Seite 117 - HSK-Kataglog31

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727.
Tchibo Frisch-Röst-Kaffee AG, Hamburg
EF+
250
VZ-Globalaktie 1.000 x 1.000 DM Sept. 1986 (Probedruck, R 10).
Abb.
Max Herz und Carl Tchilling-Hiryan gründeten 1949 die Tchibo GmbH. Der Markenname entstand aus dem Namen Tchilling und
dem Wort Bohne. Am 13. Okt. 1955 eröffnete in Hamburg die erste Tchibo-Filiale, in der die Kunden den Kaffee vor dem Kauf
probieren konnten. Heute ist Tchibo eines der größten deutschen international tätigen Konsumgüter- und
Einzelhandelsunternehmen. Oben dem bekannten Tchibo-Schriftzug, der sich auch in einem klaren Trockensiegel wiederfindet. (38)
728.
Union Agricole AG für Landwirtschaftsbedarf, Hamburg
EF
200
Namensaktie 1.000 DM 20.10.1966 (nullgeziffert, R 10). Muster der Gründeraktie.
Abb.
Gründung 1966 durch die Hamburger Kaufleute Heinrich W. Schaumann, Irene Schaumann, sowie durch die Firmen E. Brandt
Futtermittel GmbH (Hamburg) und UNA Futtermittel GmbH (Hamburg). Es bestand ein Beherrschungsvertrag mit Heinrich Wilhelm
Schaumann als Alleininhaber der 1938 gegründeten Firma H. Wilhelm Schaumann, Hamburg (beherrschendes Unternehmen,
Mehrheitsaktionär). Zweck war die Herstellung und der Betrieb mit sämtlichen landwirtschaftlichen Produkten und
Bedarfsgegenständen insbesondere für die sich zu diesem Zweck zusammengeschlossenen Gesellschafter. Außerdem wurde die
Forschung und Verwaltung aller Gesellschafter auf die neue AG zentralisiert. Das Unternehmen firmiert heute als Union Agricole
Holding AG mit Sitz in Pinneberg mit weltweiter Präsenz in 40 Ländern in- und außerhalb Europas. Das Kerngeschäft besteht aus
der Herstellung von Mineral- und Wirkstoffmischungen als Futterergänzung, sowie der Grundlagenforschung und
wissenschaftlichen Versuchen. Ferner: Biotechnologie und Biogasproduktion. Große Abbildung eines Werksgebäudes mit
Speicheranlage. Nicht katalogisiert. Als entwertet perforiert, Abheftlochung. (114)
729.
Vereinsbank in Hamburg, Hamburg
EF
50
Aktie 50 DM Okt. 1972 (Blankette, R 10).
Gründung 1856. Das Gründungskapital wurde mit 20 Mio. Mark Banco aufgelegt und in 100.000 Aktien von 200 Mark Banco
eingeteilt. Die Emission war 29-fach überzeichnet. Errichtung mehrerer Filialen, außerdem mehrere Übernahmen. 1974 Fusion mit
der Westbank AG in Husum zur Vereins- und Westbank AG. Bis 2004 börsennotiert, dann betrieb der Großaktionär Bayerische
HypoVereinsbank den Squeeze-Out und vollständige Eingliederung. Äußerst seltenes Archivstück. Nicht entwertet. (44)
730.
W. Scheerbarth Vulkanfiber Werke AG, Hamburg
VF+
220
Aktie 2.000 Mark Juni 1923 (Auflage 15000, R 10), #34633
Abb.
Herstellung von Vulkanfiber in den Werken Hamburg-Teufelsbrücke und Holzminden. 1923 dazu Übernahme der Vulkanfiber-
Werke AG in Schweidnitz. Börsennotiz: Freiverkehr Hamburg und Breslau. Eine tolle Gestaltung mit geflügeltem Teufel, kräftige
Farben, glatte und leicht glänzende Papieroberfläche. Knickfalten, sonst tadellos. (21)
731.
Zinkhütte Hamburg AG, Hamburg
EF
70
Aktie 100 RM 25.6.1928. Gründeraktie (Auflage 6000, R 9), #150
Abb.
Gründung 1928 zur Fortführung der in Brüssel ansässigen Gesellschaft „S.A. des Usines à Zinc de Hambourg“ und der
Zweigniederlassung „Zinkhütte Hamburg S.A.“ in Hamburg-Billbrook. 1936 in Liquidation. Mit Kuponbogen. (71)
732.
Zoologische Gesellschaft in Hamburg, Hamburg
VF
2.400
Aktie 500 Banco Shilling Aug. 1864 (Auflage 733, R 8), #834
Abb.
