686.
Jaluit-Gesellschaft, Hamburg
VF+
1.000 €
Aktie 1.000 Mark 19.10.1907 (Auflage 1200, R 9), #1000
Abb.
Gegründet am 21.12.1887 als AG in Hamburg. Das Grundkapital betrug 125.000 Mark. Mit ihrer Gründung übernahm die Gesell-
schaft von der Deutschen Handels- und Plantagengesellschaft und der Firma Robertson & Hernsheim in Hamburg das Geschäft
auf den Marshall-, Gilbertinseln und den Karolinen. Auch war die Gesellschaft zuständig für Handel und Schifffahrt zwischen Ja-
luit und den Gilbert und Karolinen. Die Hauptfaktorei befand sich auf der Hauptinsel Jabor des Jaluit Atolls. 1892 erwarb die Ge-
sellschaft auch die im Schutzgebiet gelegenen US-amerikanischen Geschäfte der Firma A. Crawford & Co. sowie der Pacific Is-
land Company. Am 21.1.1888 übernahm die Gesellschaft für das Deutsche Reich die Verwaltung der Inseln. Die Jaluit-Gesell-
schaft übernahm auch die Verwaltungskosten des Schutzgebiets gegen das Recht, herrenloses Land in Besitz nehmen, Perlenfi-
scherei betreiben und die Guanolager ausbeuten zu dürfen. Die Verwaltung selbst führte von 1888 bis 1893 das Kaiserliche Kom-
missariat Jaluit (ein Kaiserlicher Kommissar) und von 1893 bis 1906 die Landeshauptmannschaft Jaluit (ein Landeshauptmann mit
einigen untergebenen Beamten). Das Deutsche Reich kündigte den Vertrag 1906 und übergab die staatlichen Aufgaben am
1.4.1906 an Deutsch-Neuguinea. In den Jahren bis zur Besetzung Mikronesiens durch die Japaner 1914 war die Gesellschaft
dann nur noch rein unternehmerisch tätig. Die Gesellschaft vereinbarte mit den Bewohnern den Anbau von Kokospalmen zur Pro-
duktion von Kopra und lieferte beispielsweise Geräte und Saatgut. Ebenfalls warb sie Arbeiter für die Plantagenarbeit an. Es wur-
de auch Land für Plantagen an Europäer verkauft. Eine Schiffsverbindung bestand seit 1899 nach Sydney und Hongkong, die vom
Deutschen Reich finanziell gefördert wurde. Die Konzession zum Abbau von Guano auf Nauru wurde an die Pacific Phosphate
Co. gegen eine Förderabgabe gegeben, da die Gesellschaft bereits auf der benachbarten Insel Banaba Guano abbaute. Die Ge-
sellschaft zahlte an ihre Aktionäre im Jahre 1900 eine Dividende von 12 % aus und erzielte einen Reingewinn von 151.955 Mark.
Faksimile-Unterschrift Godeffroy für den Aufsichtsrat. Lochentwertet (RB). (81)
687.
Jaluit-Gesellschaft, Hamburg
VF+
150 €
Genussschein o.N. 10.6.1912 (Auflage 3600, R 8), #5258
Abb.
Ebenfalls Faksimile-Unterschrift Godeffroy für den Aufsichtsrat. Lochentwertet (RB). (81)
688.
Kieswerke Siebeneichen, Hamburg
EF-VF
170 €
1 Anteilschein 1.6.1929 (Auflage 1500, R 10), #1332
Abb.
Noch heute bestehende GmbH. Ausgestellt auf Adolfo Christern, Lübeck. (9)
689.
Kühlhaus Zentrum AG, Hamburg
EF
150 €
Aktie 100.000 DM Juni 1970 (Muster, R 10).
Abb.
Gründung 1911 zum Bau eines Kühlhauses auf dem vorher der Holsten-Brauerei AG in Altona gehörenden Grundstück Rosen-
straße/Raboisen. Die darauf neu erbauten Anlagen kamen ab April 1912 in Betrieb und wurden im Laufe der Jahre weiter ausge-
baut. Börsennotiz Hamburg. (27)
690.
Lenz-Bau AG, Hamburg
EF
50 €
Aktie 1.000 DM Juni 1951 (Auflage 2650, R 9), #2222
Abb.
