Page 104 - Katalog HSK-Auktion XXXII

Basic HTML Version

624.
M. Achgelis Söhne AG, Wesermünde
EF
70 !
Aktie 100 RM 31.10.1929 (Auflage 400, R 6), #47
Gründung 1918, hervorgegangen aus der Firma M. Achgelis Söhne. Betrieb einer Maschinenfabrik mit Gießerei. Erzeugnisse:
Schiffshilfsmaschinen jeder Art und Größe. 1965 Umwandlung in M. Achgelis GmbH, Bremerhaven. Lochentwertet (RB). (45)
625.
Mansfeld AG für Bergbau und Hüttenbetrieb, Hannover
EF
100 !
Aktie 100 DM Mai 1954 (Auflage 1176, R 10), #239
Abb.
Die 1921 gegr. AG ging durch Umwandlung aus der “Mansfeldschen Kupferschiefer bauenden Gewerkschaft” hervor. Ursprüng-
lich Besitz der Grafen von Mansfeld, gelangte der Bergbau nach dem 30-jährigen Krieg in die Hände verschiedener Gewerk-
schaften, die sich 1851 zu einem Unternehmen zusammenschlossen. Neben den 1933 ausgegliederten Berg- und Hüttenwerken
wurden betrieben: Die Kupfer- und Messingwerke Hettstedt, die Hallesche Pfännerschaft (Salzsiederei) und die Saline Halle,
Braunkohlenbergwerke bei Senftenberg und Merseburg, die Steinkohlenzeche Mansfeld in Bochum-Langendreer, die Steinkoh-
lenzeche der Gewerkschaft Sachsen in Heessen bei Hamm sowie die Glashütten Senftenberg und Groß-Räschen. 1948 verlagert
nach Hannover, 1967 in eine GmbH umgewandelt. Sitz der Verwaltung in Bad Salzdetfurth. Die Betriebsstätten in der DDR waren
noch bis zur Wende ein Riesen-Kombinat mit mehreren zehntausend Beschäftigten. Mit Kupons. (95)
626.
Martin Brinkmann AG, Bremen
UNC-EF 160 !
Aktie Serie C 100 DM Aug. 1967 (Muster, R 10).
Abb.
1813 gegründete Zigarettenfabrik. Dekorativ, mit geprägtem Wappen, großes Tabakblatt im Unterdruck. Mit kpl. Kuponbogen. (95)
627.
Maschinen- und Fahrzeug-Fabriken Alfeld-Delligsen AG, Alfeld-Leine
UNC
80 !
Aktie 100 RM Aug. 1929 (Auflage 6400, kpl. Aktienneudruck, R 8), #2464
Abb.
Gründung 1899 in Bernburg a.S. als “Bernburger Maschinenfabrik”. 1908 Erwerb der Braunschweig-Hannoverschen Maschinen-
fabriken AG zu Delligsen, Alfeld und Bornum. 1918 nach Verkauf der Bernburger Fabrik und der Wilhelmshütte in Bornum umbe-
nannt wie oben. Sitzverlegungen nach Alfeld (1915), Hannover (1923 nach Erwerb der Niedersächsischen Metallgesellschaft mbH
in Hannover, der Rhüdener Chamottewerke AG und der Schäfer-Werk AG in Dassel) und 1925 wieder zurück nach Alfeld. Fabri-
kationsprogramm: 1. Fördermaschinen vor allem für den Kalibergbau, Kalitrocknungen, Chlorkaliumfabriken, Lösehauseinrichtun-
gen; 2. Bau kompletter Gaswerksanlagen; 3. Papiermaschinenbau; 4. Dampfkesselbau, Apparate für die chemische Industrie; 5.
Kochherde, Gaskocher und Dauerbrandöfen; 6. Fahrzeugbau, Waggonbau; 7. Kundenguß, Hartgusswalzen. Börsennotiz Hanno-
ver und Berlin. 1931 in der Weltwirtschaftskrise in Konkurs gegangen. 1933 wurde von den Anleihegläubigern als Nachfolgege-
sellschaft die Herdfabrik Delligsen AG gegründet, die dann bis zur Vergleichseröffnung 1959 durchhielt.
Nicht
lochentwertet und
mit kpl. Kuponbogen, in dieser Form erstmals überhaupt angeboten. (45)
628.
Mineralwasserfabrik “Hannovera” eGmbH, Hannover
EF
350 !
Anteilschein 100 Mark 1.2.1913 (R 10), ausgestellt auf Julius Weichelt in Hannover, #282
Abb.
1908 von Gastwirten gegründete genossenschaftliche Mineralwasserfabrik, ansässig in der Kirschenstr. 20. Hübsche Blumenor-
nament-Umrahmung mit Jugendstil-Elementen, Prunkwappen im Unterdruck, Originalunterschriften. Lochentwertet (RB). (90)
629.
Mühle Rüningen AG, Braunschweig-Rüningen
EF-VF
100 !
