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XXXI. Hamburger Sammlertreffen
25. Februar 2012, HH-Zentrum
L
iebe
S
ammlerfreunde ,
Qualität hat immer ihren Preis...
...dieses gilt auch für HistorischeWertpapiere !
Wow! Was war das doch wieder für ein
turbulentes Jahr 2011 und es ist nicht
schwer zu prognostizieren, dass das
bevorstehende Jahr 2012 ebenfalls sehr
spannend und abwechslungsreich werden
wird. Dieses gilt sicherlich weltweit und
nicht nur für die Politik, die Wirtschaft
und das Finanzwesen, sondern auch für
unser gemeinsames Sammelgebiet, den
wundervollen Historischen Wertpapieren.
Ich glaube, kein Wort wurde im Jahr
2011 häufiger gebraucht als „Krise“.
Wir schlitterten von einer Krise in die
nächste und keine kann heute als
abgearbeitet betrachtet werden. Wer
spricht heute noch über die
Katastrophe in Fukishima. Die Staats-
schuldenkrise im Euroraum oder kurz
Euro-Krise beherrschen spätestens
seit Juli 2011 die Nachrichten und
werden uns wohl auch noch in ferner
Zukunft begleiten. Ein Ende der
Finanzkrise ist noch lange nicht in
Sicht, der Euro noch lange nicht
gerettet und die Euro-Staaten noch
lange nicht über den Berg. Die Gefahr
auch in Deutschland in eine Rezession
abzugleiten ist groß, der Ausgang aller
Krisen offen.
Obwohl die Versorgung mit frischem
Geld für die Staaten in 2011 sehr viel
teurer geworden ist, ist immer noch
sehr viel billiges Geld im Markt
vorhanden. Dieses fliesst jedoch nicht
mehr in Anleihen verschuldeter
Staaten sondern nunmehr verstärkt in
vermeidlich sichere Anlagen wie
Edelmetalle, Rohstoffe oder Immo-
bilien. Prioritäten haben sich geändert,
Vermögenserhalt ist wichtiger als eine
hohe aber unsichere Verzinsung.
Auch Unternehmensbeteiligungen in
Form von Aktien wurden 2011
vernachlässigt. Wohin wir 2012
steuern ist überhaupt nicht zu
prognostizieren – was würde ich doch
für einen Blick in die Kristallkugel
geben (oder lieber doch nicht).
Gerade heute, dem 5.1.2012 an dem
ich dieses Vorwort schreibe, spricht
mich ein befreundeter Deutsch-
Banker auf die am 20.3.2012 fällig
werdende
Griechenland-Anleihe
(WKN: A0T6US) über 22 Mrd. Euro
an und wir beide diskutieren, was
wohl mit dieser Anleihe passieren
wird. Der Kurs liegt aktuell bei 46%
und er rechnet doch fest damit, dass
diese Anleihe in 2 ½ Monaten mit
100% zurückbezahlt wird.
Das Blödsinnige ist, dass die Chancen
auf eine Rückzahlung zu 100% sogar
gut sind. Obwohl die Griechen
faktisch staatspleite sind, dieses jedoch
noch nicht verkündet haben, kann der
EFSF doch gezwungen sein, allein um
den Euro zu stabilisieren, diese An-
leihe nicht „default“ gehen zu lassen.
Gleichwohl mag ich an diesen Fall gar
nicht glauben, würden dann doch alle
Spekulanten zu Lasten aller Steuer-
zahler kräftig absahnen. Das darf nicht
passieren, Ausgang jedoch offen.
Äusserst interessant ist auch das Jahr
2011 bei unseren Historischen Wert-
papieren verlaufen. Die Mexiko-
Spekulationen begleiteten uns das
gesamte Jahr. Fünfstellige Beträge für
mexikanische Goldbonds, die vor fünf
Jahren keiner für nur fünfzig Euro
kaufen wollte, waren keine Seltenheit.
Wertpapiere aus einzelnen Ländern
wie China, Indien oder Australien
gingen 2011 preislich regelrecht durch
die Decke. Die 100. FHW-Auktion
der Freunde Historischer Wertpapiere
verbuchte mit einer Zuschlagsumme
von über 600.000 Euro eine absolute
Rekordmarke und auch in unserem
Sammelgebiet setzte eine gewisse
Flucht in den Sachwert HWP ein.
Gleichwohl
hatten
aber
alle
Wertpapiere etwas gemeinsam – die
Qualität (Seltenheit) der Papiere war
unzweifelhaft. Zu deutlich steigenden
Preisen wurden im Jahr 2011 zahl-
reiche Raritäten versteigert. Dieses galt
sowohl für absolute Spitzenstücke wie
eine Chaplin Studios mit Original-
signatur von Charles Chaplin
(Zuschlag auf der 100. FHW-Auktion
für 22.000,- Euro) als auch für seltene
aber immer noch sehr preiswerte
Reichsmark- oder DM-Wertpapiere.
Qualität hat nun einmal einen Preis!
Ein Wertpapier, welches 1000-fach im
Markt vorhanden ist, wird immer
preiswert zu bekommen sein. Stücke,
von denen aber nur wenige Papiere
erhalten geblieben sind, werden auch
zukünftig gute Preise erzielen.
Beim Hanseatischen Sammlerkontor
haben alle Sammler die gleiche
Chance, diese Raritäten zu erkennen.
90% der hier im Auktionskatalog
angebotenen Lose sind Seltenheiten.
Weiterhin werden die deutschen
Wertpapierlose von uns mit einem
Raritätenschlüssel (R1 bis R12)
versehen, der Ihnen einen klaren
Einblick über die uns bekannten
Verfügbarkeiten gewährt. Schauen Sie
sich diesen doch gleich einmal auf
Seite 84 an, um anschließend im Kata-
log nach Unikaten und Seltenheiten zu
stöbern. Es lohnt sich!
Ihr
Michael Weingarten