Seite 84 - HSK-Kataglog31

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Bremen / Niedersachsen
535.
Abendverein Rinteln, Rinteln
VF
150 €
Aktie Lit. A 5 Thaler 25.8.1851 (
R 11
), #8
Abb.
Ein Gesellschaftsverein, gegründet 1850. Die Abendvereine wurde Ende der 1820er Jahre gegründet, sie entwickelten sich zu
Zentren der bürgerlich-liberalen Opposition am Vorabend der Revolution. So gab es z.B. den Kasseler Abendverein, den Hanauer
Abendverein, die Hersfelder Vereinsgesellschaft. Der Abendverein Rinteln wurde im 1. Drittel des 20 Jh. aufgelöst. Original
unterschrieben vom Vorstand. Kleinformatig, handschriftliche Ausfertigung. Dies ist das letzte zur Verfügung stehende Stück. (78)
536.
Abendverein Rinteln, Rinteln
VF
150 €
Aktie Lit. C 5 Thaler 1.4.1854 (
R 11
), #3
Verzinslich mit 4 Pf vom 15.4.1854 an. Original unterschrieben vom Vorstand. Kleinformatig, handschriftliche Ausfertigung. (78)
537.
Actien-Zucker-Fabrik Dettum, Dettum
VF
600 €
Actie 100 Thaler 1.3.1872. Gründeraktie (Auflage 1000, R 7), #388
Abb.
Die Zuckerfabrik Dettum, gegründet 1871 mit einem Kapital von 100.000 Thalern durch Bauern aus Dettum und den umliegenden
Ortschaften, befand sich gar nicht in Dettum. Der Ortsteil „Zuckerfabrik“, dessen Bahnhof verwirrender Weise aber doch „Dettum“
heißt, gehört zum benachbarten Dorf Mönchevahlberg. Ausgeführt wurde der Fabrikbau von der Braunschweigischen Maschinen-
Bauanstalt, 1894 wurde die Fabrik vom Zickerickwerk und der Fa. Dippe in Schladen umgebaut. Jahrzehntelang war Dettum eine
der kleinen Fabriken im Herzogtum Braunschweig, nahm aber nach dem 1. Weltkrieg richtig Fahrt auf: Von 70.000 Ztr. in der
Kampagne 1913/14 wurde die Rohzuckerfabrikation bis 1928/29 auf 360.000 Ztr. verfünffacht. 1935 beschlossen die Aktionäre
die Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft.. 1953 Stilllegung der Fabrik, die Aktivitäten gingen auf die (später in der
Nordzucker aufgegangenen) Aktien-Zuckerfabrik Schöppenstedt über. Äußerst dekorativ mit eindrucksvoller Fabrikansicht und
einem mit Rüben beladenen Zug. Mit Originalunterschriften. Inwendig Übertragungsvermerk von 1929. (74)
538.
Actien-Zucker-Fabrik Hessen
VF+
600 €
Actie 1.500 Mark 1.7.1899 (bei der 1899 durchgeführten Kapitalerhöhung um 7 weitere Aktien erfolgte ein
Aktienneudruck, Auflage damit 271 Stück, R 9), ausgestellt auf August Duwe, Ackermann zu Hessen, #3
Abb.
Gegründet 1865. 1925 Angliederung der Aktien-Zuckerfabrik Mattierzoll durch Fusion. Nach Kriegsende fand sich die Fabrik nur
wenige Meter hinter der Grenze auf DDR-Gebiet wieder, damit war ihr Schicksal besiegelt. Sehr dekorativ mit großer
Fabrikansicht, Originalunterschriften. Doppelblatt, inwendig mit Übertragungsvermerken. Niedrige Nummer! (58)
539.
Actien-Zuckerfabrik zu Osterwieck
VF-
1.800 €
Actie 900 Mark 1.10.1878. Gründeraktie (Auflage 464, R 9). #242
Abb.