1881 gründete der Geh. Baurat Dr.-Ing. Friedrich Lenz in Stettin eine Baufirma für Hoch- und Tiefbauarbeiten, die sich bald auf
den Eisenbahnbau (vor allem in Pommern und Mecklenburg) spezialisierte und mit 4.600 km Streckenlänge 30 % des gesamten
deutschen Kleinbahnnetzes erbaute. Da schon damals Projektfinanzierungen des Generalunternehmers gefragt waren, gründete
Lenz & Co. zu diesem Zweck 1901 die AG für Verkehrswesen (später ein Teil der AGIV) und verlegte den Sitz nach Berlin. An den
1904 begonnenen großen Eisenbahnbauten in den deutschen Kolonien beteiligten sich Lenz & Co. und die AG für Verkehrswe-
sen ebenfalls; mit 1.702 km Streckennetz zeichneten diese Firmen für fast 40 % des in den deutschen Kolonien gebauten Eisen-
bahnnetzes verantwortlich, z.T. durch ihre 1904 gegründete Tochterfirma Deutsche Kolonial-Eisenbahnbau- und Betriebsgesell-
schaft. Letztere Firma wurde nach dem Verlust des Kolonialbesitzes 1927 in Allgemeine Baugesellschaft Lenz & Co. umbenannt
und übernahm alle Geschäfte der früheren Lenz & Co. GmbH. Zugleich wurden Teile des Niederlassungsnetzes der früheren In-
dustriebau Held & Francke AG übernommen. 1947 Umwandlung der früheren Kolonialgesellschaft in die “Allgemeine Baugesell-
schaft Lenz & Co. AG”, 1948/49 Sitzverlegegung nach Hamburg, 1952 Umfirmierung in Lenz-Bau AG. 1976 in Konkurs gegan-
gen. Mit Firmenlogo. (56)
691.
Lenz-Bau AG, Hamburg
EF
50 €
Aktie 100 DM Aug. 1962 (Blankette, R 10).
Identische Gestaltung wie voriger Titel. Mit Kupons. (56)
692.
Lenz-Bau AG, Hamburg
EF
50 €
Aktie 1.000 DM Aug. 1962 (Blankette, R 10).
Ebenfalls identisch gestaltet. Mit Kupons. (56)
693.
Lenz-Bau AG, Hamburg
EF
50 €
Aktie 100 DM Aug. 1964 (Auflage 1500, (R 9) Umwandlung der VZ-Aktien in Stammaktien), #22318
Nochmals identische Gestaltung. Mit Kupons. (56)
694.
Lüneburgische Landschaft (Königreich Hannover), Harburg
EF
200 €
Obligationsübertragung 1.000 Reichsthaler 9.2.1828.
Abb.
Übertragung einer Anleihe Nr. 342 vom Michaelis 1754, eine notarielle Übereinkunft zwischen Herrn Johann Conrad Ziepolle und
Frau Hedewig Elisabeth Brunckhorst geb. Führhop. Vollständig handschriftlich ausgeführt, rückseitig mit drei Lacksiegeln beur-
kundet, Doppelblatt mit Wasserzeichen. Vorderseitig Stempel-Taxe über 2 gute Groschen des Königreichs Hannover. (10)
695.
Marquard & Bahls AG, Hamburg
EF
250 €
Globalaktie 323035 x 50 DM = 16.151.750 DM Okt. 1992 (nullgeziffert, R 10).
Abb.
Gründung 1947 durch Theodor Weisser durch Übernahme des Firmenmantels der seit 1913 bestehenden gleichnamigen und von
Franz von Marquard und Otto R.J. Bahls gegründeten Firma. Die Tätigkeit des Unternehmens konzentrierte sich zunächst auf den
Handel mit Heizöl und Schmierölen. Erste Auslandsaktivitäten fanden ab den 60er Jahren statt, zunächst in Europa, ab den 70er
Jahren auch in Übersee. 1971 Gründung der Oiltanking GmbH, in der die zum Unternehmen gehörenden Tankläger zusammen-
gefasst wurden. 1998 Einstieg in die Flugzeugbetankung in München durch Erwerb von 50% der Firma Skytanking. 2000 Aus-
dehnung der Tanklageraktivitäten auch auf den Bereich der Chemietanklagerung durch die Oitanking GmbH, sowie Engagement
im Gasmarkt durch Marquard & Bahls mittels Beteiligung an natGas in Potsdam. Heute ist das Unternehmen mit den Tochterge-
sellschaften Mabanaft und Oiltanking einer der führenden unabhängigen Mineralöl-Großhändler in Nordwest-Europa und weltweit
der zweitgrößte Anbieter von kommerziellem Tankraum mit Standorten in Nord-u. Südamerika, Europa, Asien und im Mittleren
Osten. Muster-peforiert. (56)
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