AKTUELLES | AUKTIONEN | SERVICE | ÜBER UNS 

 AUKTIONEN

  Informationen

  Vorwort

  Erläuterungen

  Auktionsbedingungen

  Einlieferungsvertrag

  Newsletter


  AKTUELLE AUKTION

  Nachverkauf und
  Ergebnisliste



  LIVE BIETEN

  Erläuterungen



  KUNDENBEREICH

  Anmelden

  Kostenlos registrieren


  FRÜHERE AUKTIONEN

  HSK-Auktion XLI

  HSK-Auktion XL

  HSK-Auktion XXXIX

  HSK-Auktion XXXVIII

  HSK-Auktion XXXVII

  HSK-Auktion XXXVI

  HSK-Auktion XXXV

  HSK-Auktion XXXIV

  HSK-Auktion XXXIII

  HSK-Auktion XXXII

  HSK-Auktion XXXI

  HSK-Auktion XXX

  HSK-Auktion XXIX

  HSK-Auktion XXVIII

  HSK-Auktion XXVII

  HSK-Auktion XXVI

  HSK-Auktion XXV

  HSK-Auktion XXIV

  HSK-Auktion XXIII

  HSK-Auktion XXII

  HSK-Auktion XXI

  HSK-Auktion XX

  HSK-Auktion XIX

  HSK-Auktion XVIII

  HSK-Auktion XVII

  HSK-Auktion XVI

Los Details  

Hier finden Sie die Details zu diesem Los.
Weitere Optionen haben Sie, wenn Sie angemeldet sind.




 Vorheriges LosZurückNächstes Los 
Losnr.:806 (Deutschland)
Titel:AG für Trebertrocknung
Auflistung:Actie 1.000 Mark 1.7.1894 (Auflage 350).
Ausruf:600,00 EUR
Ausgabe-
datum:
01.07.1894
Ausgabe-
ort:
Cassel
Abbildung:AG für Trebertrocknung
Stücknr.:773
Info:Gründung 1889 zur Vereinigung der Biertrebertrockenanlagen von Ernst Otto in Dortmund und Adolf Schmidt in Cassel. Klingt harmlos, war aber eines der skandalösesten Unternehmen des ausgehenden 19. Jh.: Die Gesellschaft rühmte sich mit Patenten und neuartigen Maschinen für die Verwertung von Trebern (Brauerei- und Brennerei-Rückständen), Holz- und Fleischabfällen, tierischen Kadavern sowie mit der Gewinnung von Calcium-Carbid und Graphit aus Holzkohle. Sie schien zunächst auch unwahrscheinlich erfolgreich zu sein. 1895 wurden die Aktien an der Berliner Börse eingeführt, zwei Jahre später stieg der Kurs nach Ankündigung einer Dividende von 50 % bis auf schwindelerregende 645 % (zu einer Zeit, als eine Notiz über pari von etwa 110, 120 % schon als Sensation galt). Viel zu spät stellte sich heraus, dass die Initiatoren einen gigantischen Bilanzschwindel betrieben: Man gründete Tochterfirmen in Rußland, Bosnien, Finnland, Schweden, Frankreich und Italien (deren Aktien blieben wie Blei auf der Aktivseite der Bilanz) und vereinnahmte von diesen Töchtern exorbitante, fast die Höhe der eigenen Umsatzerlöse erreichende Lizenzgebühren für die ach so famosen Patente (das ging gleich erfolgswirksam in die G+V und blähte damit die Gewinne ganz enorm auf, womit sich der Aktienkurs ins Unermeßliche treiben ließ). Geld zur Gründung der Töchter floß ab, als Lizenzgebühren floß es wieder zurück. Eigentlich ein Nullsummenspiel beim cash flow, aber die Initiatoren Otto und Schmidt waren erfinderisch: Sie beschafften sich mit einem Stakkato kurz aufeinanderfolgender Kapitalerhöhungen (1891, 1892, 1894, 1895, 1896, 1898), die das von den hochmanipulierten Dividenden geblendete Publikum bereitwillig zeichnete, die nötige Liquidität, um diese Dividenden überhaupt zahlen zu können. So schaukelte sich ein Wechselspiel auf, bei der eine hochmanipulierte Dividende den Kurs trieb, woraufhin man die nächste Kapitalerhöhung platzieren konnte und damit wieder Liquidität für die nächste hochmanipulierte Dividende hatte usw. usw. Außerdem konnten Otto und Schmidt dank ihrer Bilanzmanipulationen mit ihren eigenen Aktien auch noch zu traumhaften Kursen Kasse machen. Das ging natürlich nicht ewig gut: Kurz nach der Jahrhundertwende riss der unvermeidliche Zusammenbruch der Trebertrocknungsgesellschaft auch ihre Hausbank, die altehrwürdige, bereits 1839 als Privatnotenbank gegründete Leipziger Bank mit in die Tiefe. Diese Ereigniskette löste schließlich den berühmt-berüchtigten "Sächsischen Bankenkrach" aus. In seiner Dimension und kriminellen Energie der Ausführung für die damalige Zeit ungefähr genauso schockierend wie kürzlich in der Neuzeit die Enron- und Worldcom-Skandale. Das nette Wortspiel, daß sich im Aufsichtsrat mit Hermann Sumpf als Vorsitzendem und Arnold Sumpf gleich zwei Sümpfe befanden reizte schon damals die Gazettenschreiber zu entsprechenden Kommentaren nach dem Zusammenbruch. Bleibt nachzutragen: Vorstand Adolph Schmidt machte sich nach dem Zusammenbruch aus dem Staub, wurde aber 1902 auf abenteuerliche Weise in Paris verhaftet und 1903 in Kassel wegen betrügerischen Bankrotts zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt.
Verfügbar:Uns sind nur die Stücke mit den Nr. 843, 844 und 773 bekannt.
Erhaltung:Mit Kupons. VF+.
Zuschlag:600,00 EUR n
 Vorheriges LosZurückNächstes Los 

