Page 100 - Katalog HSK-Auktion XXXII

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595.
H. Meinecke AG, Hannover
UNC
60 !
Aktie 1.000 DM April 1953 (Auflage 500, R 8), #377
Das 1843 durch den Schlossermeister Heinrich Meinicke gegründete Unternehmen war zunächst für Schlosserei und Gasanlagen
eingerichtet, später wurden auch Kunstschmiedearbeiten und Geldschränke hergestellt. Um 1870 wurde die Produktion von Was-
sermessern begonnen, die später den Weltruf der Firma begründeten und seit 1906 das alleinige Produkt waren. AG seit 1898 als
“Breslauer Wassermesser- und Eisenbau-Werke AG vorm. H. Meinecke”. 1913 Umfirmierung in H. Meinecke AG. 1945 Auslage-
rung von Betriebsteilen mit einem Stamm ausgesuchter Mitarbeiter nach Saal in Mainfranken und später (1946) nach Hannover.
Die Fabrik in Breslau wurde vom polnischen Staat als “Staatliche Fabrik für Wassermesser vorm. H. Meinecke” weitergeführt.
1946/47 Sitzverlegung nach Hannover zwecks Zusammenarbeit mit der Maschinenfabrik Dreyer, Rosenkranz & Droop AG, an der
Meinecke schon früher beteiligt gewesen war. Großaktionär war zu der Zeit die Halbergerhütte GmbH, Brebach/Saar. Das Werk
in Rethen (Leine) stellt noch heute mit ca. 200 Mitarbeitern Großwasserzähler her. 2001 Umfirmierung in “Invensys Metering Sys-
tems AG”, bis zum Squeeze-Out 2002 auch in Hannover börsennotiert. Heute firmiert die Firma als SENSUS Metering Systems.
Unentwertet, mit Talon! (45)
596.
Hannoversche Centralheizungs- und Apparate-Bau-Anstalt, Hannover
VF
500 !
Actie 1.000 Mark 17.4.1899 (Auflage 300,
R 11
), #935
Abb.
Gründung 1884, umfirmiert 1903 in “Centralheizungswerke AG”. Hergestellt wurden Heizungs-, Ventilations-, Trocken-, Verdampf-
, Bade- und verwandte Anlagen, ferner Fabrikation von Rippenrohren, Kesseln und Radiatoren. Die Jahresproduktion betrug ca.
9 Mio. kg Eisenguss. Zweigwerk in Mährisch-Ostrau, Niederlassungen in Berlin, Köln, Frankfurt a.M., Leipzig, Mannheim, Görlitz,
Saarbrücken und Amsterdam. Börsennotiz Berlin und Hannover. Ruinöser Wettbewerb in der Branche erzwang 1925 die Produk-
tionseinstellung, nur das Installationsgeschäft wurde zunächst weitergeführt. 1926 Vergleichsverfahren mit anschließender Liqui-
dation. Das Grundstück in Hannover-Hainholz (Hüttenstr. 23) ging 1927 in der Versteigerung an die AG für Heizung und Lüftung,
Hannover (vorm. Fritz Kaeferle). Dekorativ, mit Faksimile-Unterschrift Baron von Königswarter. Seit langen nur zwei Stücke be-
kannt (# 935 und # 752). Kleinere Randschäden perfekt restauriert. (86)
597.
Hannoversche Eisengießerei und Maschinenfabrik AG, Anderten b. Hannover
EF
250 !
Aktie 100 RM 18.8.1926 (Auflage 4000, R 9), #13598
Abb.
Gründung 1857, AG seit 1859 (ab 1930 Namenszusatz “Heag” Hannoversche Eisengießerei und Maschinenfabrik AG). Drei Ab-
teilungen: Gießerei, Landmaschinenbau (Mäher, Heuwender, Kartoffelernter, Ackerwagen) und Rohrreinigung (reinigte nach pa-
tentierten Verfahren Rohrleitungsnetze bis 1.000 mm Durchmesser). Börsennotiz Hannover. 1953 Vergleich, 1955 Anschlußkon-
kurs. (24)
598.
Hannoversche Finanz-AG, Hannover
UNC-EF
80 !
Aktie 100.000 Mark Okt. 1923. Gründeraktie (Auflage 1500, R 10), #255
Abb.
Gründung 1923 durch norddeutsche Privatpersonen, die durch Investitionen in Sachwerte ihr Geld vor der Inflation in Sicherheit
bringen wollten. Finanzierung und Betrieb von industriellen Unternehmungen jeder Art (geschäftsansässig: Langelaube 36). Gleich
nach der Hyper-Inflation wieder eingegangen. Mit kpl. Kuponbogen. Dieser hohe Nennwert wurde erst ein einziges Mal (im Jahr
1998) auf einer Auktion angeboten. (3)
599.
Hannoversche Immobilien-Gesellschaft, Hannover
UNC-EF 100 !
