf der HV ebenfalls Kaufverträge von afrikanischen Holzschlagkonzessionen, speziell die Akatta-Konzession der Firma
J. Bach, gelegen in Britisch Nigeria, genehmigt. 1925 Umstellung auf 100 RM. Dekoratives Stück mit Originalunterschrift des Vor-
stands Fr. Becker. Mit Kupons. (115)
684.
AG des Fährhauses auf der Uhlenhorst, Hamburg
VF-
950 !
Namens-Actie 500 Mark Banco Okt. 1865/1870. Gründeraktie (Auflage 325, R 7), #25
Abb.
Daß Uhlenhorst einmal einer der schönsten und vornehmsten Stadtteile Hamburgs werden sollte, läßt seine Geschichte kaum ah-
nen: Der geplante Bau eines Pest-Quarantänehauses an dieser abgelegenen Stelle war nämlich der Grund, daß die Stadt Ham-
burg 1711 den erstmals 1608 in der Literatur erwähnten “Uhlenhorster Hof” kaufte. Als die Pest ausgerottet war, funktionierte man
das Haus zu einem Lust- und Gästehaus um, das dann 1812 zum Zentrum der Domäne Uhlenhorst avancierte. Im Laufe der Zeit
übertrug sich der Name auf die gesamte Umgebung. Im April 1837 wurde die Uhlenhorst bei einer öffentlichen Versteigerung für
70.700 Mark dem Dr. August Abendroth zugeschlagen. Er parzellierte das Land, und in den folgenden Jahrzehnten entstand hier
eine vornehme Villen-Kolonie. Schon lange hatte es auch das alte Uhlenhorster Fährhaus bereits gegeben, bevor 1865 Männer
der ersten Hamburger Familien als Betreiber-Gesellschaft die “AG des Fährhauses auf der Uhlenhorst” gründeten. Die AG erwarb
das alte Fährhaus und ersetzte es 1873 durch einen prachtvollen Neubau. Nach 40 Jahren genügte auch der Neubau nicht mehr
allen ansprüchen, nun erfolgte der Umbau zu einem modernen Restaurationsgebäude mit mehreren Festsälen und Ballhaus. Mit
vielen glanzvollen Veranstaltungen wurde das Fährhaus zu einem Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens in Hamburg. Das in-
ternational bekannte und geschätzte Haus, an einer der schönsten Stellen des Alsterufers gelegen, wurde 1943 bei einem Luft-
angriff weitgehend zerstört und 1950 gänzlich stillgelegt. 1957 wurde die Auflösung der AG beschlossen, 1959 erfolgte nach
durchgeführter Liquidation die Löschung im Handelsregister. Rückseitig viele Dividenden- und Übertragungs-Vermerke. Sehr de-
korativ, große Ansicht des Fährhauses von der Wasserseite aus mit Segelschiffen, Ruderbooten und einer Fähre. Aus altem Fa-
milienbesitz wurden in den 80er Jahren lediglich 30 Stück der Gründeraktien verfügbar, die längst alle fest in Sammlungen liegen.
Entwertet. Kleinere Einrisse hinterklebt, Kleberest am unteren Rand. (28)
685.
Alte Volksfürsorge
EF
230 !
Gewerkschaftlich-Genossenschaftliche Lebensversicherungsaktiengesellschaft, Hamburg
Namensaktie 10.000 DM 11.12.1954 (Auflage 50, R 9), #48
Abb.
“Keine Sorge, Volksfürsorge” steht als bekannter Slogan für Versicherungsleistungen aus einer Hand. Die Volksfürsorge wurde
1912 als Selbsthilfeeinrichtung der deutschen Arbeiterbewegung gegründet. Zweck: alle Arten von Lebensversicherungen. 1947
Firmenänderung in “Alte Volksfürsorge”, 1968 Firmenänderung in Volksfürsoge Lebensversicherung AG. Der AMB Generali-Kon-
zern beteiligte sich 1989 mit 25 % an der Gesellschaft und stockte die Anteile dann bis 1993 auf 100 % auf. Die Volksfürsorge-
Gruppe ist heute mit einem Bestand von mehr als 9 Mio. Policen eines der größten und erfolgreichsten Unternehmen der deut-
schen Versicherungswirtschaft. Ausgestellt auf den Zentralverband Deutscher Konsumgenossenschaften e.V. Hamburg. (26)
686.
