692.
Bijou Brigitte modische Accessoires AG, Hamburg
UNC
100 !
Sammelaktie 100 x 50 DM Aug. 1989 (Auflage
nur 100 Stück
, R 6), #805
Abb.
Gründung 1963 in Hamburg durch Friedrich Werner als Handelsunternehmen für Modeschmuck mit Im- und Export. 1971 umbe-
nannt in “Bijou Brigitte Inh. Friedrich Werner” Ab 1977 Aufbau eines eigenen Filialnetzes. 1987 Umwandlung in eine AG, 1988 in
Hamburg an die Börse gegangen. 1989 Eröffnung der ersten Auslandsfilialen in Österreich und den Niederlanden, es folgten
Hongkong, Spanien, Polen, Ungarn, Portugal, Italien, Tschechische Republik, Frankreich, Griechenland und USA. Mit einer La-
denpräsenz in nahezu jeder größeren deutschen Innenstadt und einem hochprofitablen Jahresumsatz von 366 Mio. ! eine der we-
nigen Erfolgsstorys im deutschen Einzelhandel. Die 100er Aktie von 1989: Nirgends sonst erhältlich! (101)
693.
Blohm + Voss AG, Hamburg
UNC-EF 240 !
Global-Namensaktie o.D. (ca. 1986, Muster, R 10).
Abb.
Die 1877 gegründete Schiffswerft mit Hauptsitz in Hamburg-Steinwerder gilt als letzte der Großwerften im Hamburger Hafen. Seit
1891 KGaA, 1951 neu gegründet als Steinwerder Industrie AG, 1955 umbenannt in Blohm + Voss AG, 1996 umgewandelt in eine
Holding unter der Firma Blohm + Voss Holding AG. Im Okt. 2009 erwarb das arabische Unternehmen Abu Dhabi MAR die Mehr-
heit an Blohm + Voss. Sehr dekorativ mit Abb. eines Segelschiffes (Gorch Fock, 1958 gebaut, seitdem Segelschulschiff der Deut-
schen Marine). (95)
694.
Carl Weimer AG, Hamburg
EF-VF
150 !
Aktie Lit. C 20.000 Mark 10.8.1923. Gründeraktie (Auflage 3000, R 10). #2754
Abb.
Kurzlebiger Telephon- und Telegraphenhersteller, bereits 1925 wieder gelöscht. Nur 3 Stücke sind seit vielen Jahren bekannt. Mit
kpl. Kuponbogen. (2)
695.
Chemische Fabrik Hamel Gebrüder AG, Hamburg
UNC-EF
30 !
Aktie 20.000 Mark Aug. 1923. Gründeraktie (Auflage 111500, R 8), #63114
Fortführung der vom Mitbegründer Adolph Diederichsen, Altona, in der Flottbeker Chaussee 92 betriebenen Seifenfabrik, ferner
Herstellung von und Handel mit Waschmitteln, Ölen, Fetten und Chemikalien. Ab 1925 in Liquidation.
Nicht
lochentwertet, mit kpl.
Kuponbogen. (5)
696.
Chemische Fabrik Lübbe & Co. AG, Hamburg
EF-VF
50 !
Aktie 1.000 Mark Jan. 1922 (Auflage 4000, R 9), #4176
Gründung 1921. Herstellung chemischer und pharmazeutischer Produkte nach dem von Otto Lübbe erprobten Verfahren. Ab 1924
Liquidation. Dekorativ. Mit Kupons. (84)
697.
Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft, Hamburg
VF
160 !
Prämien-Antheil 100 Thaler 3.2.1871 (R 7), #3731/186504
Abb.
Mit der Konzession von 1843 gehört die Cöln-Mindener zu den ältesten deutschen Fernbahnen. Die ersten Strecken waren Köln-
Minden-Oberhausen-Emmerich (48 Meilen) und Köln-Gießen mit Betzdorf-Siegen (24 Meilen). Ende der 60er Jahre begann man
mit der Strecke Venlo-Münster-Osnabrück-Bremen-Hamburg als Teil der Paris-Hamburger Verbindungsbahn. Diese Anleihe wur-
de begeben zur Finanzierung der alten Elbbrücken in Hamburg. (55)
698.
Commerz- und Disconto-Bank, Hamburg
VF 10.000 !
Actie 1.000 Mark 29.4.1898 (Auflage 20000, R 10), #46685
Abb.