Aktie 1.000 Mark 1.12.1921 (Auflage 4600, R 6), #6188
Gründung 1890 durch den Baurat Wallbrecht, der 77 Immobilien in die Gesellschaft einbrachte, darunter das Geschäftshaus Con-
tinental mit Hotel, das Konzerthaus, das Luisenbad und den Palmengarten. Seit 1925 in Abwicklung. Die Tochtergesellschaft Uni-
on-Boden betreibt noch heute in Hannover mehrere Parkhäuser. Börsennotiz Berlin, Hamburg und Hannover. Letzter Mehrheits-
aktionär war mit 59% die Stadt Hannover. Gleiche hochdekorative Gestaltung wie die Gründeraktie.
Nicht
lochentwertet. (79)
600.
Hannoversche Maschinenbau-AG vorm. Georg Egestorff (Hanomag), Hannover-Linden EF-VF
175 !
6 % Teilschuldv. 500 RM 14.4.1927 (Auflage 8400, R 9), #3342
Abb.
Bereits 1835 gegründet, 1871 (wenige Jahre nach dem Tod des Firmengründers) umgewandelt in die “Hannoversche Maschi-
nenbau-AG vormals Georg Egestorff”. Zunächst wurden Dampfmaschinen, Kessel und Schiffsmaschinen hergestellt, ab 1846
auch Lokomotivbau. Dazu kamen 1912 der Schlepperbau und 1924 der Automobilbau. Der 499-ccm- Hanomag, ein 10-PS-Ein-
zylinder (liebevoll “Kommisbrot” genannt), war von sehr guter Qualität und zudem im Preis für größere Bevölkerungsschichten er-
schwinglich, also eigentlich der erste “Volkswagen”. Die großen Wehrmacht-Aufträge markierten zugleich das Ende des Hano-
mag-Automobilbaus, der nach 1945 nicht wieder aufgenommen wurde. Dafür wurde ab 1950 der LKW-Bau neben Baumaschi-
nen und Dieselmotoren der wichtigste Produktionszweig. 1952 Umfirmierung in Rheinstahl Hanomag AG. 1974 übernimmt der ka-
nadische Massey-Ferguson-Konzern die Majorität, verkauft nach hohen Verlusten aber bereits 1980 an die IHB-Baumaschinen-
holding (wenig später ging die IHB unter Mitnahme der Schroeder-Münchmeyer-Hengst-Bank in den Abgrund skandalös pleite
und ihr visionärer Gründer Esch in den Knast). Deshalb 1983 Vergleich, 1984/88 Neugründung der nun auf Baumaschinen und
Dieselmotoren spezialisierten HANOMAG AG. 1989 übernimmt der japanische Mitbewerber Komatsu die Aktienmehrheit, 1995
Umdirmierung in Komatsu Hanomag AG. Heute das gewiß traditionsreichste Hannoversche Industrieunternehmen. Lochentwer-
tet (RB). Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz. (35)
601.
Hannoversche Maschinenbau-AG vorm. Georg Egestorff (Hanomag), Hannover-Linden EF-VF
175 !
Aktie 1.000 RM Dez. 1931 (R 8), #5254
Abb.
Lochentwertet (RB). Nur 22 Stück lagen im Reichsbankschatz. (35)
602.
Hannoversche Waggonfabrik AG, Linden vor Hannover
VF-
450 !
Aktie 1.000 Mark 1.12.1920 (Auflage 6250, R 10), #20584
Abb.
Gründung 1898 als “Hannoversche Holzbearbeitungs- u. Waggonfabriken (vorm. Max Menzel und Buschbaum & Holland)”. Her-
stellung von Eisenbahn- und Strassenbahnwagen: Salon-, Speise- und D-Zug-Wagen sowie Kesselwagen auf dem 849.000 qm
großen Fabrikareal gegenüber dem Bahnhof Linden-Fischerhof. 1920 Fusion mit der Zuckerfabrik Linden. Ab 1921 auch Herstel-
lung von Dreschmaschinen und Automobil-Karosserien. Ab 1932 in Liquidation, im Juni 1942 nach beendeter Abwicklung erlo-
schen. Uns sind nur die Stücke #20584 und 20585 bekannt. Knickfalten. (46)
603.
Hannoverscher Männer-Gesang-Verein, Hannover
VF
200 !
Darlehnsschein 50 Mark 1.12.1891 (R 10), #378
Abb.
Älteste Gesangsvereinigung in Hannover ist der 1802 als “Singakademie” gegründete Hannoversche Oratorienchor. Der Männer-
Gesang-Verein wurde 1851 gegründet, er bestand länger als 100 Jahre. Ausgestellt auf Herrn Carl Fehn. Druck auf hellblauem Pa-
pier, feine Umrandung, Prachtwappen im Unterdruck, Originalunterschriften. (97)
99
Los Gattung
Grad Ausruf !