Alle Wertpapiere stammen aus unserer Bilddatenbank. Es kann deshalb vorkommen, dass bei Abbildungen auf Archivmaterial zurückgegriffen wird. Die Stückenummer des abgebildeten Wertpapiers kann also von der Nummer des zu versteigernden Wertpapiers abweichen.

 

Aus der Auktion:
Gruppen-Gas- und Elektrizitätswerk Bergstraße AG
Gruppen-Gas- und Elektrizitätswerk Bergstraße AG
Mehr zur Aktie
Mehr zur Auktion
Katalog bestellen

Auktionstermine
4. April 2024:
46. Live-Auktion der Deutsche Wertpapierauktionen GmbH
1. Juni 2024:
XLIII. Auktion Hanseatisches Sammlerkontor
4. Juli 2024:
47. Live-Auktion der Deutsche Wertpapierauktionen GmbH
24. August 2024:
30. Hauptversammlung der AG für Historische Wertpapiere
5. Oktober 2024:
126. Auktion Freunde Historischer Wertpapiere

Letzte Meldungen:
5. Juni 2023:
XLII. HSK-Auktion - Ergebnisse jetzt online!
30. Mai 2023:
XLII. HSK-Auktion // Online Gebote nur noch möglich bis 2. Juni 2023 - 23:59 Uhr!
25. April 2023:
XLII. HSK-Auktion jetzt Online! Auktion am 3. Juni 2023 an unserem Firmensitz!
30. Mai 2022:
XLI. HSK Auktion - Ergebnisse jetzt online!
24. Mai 2022:
XLI. HSK-Auktion // Online Gebote nur noch möglich bis 27. Mai 2022 - 23:59 Uhr!

© 2024 Hanseatisches Sammlerkontor für Historische Wertpapiere - All rights reserved - Kontakt | Datenschutz - T: +49 (0)5331 / 9755 33 - F: +49 (0)5331 / 9755 55 - E: info@historische-wertpapiere.de