1870 wurde von hanseatischen Kaufleuten und Privatbankiers die Commerz- und Disconto-Bank in Hamburg gegründet. 1897
entstanden Niederlassungen in Frankfurt am Main und Berlin. Nach der Übernahme der Berliner Bank im Jahr 1905 verlagerte die
Bank ihren geschäftlichen Schwerpunkt von Hamburg in die Reichshauptstadt. Anfang der 20er Jahre kam es zu einer stürmi-
schen Expansion mit Übernahme zahlreicher Provinzbanken und Filialeröffnungen. 1920 Übernahme der Mitteldeutschen Privat-
Bank in Magdeburg und Umfirmierung in Commerz- und Privat-Bank. 1929 Angliederung der Mitteldeutschen Creditbank mit Sitz
in Berlin und Frankfurt. 1932 auf Anordnung der Reichsregierung, die in Folge der Weltwirtschaftskrise zeitweise die Aktienmehr-
heit hielt, Fusion mit dem 1867 gegründeten Barmer Bank-Verein Hinsberg Fischer & Comp. mit 32 Filialen. Rd. 45 % des Filial-
netzes gingen als Folge des 2. Weltkriegs verloren und die Bank wurde auf allierte Anordnung zerschlagen, ehe 1958 die Nach-
folgeinstitute wieder zur heutigen Großbank zusammengeschlossen wurden. Die Übernahme des jahrzehntelangen Rivalen
Dresdner Bank von der Allianz-Versicherung fiel 2008 mit der schweren Finanzkrise zusammen, weshalb die Commerzbank vom
Staat gerettet werden musste; grösster Aktionär ist seitdem der Staat. Diese wichtige Kapitalerhöhung dokumentiert den ersten
Schritt von der Regionalbank zur deutschlandweit tätigen Großbank: 10.000 Aktien = 20 % des Kapitals gingen an die Inhaber
des bei der Gelegenheit übernommenen Bankhauses J. Dreyfus & Co. in Frankfurt a.M. und Berlin, womit als erster Schritt au-
ßerhalb Hamburgs die Präsenz der heutigen Commerzbank an beiden Plätzen begründet wurde. Treibende Kraft hinter dieser Ex-
pansion war im Aufsichtsrat der Hamburger Bankier
Mor. Warburg
. Zeitgleich wurde mit dem mehrere Jahre dauernden Um-
tausch der bis dahin umlaufenden 100.000 Aktien zu 200 Mark Banco = 300 M in 30.000 Aktien zu 1.000 M begonnen. Mit Ab-
stand
älteste bekannte
Aktie der heutigen Commerzbank. Nur 3 Stücke wurden Ende 2011 in Privatbesitz gefunden. Eine abso-
lute Rarität, mit deren Fund kaum gerechnet werden konnte, denn diese zuletzt auf Commerz- und Privat-Bank AG lautenden und
auf 60 RM umgestellten Urkunden wurden bereits 1927 komplett durch neu gedruckte Aktien zu 100 und 1.000 RM ersetzt, wur-
den also schon damals beim Umtausch schlicht vergessen. Unentwertet, mit Kupons ab 1923. (87)
699.
Commerz- und Privat-Bank AG, Jamaica, N.Y.
VF
150 !
Namenskreditbrief 2.000 RM 29.11.1938 (R 10), #71679
Abb.
Gründung 1870 in Hamburg als “Commerz- und Disconto-Bank”, 1920 Umfirmierung wie oben wegen Fusion mit der Mitteldeut-
schen Privatbank in Magdeburg. 1929 Angliederung der Mitteldeutschen Creditbank in Berlin und Frankfurt/Main. 1932 Übernah-
me des Barmer Bank-Vereins. Die Bank besaß jetzt reichsweit über 400 Geschäftsstellen. 1940 Abkürzung der Firmierung auf
“Commerzbank AG”. 1952 auf alliierte Anordnung in drei Nachfolgebanken zerschlagen, die 1958 unter gleichzeitiger Sitzverlegung
nach Düsseldorf wieder zusammengeführt wurden, weitere Hauptverwaltungen verblieben in Frankfurt/Main und Hamburg. Erst
1990 Verlegung des juristischen Sitzes nach Frankfurt/Main. 1993 Fusion mit der bis dahin getrennt geführten Berliner Commerz-
bank AG. Nach Übernahme des jahrzehntelangen Erzkonkurrenten Dresdner Bank seit 2008 die Nr. 2 im deutschen Bankgewerbe.
Ausgestellt von der Travelers Ticket Agency Inc. für den Kaufmann John Budelmann aus Jamaica N.Y. Lochentwertet (RB). (12)
700.
Cranzer Fischdampfer AG, Cranz
EF
175 !
Namensaktie 1.000 RM Aug. 1930 (Auflage 200, R 8), #1351
Abb.
Gründung 1888 als Parten-Reederei, AG seit 1927. Die älteste Hamburger Fischdampfer-Reederei und die zweitälteste in ganz
Deutschland. 1927 Übernahme der Sachwerte aus der Interessengemeinschaft mit der Fischdampfer-Reederei Otto Bröhan. Von
den zuletzt 13 Fischdampfern gingen im 2. Weltkrieg 8 verloren, ab 1950 kamen wieder Neubauten dazu. Zuletzt eine Geldver-
nichtungsmaschine mit acht Kapitalerhöhungen in der Nachkriegszeit, die alle bei vier Kapitalherabsetzungen (1957, 1961, 1967
und 1977) á fonds perdu gingen. 1970 völlige Umstrukturierung auf die Shrimps-Fischerei in Südostasien mit einer Flotte von 20
Schiffen. 1977 Konkursantrag mangels Masse abgelehnt. Lochentwertet (RB). (15)
115
Los Gattung
Grad Ausruf !