1929 mit der Zuckerfabrik Vienenburg zur „Zuckerfabrik Nordharz AG“ verschmolzen. Nach Ziehung der Zonengrenze schloß die
Gruppe Vienenburg 1945 einen Vertrag mit der Zuckerfabrik Schladen AG (heute: Nordharzer Zucker AG), wonach die
Vienenburger Rüben künftig in Schladen verarbeitet wurden. Äußerst dekoratives Stück mit acht Originalunterschriften. Fast die
halbe Fläche der Aktie wird von einer altkolorierten Lithographie eingenommen, im Vordergrund das große Fabrik-Areal mit
Pferdegespannen, im Hintergrund die Hügellandschaft des Vorharzes mit ländlicher Siedlung. Seit Jahren sind nur ca. 10 Stücke
der Gründeraktie bekannt. Aus einer alten Sammlung. Einrisse hinterklebt. (91)
540.
AG des Zoologischen Gartens zu Hannover, Hannover
VF
2.700 €
Actie 20 Thaler 9.5.1864. Gründeraktie (Auflage 2479, R 10), #352
Abb.
Der Zoo war eine Gründung Hannoveraner Bürger und sollte „durch eine fortlaufend zu vervollkommnende Sammlung lebender
Tiere den Sinn für Naturwissenschaften beleben, wissenschaftliche Beobachtungen und Untersuchungen sowie künstlerische
Studien fördern und zugleich den Einwohnern und Besuchern der Residenzstadt eine angenehme Unterhaltung gewähren“. Die
Zeichnung der Aktien zog sich über Jahre hin und wurde schließlich eingestellt, daraus erklärt sich das „krumme“ Grundkapital.
Für die fehlenden Mittel sprang die Stadt Hannover durch Zeichnung von Prioritäts-Aktien ein. Die Generalversammlung vom
9.7.1920 genehmigte den Übergang des Zoos an die Stadt. Heute zeichnet sich der Zoo durch weiträumige Anlagen und eine
Tierhaltung nach den Hagenbeck’schen Prinzipien aus. Seit 1993 wird er als GmbH geführt. Dekorativ, vor allem das Kapitälchen
ist von bestechender Schönheit: Ein aktienspeiender Lindwurm, spielende Bären und eine Meerkatze mit einer Aktie in der Pfote
bilden den Buchstaben. Diese Aktie zählt zu den seltensten deutschen Zoo-Aktien überhaupt; sie wurde schon vor Jahren mit
umgerechnet mehr als 5.000 € bezahlt. Fachmännisch restauriert. (15)
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Übersicht Seltenheits-Schlüssel
Alle deutschen Wertpapiere werden sukzessive mit einem eigenen Seltenheits-Schlüssel (R1 bis R12) versehen. So finden Sie bereits in dem hier
vorliegenden Katalog bei ca. 90 % aller deutschen Wertpapiere diesen neuen Schlüssel wieder.
Tabelle der Seltenheits-Schlüssel (uns bekannte Stücke):
R 12 = nur ein Stück bekannt R 11 = nur zwei Stücke bekannt R 10 = 3-5 Stücke
R 9 = 6-10 Stücke
R 8 = 11 - 25 Stücke
R 7 = 26 - 50 Stücke
R 6 = 51 - 100 Stücke R 5 = 101 - 250 Stücke
R 4 = 251 - 500 Stücke
R 3 = 501 - 1000 Stücke
R 2 = 1001 - 5000 Stücke R 1 = über 5000 Stücke
Bitte beachten Sie, dass der Regel-Maximalwert bei R10 liegt. Die Ausnahme-Schlüssel R12 und R11 werden von uns nur bei hochwertigen
Stücken (Preise ab mind. 500 €) verwendet und auch nur dann, wenn wir ein hohes Maß an Sicherheit haben.
Titel aus der Inflations- oder DM-Zeit, von denen es unseres Wissens nur ein oder zwei Stücke gibt, werden trotzdem mit dem Regel-Maxi-
malwert von R10 verschlüsselt. Ausnahme von der Regel sind Stücke von denen wir definitiv sagen können, dass es nur 1 oder 2 Stücke gibt
(Bsp. Globalurkunden oder Auflage nur 1 Stück).