Aktie 100 RM März 1929 (Auflage 3000, R 10), #5705
Abb.
Gründung 1898 zur Fortführung der Handelsmühle der oHG Berkenbusch & Co. Die Weizenmühle an der Berkenbuschstraße in
Rüningen geht auf eine bereits im 12. Jh. urkundlich erwähnte Wassermühle an der Oker zurück. In ihrer heutigen Form wurde sie
1893-95 als erste mit Plansichtern ausgestattete Großmühle erbaut (nachdem die weltweit führenden Mühlenbauanstalten eben-
falls in Braunschweig ansässig waren, wurden neueste Technologien immer besonders gern hier vor Ort ausprobiert). Daneben
war bis in die 50er Jahre eine Roggenmühle in Lehndorf in Betrieb. Im Jahr 2000 übernahm die Firmengruppe Werhahn die Ak-
tienmehrheit und wandelte das Unternehmen in eine Kommanditgesellschaft um (Einstellung der Börsennotiz in Hannover im Ju-
ni 2000). Die letzten freien Aktionäre wurden zu Kommanditisten oder in bar abgefunden.
Nicht
entwertet und mit Restkuponbo-
gen von 1938, nur 4 Stück wurden 1994 in einem verlassenen Banktresor gefunden. (118)
630.
Mühle Rüningen AG, Braunschweig-Rüningen
UNC-EF 150 !
Aktie 100 DM Jan. 1952 (Blankette, R 10).
Abb.
Zwei Vignetten mit dem weltbekannten Braunschweiger Löwen, der gleichzeitig das Markenzeichen der Mühle Rüningen ist. Mit
Kupons. (95)
631.
Mühle Rüningen AG, Braunschweig-Rüningen
EF
250 !
Aktie 1.000 DM Jan. 1952 (Blankette, R 10).
Abb.
Zwei Vignetten mit dem weltbekannten Braunschweiger Löwen. (117)
632.
Mühle Rüningen AG, Braunschweig-Rüningen
UNC-EF
80 !
Aktie 50 DM Dez. 1981 (R 7), #12778
Zwei Vignetten mit dem weltbekannten Braunschweiger Löwen. (117)
633.
Neuhaus-Bülkauer Schleusen-Verband, Neuhaus a.d. Oste
VF+
250 !
4 % Partial-Obl. 300 Thaler 1.6.1852 (Auflage
nur 30 Stück
, R 9), #25
Abb.
Der mit dieser Anleihe im Gesamtbetrag von 30.000 Thalern (arrangiert vom Hamburger Privatbankier Friedrich Bernhard Meyer)
finanzierte Neuhaus-Bülkauer Kanal verläuft in einer Länge von rd. 12 km vom Balksee (südlich der Wingst im Niederelbe-Gebiet
gelegen) bis nach Neuhaus an der Oste, wo er in diese einmündet. Er steht heute im Eigentum der Verwaltung des Wasser- und
Bodenverbandes Neuhaus/Oste-Bülkenau und wird vom Unterhaltungsverband Untere Oste unterhalten. Zweck dieses Kanal-
baus war und ist die Entwässerung des Moor- und Sumpfgebietes südlich der Wingst im Landkreis Cuxhaven. Der dort gelege-
ne Balksee (heute ein Naturschutzgebiet mit vielfältiger Pflanzenwelt und reicher Vogelpopulation) nimmt als tiefster Punkt der
Landschaft zahlreiche Bäche aus den höher gelegenen umliegenden Gebiet auf, die ohne natürliche Abflüsse in ein größeres Ge-
wässer sind. Dies zog in regenreichen Jahren die Gefahr von Überschwemmungen mit sich, die man mit dem Bau eines in die
Oste (und damit in die Elbe) mündenden Kanals zu bannen hoffte. Bereits in den ältesten bekannten Schriften (1691) wurde der
Balksee als “die größte Plage des Neuhaus-Bülkauer Schleusenverbandes” beklagt. Es gab mehrere Projektstudien, aber erst um
die Mitte des 19. Jh. wurde mit der Realisierung begonnen, Ende 1852 war der Kanal fertiggestellt. Der Kanal ist nach wie vor voll
funktionsfähig. Seine Anlage hat dazu geführt, dass der Balksee - der heute nur noch einen Bruchteil der früheren Fläche hat -
zuverlässig entwässert wird. Weite Teile der früheren Balkseefläche werden heute landwirtschaftlich genutzt. Originalunterschrif-
ten der zur Baukommission gehörenden Persönlichkeiten: Tönjes Kettenholdt zu Bülkenau, Jürgen Mangels zu Bülkenau, Matthi-
as Böhmke zu Oppeln, Pastor Cooper zu Oppeln; Peter Thumann zu Neuhaus a.d.Oste. Mit Originalunterschrift Bülow bei der Ge-
nehmigung der Königlich-Hannoverschen Landdrostei zu Stade. Federstrichentwertet. (79)
103
Los Gattung
Grad Ausruf !