Alte Volksfürsorge
EF
250 !
Gewerkschaftlich-Genossenschaftliche Lebensversicherungsaktiengesellschaft, Hamburg
Namensaktie 100.000 DM 12.7.1961 (Auflage
nur 29 Stück
, R 9), #85
Ausgestellt auf die Vermögensverwaltungs- und Treuhandgesellschaft des Deutschen Gewerkschaftsbundes mbH, Düsseldorf. (26)
687.
B.A.U.M. AG, Hamburg
UNC-EF
50 !
1 Namens-Stückaktie Dez. 2001. Gültige Aktie, #5970
Abb.
Das Unternehmen entwickelt mit anfänglich rd. 50 Mitarbeitern Umweltprojekte und Medienprodukte. 2004 hat die Gesellschaft
wegen Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag gestellt. Moderne Kunst von Janosch illustriert: Adam und Eva im Paradies,
“Mit dieser Aktie erwerben Sie einen Baum im Paradies”. Mit beiliegendem kpl. Kuponbogen (alle Kupons mit versch. Ausschnit-
ten aus dem Aktienbild geschmückt). (95)
688.
Bank für Chile und Deutschland, Hamburg
VF
200 !
Zertifikat für 1.000 $ 6 % bonos der Caja de Credito Hipotecario in Santiago (Chile) 22.3.1910 (R 10), #415
Abb.
Die Bank für Chile und Deutschland wurde 1895 als Aktiengesellschaft mit Sitz in Hamburg gegründet zwecks Betrieb von Bank-
und handelsgeschäften mit und in Chile. Wie bei ihrem Schwesterinstitut, der Brasilianischen Bank für Deutschland, waren Grün-
der die Direction der Disconto-Gesellschaft in Berlin und die Norddeutsche Bank in Hamburg. Chile bot der Bank ein reiches Be-
tätigungsfeld, da nach Schätzungen des deutschen Konsulats damals etwa die Hälfte des chilenischen Importhandels von dort
ansässigen Deutschen abgewickelt wurde und diese auch den Geld- und Wechselmarkt beherrschten. Die erste Filiale in Valpa-
raiso öffnete am 15.1.1896, weitere folgten 1898 in Santiago und Concepcion. Die Bank für Chile und Deutschland befand sich
dabei im Wettstreit mit der von der Deutschen Bank gegründeten Deutschen Ueberseeischen Bank, die sich ebenfalls 1896 in
Chile niedergelassen hatte. Ausgegeben für in der Verwahrung der Banco de Chile y Alemania in Valparioso ruhende bonos (Hy-
pothekenpfandbriefe). Die Zinsen wurden ebenfalls über die Filiale Valparaiso der Bank für Chile und Deutschland eingezogen und
dann dem deutschen Anleger unter Abzug gewisser Gebühren ausgezahlt. Originalunterschriften. Unentwertet. (9)
689.
Bank für Chile und Deutschland, Hamburg
VF
200 !
Zertifikat für 1.000 $ 7 % bonos der Caja de Credito Hipotecario in Santiago (Chile) 29.4.1910 (R 10), #1016
Originalunterschriften. Ebenfalls unentwertet. Rückseitig wie auch das vorige Los für Zinszahlungen bis 1914 abgestempelt, da-
nach hören die Zahlungen wegen des Beginn des 1. Weltkrieges auf. (9)
690.
Bank für Handel und Gewerbe KGaA, Altona
EF-
50 !
Aktie 5.000 Mark Dez. 1923 (R 7), #64486
Gründung Febr. 1923 zur Weiterführung der vorher genossenschaftlich organisierten Bank. Ab März 1925 in Liquidation. Kapital-
erhöhung um 398 Mio. M Inh.-St.-Aktien und 2 Mio. M Namens-Aktien. Kpl. Kuponbogen anhängend. (70)
691.
Beuttenmüller Wertpapieranlagen-Verwaltungs-AG, Hamburg
UNC
40 !
Sammelaktie 10 x 5 DM Juni 1997 (R 9), #100148
Abb.
Gründung 1995. Vermögens-Beratung und -Verwaltung, Options- und Termingeschäfte auf eigene Rechnung. Weltkarte im Unterdruck. (11)
112
Los Gattung
Grad Ausruf !