Die 1860 gegründete Zoologische Gesellschaft in Hamburg war einer der ersten Zoos in Deutschland in der Rechtsform der AG.
Erster Präsident wurde Baron Ernst von Merck, der Hohe Senat der Stadt Hamburg stellte das Gelände am Hamburger Dammtor
auf 50 Jahre unentgeltlich zur Verfügung. Angelegt wurde der 15 ha große Zoologische Garten unter der Anleitung des bekannten
Zoologen Alfred Edmund Brehm. Bei der Gründung wurden (mit dem Recht auf freiem Eintritt) Familien-Aktien zu 375 Mark banco
sowie personelle Aktien zu 250 Mark ausgegeben. Aus dem Reingewinn sollten jährlich mindestens 13 Aktien zurückgezahlt
werden. Nach Auslosung sämtlicher Aktien sollten die Anlagen dem Staat zufallen. Am 17.5.1863 wurde die Anlage mit ALFRED
E. BREHM als erstem Direktor feierlich eröffnet, schon 1864 konnte der Hamburger Zoo außerdem ein Aquarium vorweisen.
Finanziert durch eine Kapitalerhöhung in Actien zu 500 Mark banco wurde ab 1864 ein großes Wintergebäude errichtet. 1889 zog
die Einführung elektrischer Beleuchtung und die damit längeren Öffnungszeiten weitere Besucherströme an, da der Park nun auch
nach Einbruch der Dunkelheit besucht werden konnte. Tägliche Konzerte und Tanzveranstaltungen während der Sommermonate,
einhergehend mit hohen Eintrittsgeldern, ließen den Zoo zum kulturellen Mittelpunkt der Hamburger „upper class“ avancieren.
1907 erhielt die Zoologische Gesellschaft intensive Konkurrenz durch den Tierhändler Carl Hagenbeck, der einen weiteren
Tierpark in Hamburg eröffnete. 1921 erfolgte die Umbenennung in AG Zoologischer Garten in Hamburg und eine neue Definition
des Zweckes: „Unterhaltung eines Vogel- und Volksparks,(... um) in gemeinnütziger Weise das Interesse für Naturwissenschaften,
namentlich auch unter der minderbemittelten Bevölkerung zu verbreiten, insbesondere Vögel zur Belehrung und Freude des
Publikums unter möglichst naturgemäßen Bedingungen zu halten.“ Nachdem sich die wirtschaftliche Lage des Zoos zusehends
verschlechterte und sich die Besucher mehr der Hagenbeck’schen Konkurrenz zuwandten, wurde die Gesellschaft nach einem
Zwangsvergleich 1931 aufgelöst und der Zoo geschlossen. Die für den Norden eigentümliche Währung hielt sich in Hamburg und
Lübeck noch bis zur Reichsgründung und Einführung der Mark. Herrliche Umrahmung mit lauter exotischen Tieren. Eines der
schönsten deutschen Zoo-Papiere. Schmitz/Metzger (Nr. 22.3) listen nur ca. 20 Stück als bekannt. Minimale Randeinrisse hinterklebt. (14)
Schleswig-Holstein / Mecklenburg-Vorpommern
733.
AG Neptun Schiffswerft und Maschinenfabrik, Rostock
VF
400
Genußrechtsurkunde 100 RM Jan. 1926 (
R 11
), #2
Abb.
Gegründet bereits 1850 als “Maschinenbauanstalt und Schiffswerft, 1890 Umwandlung in eine AG. Schon 1851 lief auf der Werft
am linken Ufer der Warnow unmittelbar am Westende der Stadt Rostock mit der “Erbgroßherzog Friedrich Franz” das erste Schiff
vom Stapel, einer von zwei Schraubendampfern für den Linienverkehr zwischen Rostock und St. Petersburg. Bis zur Wende
lieferte die Neptunwerft über 1500 Schiffe ab, die Beschäftigtenzahl lag zeitweise über 2000. Nach 1990 konzentrierte sich die
nun zur Meyer Neptun Gruppe gehörende Werft auf Reparatur und Modernisierung von Schiffen. Seit 2001 verlassen auch wieder
Neubauten die Werft, die sich jetzt vor allem auf Flusskreuzfahrtschiffe spezialisiert hat.
Unentwertet
. Mit LB. (71)
734.
AG Neptun Schiffswerft und Maschinenfabrik, Rostock
EF
300
Aktie 20 RM 31.8.1927 (Auflage 1250, R 8), #2797
Abb.
Hochformat. Lochentwertet (RB). Mit anhängenden Kupons. (138)
1
Los Gattung
Grad Ausruf